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Baumfällungen im Februar 2017 in der Hans-Driesch-Straße. Foto: Jan Kaefer
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Stadtrat nicht gefragt: Fällmaßnahmen im Leipziger Auwald haben keine rechtliche Grundlage

Der nächste Ärger steht dem Leipziger Umweltbürgermeister ins Haus. Er hat mit einem Argument zu tun, das in der Diskussion um den Leipziger Auwald auch auf der L-IZ immer wieder zu lesen war: Die Pflegemaßnahmen im Auwald würden ja auf den städtischen Forstbewirtschaftungsplänen basieren. Und die wären ja vom Stadtrat abgesegnet. Doch egal, wie emsig man die Stadtratsbeschlüsse der letzten Jahren durchforstet: Nicht ein einziges Mal stand ein Forstwirtschaftsplan zum Beschluss.

Weggabelung im "Sternwartenwäldchen". Foto: Ralf Julke
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Eine Petition soll die Fällung der Bäume zwischen Sternwartenstraße und Seeburgstraße in letzter Minute verhindern

Es passiert überall. Bei den Nachbarschaftsgärten in Lindenau hat man es erlebt, beim kleinen Park an der Leopoldstraße, in der Eigenheimstraße in Dölitz wird noch gekämpft. Überall verschwinden die Brachen, die sich im Lauf der Jahrzehnte zu beliebten Parks und Grünanlagen gemausert hatten. Und der Grund ist jedes Mal derselbe: der Standort wird als Baufläche gebraucht. Das passiert jetzt auch dem kleinen Wäldchen in der Sternwartenstraße.

Die Nordseite der Apollonia-von-Wiedebach-Schule. Foto: Ralf Julke
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Wohin kommt der geplante Systembau für die Apollonia-von-Wiedebach-Schule?

Was Leipzigs Verwaltung bei Kitas kann, das kann sie auch bei Schulen. Muss sie auch. Denn beim Schulneubau ist der Investitionsstau längst genauso drängend. Binnen zwei Jahren will die Stadt 4.368 zusätzliche Schulplätze aus dem Boden stampfen. So beschloss es der Stadtrat im Mai in einer Sammelvorlage. 112 Millionen Euro fließen in dieses Platzerweiterunsprogramm.

Bauarbeiten am Rathausvorplatz. Foto: Ralf Julke
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Rathausvorplatz soll seine Straßenfunktion verlieren

Am Ende fragt man sich nur noch: Warum wurde dann die Gunst der Stunde nicht genutzt, vor dem Eingang zum Neuen Rathaus tatsächlich einen modernen Platz mit Aufenthaltsqualität zu schaffen? Warum hat man doch wieder eine Straße in Planung gegeben, die nun auch noch ihre Straßenfunktion verlieren soll? Denn dieses Stück Straße möchte die Verwaltung jetzt einziehen.

Radverkehr Richtung Dresdner Straße. Foto: Ralf Julke
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Sorgen Radstreifen in der Dresdner Straße tatsächlich für Staus?

Gibt es jetzt tatsächlich ständig Rückstaus in der Dresdner Straße, weil Anfang November endlich Radfahrstreifen zwischen Johannisplatz und Gerichtsweg aufgetragen wurden, wie Handwerkskammerpräsident Klaus Gröhn via LVZ behauptete? Eine Rückfrage bei der Stadt zeigt: Nein, das war nur temporär der Fall, weil sich eine Baustelle in der benachbarten Prager Straße mit der Auftragung der Radstreifen überschnitt. Das war so nicht geplant, teilt das Verkehrsdezernat mit.

