Am Montag, 27. Oktober, übergab der Ökolöwe an Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal und Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau die gesammelten Unterschriften der Petition "Der Clara-Park soll autofrei bleiben!" Tausende LeipzigerInnen hatten sich im Petitions-Verlauf deutlich für die Anliegen des Ökolöwen ausgesprochen und online sowie an Ständen des Ökolöwen die Unterschriftensammlung unterzeichnet.

Aus Sicht des Ökolöwen und der knapp 7.600 Unterzeichner sollen die Verkehrsstraßen Max-Reger-Allee und Nonnenweg in normale Parkwege umgewidmet werden, damit durch die Stadtverwaltung zukünftig kein Umleitungsverkehr mehr durch die Schutzgebiete geführt werden kann. So wird langfristig Planungssicherheit hergestellt und künftige Konflikte könnten vermieden werden. Durch das Versetzen von Pollern soll das wiederholte Befahren der Max-Reger-Allee, des Bereichs um die Sachsenbrücke und des Johannaparks mit PKWs unterbunden werden. Notwendige Lieferanten und Rettungskräfte sollen selbstverständlich auch weiterhin Zufahrt erhalten. Die Erreichbarkeit der Pferderennbahn und des AOK-Sportzentrums bliebe unverändert gewährleistet. Zudem fordern die Bürger mehr und besser gesicherte Querungsmöglichkeiten über die vielbefahrenen Straßen in die Parks.

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Kristina Dietrich, umweltpolitische Sprecherin des Ökolöwen: “Wir freuen uns, dass wir Herrn Rosenthal und Frau Dubrau beeindruckende 7.590 Unterschriften überreichen konnten und dass durch die Petition und die begleitende Bürgerbeteiligung ein echter Dialog zwischen Stadtverwaltung, Bürgern, Umweltvereinen und Politik um zukunftsfähige Konzepte für die Stadtparks entstanden ist. Die BürgerInnen haben sich mit der Petition für autofreie Parks ausgesprochen und wiederkehrenden Umleitungen durch Parks und Auwald eine deutliche Absage erteilt. Bei den Verantwortlichen hat die Petition ein verstärktes Bewusstsein für unsere schützenswerte Stadtnatur geschaffen. Die Verwaltung steht einer Umsetzung offen gegenüber”.

Derzeit wird die Petition des Ökolöwen im Petitionsausschuss der Stadt diskutiert. Dieser befindet voraussichtlich in der Novembersitzung über das Anliegen und gibt den Stadträten für die folgende Ratsversammlung eine Empfehlung.

Die Petition sei bereits jetzt sehr erfolgreich, befindet der Ökolöwe. Unter anderem habe man bereits eine Planung für das kommende Jahr verhindern können, die im Zuge des Bauvorhabens Könneritzstraße zunächst eine PKW-Umleitung über den Nonnenweg vorsah, eine schmale Straße mitten im EU-Vogelschutzgebiet. Ein Vorgang, den sich mittlerweile eine ganze Reihe Akteure bis in die Stadtverwaltung auf die Fahnen schreiben. Man habe früh reagiert, heißt es von Seiten der Plane. Trotzdem bleibt für den Ökolöwen die Frage, warum es erst zu Tabubrüchen kommen musste?

www.ökolöwe.de/stadtparks.html

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