Am 20. Dezember 2021, 17.30 Uhr, zeigen sich die ehemaligen und aktuellen Leipziger Bundestagsabgeordneten Monika Lazar (Grüne), Daniela Kolbe (SPD), Jens Lehmann (CDU) und Sören Pellmann (Die Linke) solidarisch mit dem Bündnis „Freiberg für alle“. Sie organisieren unter dem Motto „Vernunft statt Angst“ unter Einhaltung der aktuellen Corona-Bestimmungen an der Ecke Peterstraße 35 und Bebelplatz eine Kundgebung.

Das Bündnis „Freiberg für alle“ hatte am 5. Dezember 2021 einen Offenen Brief an ihre Freiberger Mitbürger/-innen veröffentlicht, nachdem sich die Situation der illegalen Demonstration in der Stadt in den Tagen zuvor deutlich verschärft hatte. Darin fordert es ein Ende der sogenannten „Spaziergänge“ und die Durchsetzung der Verordnung durch die Verantwortlichen. Gleichzeitig wehrt sich das Bündnis gegen eine Vereinnahmung der Stadt durch Rechtsextremisten und Corona-Leugner und gibt der bis dahin leisen Mehrheit der Stadtgesellschaft, die in der Pandemie verantwortlich und solidarisch handelt, eine Stimme.

Der Brief stieß in Freiberg und der Region auf große Zustimmung und löste ein bundesweites Medienecho aus. Inzwischen haben mehr als 5.000 Unterstützer/-innen unterschrieben. Mehrere Aktionsbündnisse anderer Städte in Sachsen und Thüringen – wie zum Beispiel in Arnstadt, Zwickau, Zittau und Zwönitz – haben sich davon inspirieren lassen und eigene Aktionen gestartet.

Dazu erklären die ehemaligen und aktuellen Leipziger Bundestagsabgeordneten Monika Lazar, Daniela Kolbe, Jens Lehmann und Sören Pellmann: „Demokratische Grundrechte sind ein hohes Gut, diese gilt es auch in Corona-Zeiten zu verteidigen. Dazu gehört auch das Demonstrationsrecht. Angesichts der hohen Inzidenz- und Hospitalisierungswerte in Sachsen ist es aktuell  vernünftig und notwendig, dieses Grundrecht mit Auflagen, die im Sinne aller sind, zu belegen. Dazu gehören Maskenpflicht, Abstandsgebot und die Begrenzung der Anzahl der Teilnehmenden.

Nur gemeinsam, mit Vernunft und Einsicht auf temporäre gesellschaftliche Begrenzungen und wissenschaftliche Notwendigkeiten, was Impfungen ausdrücklich mit einschließt, werden wir diese Pandemie bekämpfen. Das pauschale in Frage stellen wissenschaftlicher Erkenntnisse gefährdet Menschenleben und erschwert die Arbeit in den Krankenhäusern. Trotz dessen sollten alle am friedlichen Dialog festhalten. Dies gestaltet sich aktuell immer schwieriger, ist aber notwendig. Wir werden diese Pandemie nur gemeinsam und solidarisch überstehen und hoffentlich daraus lernen, was eine Gesellschaft zusammenhält und diesen Zusammenhalt gefährdet.“

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