Ein Duell der Tabellennachbarn lieferten sich der SC DHfK und der VfL Bad Schwartau. Zwei Punkte trennten die Kontrahenten vorher - durch den 26:24-Sieg ziehen die Leipziger nun vorbei. Eine anfängliche Führung gaben die Grün-Weißen noch wieder her, zogen aber schon mit 15:9 zur Pause deutlich davon. Entscheidend waren hierbei viele erfolgreiche Schnellangriffe. Doch in Halbzeit zwei startete Bad Schwartau eine Aufholjagd und sorgte für eine spannende Schlussphase.

Die DHfKler erwischten nach den ersten torlosen Minuten den besseren Start in die Partie und gingen mit drei unbeantworteten Toren in Führung. Ab der siebten Minute dann zeigten die Gäste aus der Konfitüre-Stadt, dass auch sie nicht bloß Marmelade in den Armen haben. Die Leipziger 4:1-Führung konnten sie zunächst aufholen. Dann gelang den Männern von Christian Prokop allerdings der nächste kleine Lauf zum 8:4.

Besonders das Umschalten vom Ballgewinn in der Verteidigung in den Schnellangriff funktionierte in der ersten Halbzeit prächtig. Lukas Binder oder Lucas Krzikalla standen oft schon in der gegnerischen Hälfte frei und konnten den weiten Pass über die Mitte recht ungestört verwerten. Anspiele an den Kreis waren bis hierhin kaum nötig, weil die Grün-Weißen auch auf anderen Wegen zum erfolgreichen Abschluss kamen. Den Gegner hatten sie in der Verteidigung stets gut im Griff.

Doch mit der Führung kam ein Schuss Übermut ins Spiel. “Wir haben in der zweiten Halbzeit viel weniger Tempo gehabt und aus dem Rückraum einfach nicht mehr den gleichen Druck aufbauen können”, sagte Christian Prokop nach dem Spiel. So wurden die Schleswig-Holsteiner noch einmal munter und rückten näher und näher. Oft fiel noch in der Phase, als die Schiedsrichter schon den Arm wegen Schwartauer Zeitspiels hoben, noch ein Tor für die Gäste. Deren Trainer Torge Greven machte zu viele individuelle Fehler seiner Mannschaft aus. “Als wir die korrigieren konnten, war es dann leider zu spät.”

1.714 Zuschauer gaben in der Arena noch einmal alles und halfen ihrer Mannschaft, den Vorsprung ins Ziel zu retten. In der Schlussminute sorgte dann Lukas Binder mit seinem siebten Treffer des Abends für Klarheit. Zwar verkürzte Toni Podpolinski noch einmal zum Endstand, doch die zwei Punkte waren für die Leipziger sicher. Darüber freute sich auch der verletzte Maximilian Jonsson, der vielleicht schon nächste Woche ins Training einsteigt. “Es ist unglaublich, wie gut es meinem Knie schon wieder geht, ein Training ohne Kontakt ist wahrscheinlich schon möglich.” Das Spiel beim aktuellen Tabellenführer Empor Rostock wird er zwar verpassen, aber eine knappe Woche nach seiner Knie-Operation (Außenmeniskusriss) ist auch dies schon eine gute Nachricht.

Die Statistik zum Spiel:
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