In Anbetracht der beiden großen Krisen dieser Tage – Omikronwelle und Ukrainekrieg – gab Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) ein Stück weit Entwarnung im Stadtrat. „Die Daseinsvorsorge ist gesichert“, sagte der OBM den Stadträt/-innen am Dienstag, dem 15. März. Dabei bezog er sich auf Bereiche wie Wasser, Energie, Mobilität und Gesundheit. Anlass für die Ausführungen war eine Anfrage der CDU-Fraktion zur künftigen Wärmeversorgung.

Da die Fernwärmelieferung größtenteils aus Lippendorf erfolge, sei dieser Bereich vom Ukrainekrieg nicht betroffen. Im Idealfall nur noch bis 2023, spätestens 2025 möchte Leipzig jedoch gemäß einem Stadtratsbeschluss von 2019 aus der Fernwärmelieferung aus Lippendorf aussteigen.

Sollten die Gaslieferungen aus Russland – aus welchen Gründen auch immer – ausfallen, könnten die nationalen Gasspeicher das kompensieren, so Jung. „Wir kommen in jedem Fall über diesen Winter.“ Wie es im nächsten Winter aussehe, sei jedoch unklar.

Thomas Dienberg, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau. Foto: LZ

Jung äußerte sich auch zur aktuellen Situation in den städtischen Krankenhäusern. Dort sei die Lage trotz steigender Omikron-Zahlen „im Griff“. Nur wenige Stunden zuvor hatte die sächsische Landesregierung ebenfalls erläutert, dass die Krankenhäuser derzeit nicht überlastet seien. Das liege vor allem daran, dass Omikron nur selten schwere Verläufe verursache.

Thomas Dienberg, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau, kündigte eine Einschränkung bei den Leipziger Verkehrsbetrieben an. Ab dem kommenden Montag fahren die Buslinien 60, 65, 70, 74, 76 und 89 nur noch im 15-Minuten-Takt. Grund dafür sei ein Krankenstand von etwa 20 Prozent.

Erst vor wenigen Tagen hatten die LVB angekündigt, auf den Straßenbahnlinien 2, 8 und 10 auf einen 20-Minuten-Takt umzustellen. Seitdem habe sich der Anstieg der krankheitsbedingten Ausfälle „deutlicher rasanter als bislang befürchtet entwickelt“, so Dienberg.

Die Debatte vom 15. März

Video: Livestream der Stadt Leipzig

Hinweis der Redaktion in eigener Sache

Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten alle Artikel der letzten Jahre auf L-IZ.de zu entdecken. Über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall.

Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.

Vielen Dank dafür.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

René Loch über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar