Es war fast so wie in der Vorsaison: Bis zur 60. Minute stand es 0:0, doch dann setzten die Leipziger dicke Ausrufezeichen. Zwei Traumtore von Keita und Werner sorgten für den 2:0-Auswärtserfolg beim Hamburger SV, der RBL zurück in die Spitzengruppe der Bundesliga befördert.

RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl schickte Augustin im Angriff und Bernardo auf der rechten Verteidigerposition ins Rennen. Poulsen und Klostermann blieben zunächst auf der Bank. Zudem startete linksaußen Bruma, da Forsberg kurzfristig wegen einer Erkältung ausfiel.

In den ersten Minuten sah es so aus, als könnte RB Leipzig an das vergangene Auswärtsspiel beim HSV anschließen. In der Vorsaison siegten die Rasenballer mit 4:0. Die Chancen für Tore waren jedenfalls früh vorhanden: Keita schoss nach Balleroberung am gegnerischen Strafraum neben das Tor (4.), Augustin traf aus geringer Entfernung den Außenpfosten (6.) und Orban scheiterte mit einem Schuss, da dieser von Papadopoulos zur Ecke geblockt wurde (11.).

Der HSV wurde erst Mitte der ersten Halbzeit gefährlich. Nach einem Konter schob Kostic den Ball freistehend knapp rechts vorbei (24.). Drei Minuten später versuchte es Walace nach einem Freistoß mit einem Aufsetzer – dieser ging links vorbei. Kurz vor der Pause kam Hahn aus spitzem Winkel zum Schuss, direkt in die Arme von Gulacsi (43.).

Danach gab es auf der anderen Seite des Spielfelds kurze Aufregung, da Werner zu Boden ging und zunächst einen Strafstoß erhalten sollte. Nachdem der Videobeweis zum Einsatz kam, nahm der Schiedsrichter diese Entscheidung jedoch zurück: Es war ein fairer Zweikampf ohne Foul und ohne Schwalbe.

Auch in der zweiten Halbzeit hatte Leipzig deutlich mehr Ballbesitz, was sich ab der 60. Minute allmählich auszahlte. Zunächst scheiterten Halstenberg und Augustin noch mit zwei Fernschüssen (62., 64.), doch dann kam die Weltklasse zweier Schlüsselspieler zum Tragen. Nachdem Sabitzer einen Freistoß schnell ausführte, hämmerte Keita den Ball aus 25 Metern zum 1:0 in den rechten Winkel (67.).

Nicht minder sehenswert war das bald folgende zweite Tor für die Gäste: Der eingewechselte Zugang Kampl spielte den Ball aus dem eigenen Strafraum an die Mittellinie zu Werner, der beim Sturm aufs HSV-Tor zwei Gegenspieler abhängte und dann sicher verwandelte (75.).

Für Kampl ergab sich in der 80. Minute noch die Gelegenheit, der Vorlage einen Treffer folgen zu lassen, doch sein Schuss ging knapp rechts vorbei. Die letzten Minuten musste RBL in Unterzahl überstehen, da Keita verletzt vom Platz ging. Doch das gelang ihnen unbeschadet.

Am kommenden Mittwoch steht für RB Leipzig das erste Spiel in der Champions League auf dem Programm. Daheim empfangen die Rasenballer den französischen Meister AS Monaco.

Die Statistik zum Spiel

Hamburger SV:
Mathenia – Diekmeier, Papadopoulos (C), Jung, van Drongelen (71. Sakai) – Holtby, Walace, Ekdal (74. Schipplock) – Kostic (37. Waldschmidt), Hahn – Wood

RB Leipzig:
Gulácsi – Bernardo (59. Klostermann), Orban (C), Upamecano, Halstenberg – Demme, Keita – Bruma (69. Kampl), Sabitzer – Werner, Augustin (78. Poulsen)

Schiedsrichter:

Deniz Aytekin (Oberasbach)

Tore:
0:1 Keita (67.), 0:2 Werner (75.)

Gelbe Karten:
Keita (1) | Walace (1)

Zuschauer:
50.231 im Volksparkstadion

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