Am 26. Juni 2020 startet im Rahmen der Intervallstudie Grünau die 11. Befragung der Grünauer Bewohner/innen zum „Wohnen und Leben in Grünau“. Wie bei der letzten Erhebung 2015 werden Mitarbeiter/-innen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) 1.000 Fragebögen in allen Teilen Grünaus verteilen. Dabei werden sie sich coronabedingt entsprechend der geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen verhalten.

Auf dieser Grundlage wurde die Erhebung nach Rücksprache mit dem Leipziger Gesundheitsamt und den Verantwortlichen für Arbeitssicherheit im UFZ genehmigt.

Die Verteilung der Fragebögen erfolgt nach einer seit Jahren feststehenden Adressenliste, die Straßennamen und Hausnummern enthält, jedoch keine Namen. Die geschulten Mitarbeiter/-innen des UFZ werden an zufällig ausgewählten Wohnungstüren klingeln und einen Fragebogen außerhalb der Wohnung übergeben.

Dieser wird nach einigen Tagen zu einem gemeinsam vereinbarten Termin wieder abgeholt. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Die Fragebogenaktion wird durch Aushänge im Eingangsbereich der ausgewählten Blöcke mit Erlaubnis der Wohnungsunternehmen angekündigt.

Durch die intensive Vorbereitung dieser Erhebungen, die in umfassende Analysen der Entwicklungspotenziale und Herausforderungen von Leipzig-Grünau eingebettet sind, und die persönliche Ansprache der Grünauer/-innen konnte bisher immer eine Rücklaufquote der Fragebögen von mindestens 75 % erreicht werden. Dieser Wert belegt zum einen das große Interesse der Grünauer/-innen an der Weiterentwicklung ihres Stadtteils. Zum anderen wird dadurch die hohe Aussagefähigkeit der Befragungsergebnisse belegt. Auch in diesem Jahr streben wir wieder eine sehr hohe Quote an.

Seit 1979 wurden in Abständen von anfangs zwei, später fünf Jahren die Grünauer Bewohner/-innen nach ihren Wahrnehmungen, Meinungen und Wertungen zu den Wohnbedingungen in Grünau gefragt. Auch im diesjährigen Fragebogen bitten wir die Befragten um ihre Aussagen und Einschätzungen zur Wohnzufriedenheit, zu Versorgungs- und Kulturangeboten, zu Mobilität und Sesshaftigkeit, zur sozialstrukturellen Charakteristik der Bewohner/innen und zum Image Grünaus.

Darüber hinaus werden kleinräumig unterschiedliche Entwicklungsprozesse innerhalb Grünaus und eine damit einhergehende Herausbildung von verschiedenen Quartieren sowie Erfolge und neue Herausforderungen der Integration von Migranten und Migrantinnen beleuchtet. Dadurch können Stärken und Schwächen des Stadtteils identifiziert und wichtige Entscheidungen vor Ort unterstützt werden. So flossen die Ergebnisse der letzten Erhebung beispielsweise in das Stadtteilentwicklungskonzept „STEK Leipzig-Grünau 2030“ ein.

Die Langzeitstudie wird durch das Grünauer Quartiersmanagement, den Quartiersrat, Ämter der Stadt Leipzig, Wohnungsunternehmen und weitere in Grünau ansässige Institutionen und Initiativen gefördert. Doch entscheidend für das Gelingen des Vorhabens ist die Mitwirkung der Grünauer/innen. Sie werden herzlich gebeten, den Fragebogen anzunehmen, ihn in Ruhe auszufüllen und ihn nach einigen Tagen wieder zurückzugeben.

Nach Abschluss der Untersuchung werden die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu wird es in Grünau und andernorts verschiedene Veranstaltungen geben, zu denen alle Mitwirkenden und Interessierten eingeladen sind.

Informationen zur diesjährigen Befragung sowie zu den Ergebnissen vergangener Erhebungen findet man hier.

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