Zugang zum agra-Park an der Bornaischen Straße. Foto: Ralf Julke
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Das dritte Konzept zum agra-Gelände zerrupft die beiden ersten Konzepte fast komplett in der Luft

Für FreikäuferKann man aus dem am 9. November vorgelegten „Mittelfristigen Entwicklungskonzept des agra-Areals in Leipzig-Dölitz“ wirklich nur herauslesen, dass das Gelände an der Bornaischen Straße zur „städtebaulichen Reservefläche“ erklärt werden soll? Eigentlich nicht. Tatsächlich ist die Vorlage, die vom Dezernat Stadtentwicklung und Bau gemeinsam mit dem Dezernat Wirtschaft und Arbeit erstellt wurde, das amtliche Eingeständnis, dass die beiden vorhergehenden Konzepte Pfusch waren.

Die Grünfläche in der Eigenheimstraße in Dölitz. Foto: Ralf Julke
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Der Stiftungspark in der Eigenheimstraße muss erhalten bleiben!

Der NABU hat es schon sehr ausführlich erklärt, was eigentlich an biologischer Vielfalt verloren geht, wenn Leipzigs alte Bäume immer öfter der Säge zum Opfer fallen. Das betrifft nicht nur den alten Baumbestand auf der Grünfläche an der Eigenheimstraße. Aber hier wird deutlich, wie schnell vollmundige Ansagen zur Biodiversität der Baunot geopfert werden. Das thematisiert jetzt auch der Ökolöwe.

Erklärungstafeln zum Alten Johannisfriedhof auf dem Johannisplatz. Foto: Ralf Julke
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Die Stadt soll mehr tun für Erhalt und Pflege des Kulturgutes „Alter Johannisfriedhof“

In der Ratsversammlung am 15. November wird auch erstmals ein Antrag behandelt, den der Seniorenbeirat der Stadt formuliert hat. Der zeigt sich höchst besorgt über den Vandalismus auf dem Alten Johannisfriedhof hinter dem Grassi-Museum, der seit 1995 als museale Grabanlage geöffnet ist und einer der Orte, an denen Leipziger Stadtgeschichte namhaft besichtigt werden kann. Tut die Stadt nicht genug zum Erhalt des Kleinods?

Der Inselteich war 1897 Teil des Ausstellungsgeländes. Foto: Ralf Julke
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Ein Kulturdenkmal ist der Clara-Zetkin-Park schon, aber fürs Jubiläum fehlt noch die Begeisterung

Für FreikäuferAuf die Idee kommt man wahrscheinlich nur, wenn man sich ausgiebig mit einem Ereignis beschäftigt hat, das 1897 die Millionen nach Leipzig lockte: den Clara-Zetkin-Park zum Industriedenkmal erklären zu lassen wegen der seinerzeit für Furore sorgenden Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung. Eine entsprechende Petition landete im Neuen Rathaus. Und die Verwaltung findet zwei Punkte durchaus machbar.

Möglicher Ampelstandort an der Elsterpassage. Archivfoto: Marko Hofmann
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Zschochersche Straße bekommt noch dieses Jahr eine Ampelanlage an der Elsterpassage

Die Arbeit von Stadtbezirksbeiräten kann durchaus auch jene kleinen Momente des Erfolges mit sich bringen, wenn Anliegen, die man vor Ort entwickelt hat, auch auf Verwaltungsebene Gehör und Verständnis finden und letztendlich auch umgesetzt werden. So ein kleines Glück erlebt jetzt wieder der Stadtbezirksbeirat Leipzig Südwest: Die Zschochersche Straße bekommt eine zusätzliche Fußgängerampel. Und künftig vielleicht sogar noch eine.

Die alte Propsteikirche an der Emil-Fuchs-Straße. Foto: Ralf Julke
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Könnte die alte Propsteikirche mit Denkmalmitteln stabilisiert und gerettet werden?

Für FreikäuferMan könnte es erhalten, dieses durchaus nicht unauffällige Gebäude an der Emil-Fuchs-Straße, das über 30 Jahre lang die Leipziger Propsteigemeinde beherbergte. Bis der Untergrund begann, nachzugeben. Denn das ehemalige Kirchengebäude steht auf unsicherem Grund. Was ja der Anlass dafür war, dass die Gemeinde sich am Martin-Luther-Ring eine neue Kirche baute und das alte Haus verließ. Aber eigentlich wäre es zu retten. Sogar Geld gebe es dafür, bestätigt die Staatsregierung.

