Anlässlich des 6. Jahrestages der Unterzeichnung des Pariser Abkommens rufen Parents for Future Germany für den 11. Dezember 2021 den „Eiffelturmtag“ aus. Im Zuge dieser Aktion übergeben sie an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags Eiffeltürme zusammen mit den 100-Tage-Forderungen von Fridays for Future und Scientists for Future.

Beim „Eiffelturmtag“ finden am Samstag, 11. Dezember, gleichzeitig in mehr als 20 Städten Deutschlands Kundgebungen der Parents for Future Germany statt. Anlass dieser bundesweiten Aktion ist der 6. Jahrestag der Unterzeichnung des Pariser Abkommens am 12. Dezember 2015.

„Der Eiffelturm brennt, das Pariser Abkommen ist bedroht“: Mit diesen Motiven machen Parents for Future Germany gemeinsam mit weiteren Umwelt- und Klimagruppen darauf aufmerksam, dass mit den bisherigen Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland und der Welt die Erderwärmung nicht bei 1,5 Grad gestoppt werden kann und dadurch unsere Lebensgrundlagen bedroht sind.

„Wir haben den Eiffelturm als Symbol für die Einhaltung des 1,5-Grad-Limits gewählt, weil allen der Zusammenhang mit Paris und dem dort unterzeichneten Klimaschutzabkommen schnell klar wird. Mit brennenden und versinkenden Eiffeltürmen verdeutlichen wir die Bedrohung, die bei einer Erderhitzung von über 1,5 Grad auf uns und die nachfolgenden Generationen zukommt“, erläutert Jörg Schwulst von Parents for Future Leipzig die Aktion.

„Mit dem Eiffelturm fordern wir die Politik auf: Macht endlich Tempo beim Klimaschutz, bevor kritische Prozesse in Gang gesetzt werden, die unausweichlich zur Klimakatastrophe führen und die niemand mehr aufhalten kann.“

Der Leipziger Grafiker ist auch Ideengeber der Eiffelturm-Aktion.

Eiffelturm-Aktion von Parents for Future in Leipzig. Foto: Parents for Future
Eiffelturm-Aktion von Parents for Future in Leipzig. Foto: Parents for Future

Im Zuge der Aktion „Eiffelturmtag“ wurden bzw. werden an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages Postkarten mit Motiven eines bedrohten Eiffelturms versendet und Eiffeltürme übergeben. In zahlreichen Wahlkreisen überreichen Ortsgruppen von Parents for Future die selbst gebastelten Türmchen persönlich.

Mit der Aktion schließen sich Parents for Future Germany den 100-Tage-Forderungen von Fridays for Future und Scienstists for Future an die neue Bundesregierung  an, weiten diese aber an alle im Bundestag vertretenen Parteien aus.

„Beim Klimaschutz müssen wir alle zusammenstehen. Daher übergeben wir die Eiffeltürme und die 100-Tage-Forderungen auch an alle im Bundestag vertretenen Parteien bzw. Abgeordneten“, erklärt Bettina van Suntum von Parents for Future Germany.

„Das Pariser Abkommen wurde im September 2016 vom Deutschen Bundestag ratifiziert und ist damit verbindliches deutsches Recht geworden. Damit sind auch alle Abgeordneten für dessen Umsetzung verantwortlich. Klimaschutz gehört in jeden Wahlkreis!“, betont die Juristin, die von Leipzig aus den bundesweiten „Eiffelturmtag“ mitorganisiert.

„Die UN-Klimakonferenz in Glasgow war eine Enttäuschung. Die #Ampel ist eine #KlimaKrisenKoalition. Auch wenn die neuen Regierungsparteien das Gegenteil beteuern –  der Koalitionsvertrag reicht nicht annähernd aus, um Deutschland auf einen 1,5-Grad-Pfad zu bringen. Dies haben inzwischen zahlreiche namhafte Forscher/-innen und Institute berechnet. Die neue Regierung verliert so damit leider bereits vor dem Start an Glaubwürdigkeit“,  kritisiert die Hamburger Marketingexpertin und Kommunikationsberaterin Dr. Maren Glüer von Parents for Future Germany die aktuelle Klimaschutzpolitik.

„Wir müssen uns also weiterhin für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen – auch für unsere Kinder – einsetzen, obwohl dies eigentlich Regierungsaufgabe ist. Es ist unverständlich, dass unsere Politiker/-innen zwei grundlegende einfache Erkenntnisse immer noch ignorieren:

1. Das Klimathema eignet sich nicht für Kompromisse. Mit der Natur kann man nicht verhandeln. Daher muss die menschengemachte Erderhitzung konsequent und schnell sofort gestoppt werden, denn

2.  Es geht hier nicht nur um Klimaschutz, sondern es geht um Menschenschutz – und damit um den Erhalt unserer Spezies. Dies zu ignorieren ist brandgefährlich“.

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