Im ersten Spiel des Jahres lieferten sich die Tabellennachbarn Leipzig und Rhöndorf eine muntere Partie. Die Uni-Riesen festigten mit dem 67:64 ihren dritten Platz. Nur drei unsportliche Fouls im dritten Viertel verzerrten das Bild der durchaus fairen Partie. Leipzig hielt in kritischen Spielphasen stand und sicherte sich mit der durchgängig guten Verteidigung den Sieg. Im Angriff allerdings lief nicht immer alles rund.

Die Uni-Riesen starteten gut ins Spiel und führten mit 5:0 und 10:5, beide Male aber glichen die Dragons aus und kamen in der Folge besser in die Partie. Besonders Nick Larsen und Edmunds Thukiss überzeugten in dieser Phase. Den Leipzigern schien es schwer zu fallen, sich an die härtere Gangart der Rhöndorf-Verteidigung anzupassen.

Im zweiten Viertel zog Christopher Flores öfter in die Zone und passte dann auf den freien Spieler außen. Auf diesem Weg knackten die Grün-Weißen die starke Dragons-Verteidigung. Auch bei den Rebounds kamen sie besser zum Zug, stellten ihrerseits eine engagiertere Verteidigung. Die Halbzeit endete zudem mit einer hervorragenden Dreierquote von 50 Prozent und einem schönen Dreipunktwurf von Christopher Flores mit dem Ablauf der Uhr.
“Eigentlich müsste ich von den Jungs ein Toupet bekommen, dafür, dass meine Geheimratsecken immer größer werden,” sagte Trainer Martin Scholz nach dem Spiel schmunzelnd. Denn nach einem ebenfalls ansehnlichen dritten Viertel machte sich seine Mannschaft das Leben doch wieder schwer. “Wir können es scheinbar zu Hause nicht anders. Aber diese unnötige Nervosität ist echt anstrengend.”

Denn im Schlussviertel riskierten die Uni-Riesen mit zu vielen Fehlpässen den Sieg, der auch fast nicht mehr verdient gewesen wären. Viele Gegner hätten die sich bietenden Chancen schamlos genutzt, doch Rhöndorf machte die schwierigen Würfe und ließ einfache Fastbreaks zum Glück für die Hausherren aus. Eine Zitterpartie wurde es dennoch mal wieder. Rhöndorf kam bis zur Schlussminute auf zwei Punkte heran und attackierte teilweise mit drei Spielern den Ballführenden. Den vorletzten Angriff der Rhöndorfer wehrten die Uni-Riesen ab, gingen noch einmal mit vier Punkten in Führung, da Chris Flores nach einem Lauf über das ganze Spielfeld und starkem Dribbling mit einem Korbleger abschloss.

Rhöndorf aber witterte weiter die Chance und erzielte einen Dreier. Somit blieb es ein Einpunkt-Nervenspiel für Martin Scholz und seine Leute. Aufgrund der Hektik und Dramatik fühlten sich die finalen 60 Sekunden an wie ein abendfüllender Spielfilm. Der Drehbuchschreiber hielt es mit den Uni-Riesen. Ein Sprungball acht Sekunden vor Schluss entschied sich laut des Richtungsanzeigers mit dem Ergebnis Ballbesitz Leipzig und es blieben noch zwei Sekunden auf der Uhr. Somit war die Zeit dann doch zu knapp für die Gäste, das Spiel noch zu drehen. “Das wäre auch nicht ganz verdient gewesen”, fand Gäste-Trainer Boris Kaminski. “Leipzig hat sich den Sieg im zweiten Viertel stark erarbeitet.”

Am nächsten Wochenende spielen die Uni-Riesen in Nördlingen (19.1./ 16 Uhr). Mit den Bayern gibt es noch eine offene Rechnung, schließlich gab es im Hinspiel die unglaubliche 108:110-Niederlage in der zweiten Verlängerung.

Die Statistik zum Spiel:
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