Baumfällungen in der Hans-Driesch-Straße im Februar 2017. Foto: Jan Kaefer
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Offener Brief fordert einen anderen Umgang mit Leipzigs Grüner Lunge

Am 27. Oktober veröffentlichte das Amt für Stadtgrün und Gewässer die übliche Meldung zum Beginn der Einschlagsaison: „Alljährliche Pflegearbeiten im Leipziger Stadtwald beginnen“. Etwas ausführlicher als in den Vorjahren: Der Kommunikationsbedarf ist sichtlich gewachsen. Aber manchen Leipzigern reicht das nicht. Mit einem Offenen Brief werben sie für eine andere Waldpolitik in Leipzig.

Die Grünfläche in der Eigenheimstraße in Dölitz. Foto: Ralf Julke
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Stadt hält am Kita-Bauplatz in der Eigenheimstraße in Dölitz fest

In der Oktober-Ratsversammlung hat der Stadtrat entschieden, den Bau einer Kindertagesstätte auf der Grünfläche in der Eigenheimstraße in Dölitz erst einmal zurückzustellen und vier alternative Standorte als möglichen Bauplatz für eine Kita in Dölitz zu prüfen. Doch schon in der Dienstberatung des OBM am 1. November lag die Einschätzung auf dem Tisch: Die Alternativen sind alle nicht machbar.

Bernd Gerken zählt die Jahresringe einer im Auwald gefällten Esche. Foto: Frank Willberg
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Kein Platz für Demokratie, Hochwasser und Naturschutz im Auwald?

Als Thomas Nabert von Pro Leipzig e. V. jüngst von einem „Arschtritt“ berichtete, den sich versuchte Bürgerbeteiligung häufig einfängt, erntete er spontanen Applaus von Wolfgang Stoiber, dem Vorsitzenden von NuKLA (Naturschutz und Kunst – Leipziger Auwald). Während Nabert aktuell die Debatte um den Pleißemühlgraben wurmt, streitet Stoiber seit sechs Jahren für konsequenten Umweltschutz und zugleich gegen die willkürliche Ausgrenzung seines Vereins in städtischen Gremien, die den Auwald betreffen.

Die alltägliche Situation an der Einmündung der Dresdner Straße. Foto: Ralf Julke
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Dresdner Straße hat endlich Radfahrstreifen und CDU-Stadtrat spricht von Amoklauf

Irgendwas ist in der Leipziger CDU-Fraktion völlig aus dem Ruder gelaufen. Statt sich konstruktiv an der Diskussion um die hiesige Verkehrspolitik zu beteiligen, wird gestichelt, geholzt und gefoult. Meistens dann, wenn es um Radwege geht. Zum Beispiel die, die endlich auf der Dresdner Straße aufgemalt wurden. Am Donnerstag, 2. November, nahm es CDU-Stadtrat Frank Tornau zum Anlass, gleich von einem „verkehrspolitischen Amoklauf“ zu phantasieren.

Beliebteste Liegewiese in der Südvorstadt: der Alexis-Schumann-Platz. Foto: Ralf Julke
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Jugendparlamentarier erneuern den Antrag, am Alexis-Schumann-Platz Papierkörbe aufzustellen

Jüngst wurde ja das Leipziger Jugendparlament neu gewählt. Die jungen Leute haben sich so langsam eingefuchst. Jetzt beginnen sie auch, sich im Stadtrat mit neuen Anträgen bemerkbar zu machen. Und die zeichnen sich natürlich wieder dadurch aus, dass sie sinnvolle Lösungen für ganz normale Alltagsprobleme vorschlagen, über die man nun einmal stolpert als junger Mensch in Leipzig. Über Müll zum Beispiel.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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