Als er neun ist, verbrennt sich Faruk am offenen Feuer, auf dem in der elterlichen Hütte gekocht wird, Brustkorb und Arm. Er ist schwer verletzt, aber die notwendige Behandlung kann seine Familie nicht bezahlen. So, mangelhaft versorgt, wächst ihm der linke Oberarm am Brustkorb fest. Als die Deutschen Faruk 2011 in Kishoreganj treffen, ist er bereits 37 Jahre alt. In diesem Jahr reisten die Mediziner zum ersten Mal in die nordbengalische Stadt Kishoreganj. Das Ziel: kostenlose Behandlungen für Menschen mit bewegungsbehindernden Narben nach Brandverletzungen und Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.

In Bangladesch kommt es gerade unter der armen Bevölkerung immer wieder zu verheerenden Unfällen mit dem offenen Feuer der heimischen Kochstellen. Unter der chirurgischen Leitung von Dr. Henry Völpel, einem plastischen Chirurgen aus Halle, operierte das damals sechsköpfige Ärzte- und Pflegeteam 26 Patienten im Alter von 6-37 Jahren. Der ehemalige Oberarzt aus dem Brandverletztenzentrum in Halle hat sich mit seinem ehrenamtlichen Team auf die kostenlose Behandlung von komplizierten Narbenkontrakturen und Lippen-Kiefer-Gaumenspalten speziallisiert. In der Region Kishoreganj gibt es keinen Arzt der diese komplexen Operationen durchführen könnte.

Auch dieses Jahr plant das Team wieder einen Einsatz in Bangladesch, um dort kostenlos zu operieren. Durch die Wiederherstellung einer weitestgehend normalen Beweglichkeit verbessert sich die Lebensqualität der Behandelten deutlich. Sie können wieder Geld verdienen und ihre Familien ernähren. In Bangladesch existiert keine Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Durch das Verschließen der Gaumenspalten können sich die Kinder wieder normal ernähren. Auch werden so aus der Fehlbildung resultierende Atem- und Sprachprobleme dauerhaft beseitigt.

Faruk wurde 2011 von dem Team kostenlos behandelt.

Der Arm konnte vom Brustkorb gelöst werden und er kann jetzt einer Arbeit als Schrotthändler nachgehen. Viele weitere Patienten, die bei dem letzen Einsatz nicht operiert werden konnten, warten noch auf Hilfe. Mit einer Spende auf das unten angegebene Konto des gemeinnützigen Vereins “Rescue.Care.Worldwide e.V.”, der der Initiative als Trägerverein, ein Konto zur Verfügung gestellt hat, können Sie die ehrenamtliche Arbeit von “healing hands bangladesh” unterstützen:

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