Auf keinen Fall unterschätzen wollte Uni-Riesen-Coach Martin Scholz die noch sieglosen Gegner des Samstagabend. Denn mit der BG Leitershofen/ Stadtbergen war das Team mit der Roten Laterne der Liga zu Gast. Die ganze erste Halbzeit aber zwangen die Gäste dem Tabellenzweiten Leipzig ihren Rhythmus auf - und der war schnell. Erst in der zweiten Halbzeit bekamen die Hausherren die Partie zunehmend in Griff.

Pech im Abschluss war ein entscheidender Faktor, warum die Leipziger in der ersten Hälfte dauerhaft einem Rückstand hinterher liefen. Bei den Gästen lief es runder, ihre gefährlichen Schützen fanden den Weg zum Korb. Immerhin vier Spieler reisten mit mehr als 15 Punkten pro Spiel im Durchschnitt an. Diese Marke erreichte Spielmacher Michael Brandon Provost schon in der ersten Hälfte.

Trotz wiederholter Auszeiten und Ansagen von Kapitän Jorge Schmidt, konnten die Favoriten ihren Kurs nicht so recht korrigieren, auch wenn zu Beginn des zweiten Viertels die Verteidigung besser gelang. Die Wurfquoten ließen allerdings – abgesehen von den Freiwürfen – sehr zu wünschen übrig. Somit dürfte sich die Pausenansprache gewaschen haben.

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Das merkte man nach Wiederbeginn auch gleich am Auftreten des Uni-Riesen-Teams. Als hätten sie gleich alle Hebel umgelegt, betraten die Leipziger nun das Parkett. Die Deckungsarbeit wurde noch ein Stück besser, der Ball wanderte sicher um die Zone und bei fast jedem Fehlwurf holten sich nun viel engagiertere Uni-Riesen den Offensivrebound. Auch mit der nun ausgepackten Zonenverteidigung und geschickt eingestreuten Doppelpässen, bereiteten die Männer von Martin Scholz dem Gegner mehr Probleme. Eine Neun-Punkte-Führung erspielten sie sich, mit der im Rücken sich das Schlussviertel wieder etwas gemäßigter angehen ließ.

Leider war dies für die 350 Zuschauer recht unspektakulär, doch man kann es nicht verdenken, dass nach dem turbulenten Spiel der Vorwoche die einmal erstrittene Führung nun kontrolliert ausgespielt wurde. “Ganz zufrieden war ich auch mit dem letzten Viertel nicht”, sagte Martin Scholz nach dem Spiel. “Es mischten sich schon wieder einige Nachlässigkeiten aus der ersten Halbzeit mit hinein.”

Wie sich eine Serie von 6 Niederlagen für die Leitershofener anfühlt, wissen viele Uni-Riesen noch aus der vergangenen ProA-Saison. Damit auch, wie schwer es fallen kann, noch einmal ins Spiel zurück zu finden, wenn der Gegner erst einmal in Fahrt kommt. Gäste-Trainer Stefan Goschenhofer bestätigte dies: “Es geht natürlich nach fünf Niederlagen das Selbstbewusstsein verloren, da wird es wahnsinnig schwer eine Aufholjagd noch einmal zu kontern.”

Fünf Siege hintereinander haben nun die Uni-Riesen auf ihrem Punktekonto, eine Serie, wie sie zuletzt in der Rückrunde der Vorsaison gelang. Nächster Gegner sind nun die Weißenhorn Youngstars am 10. November. Das nächste Heimspiel bestreiten die Uni-Riesen am 16. November um 14:30 Uhr in der Arena.

Die Statistik zum Spiel:
www.diejungeliga.de/scouting…

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