Geschichte wiederholt sich angeblich nicht, doch einen anderen Eindruck konnten die 7.312 Zuschauer am Donnerstagabend in der ausverkauften Arena gewinnen. Mit einer starken Leistung spielten sich die Hausherren eine Pausenführung von 13:11 heraus. Diese konnten sie zunächst ausbauen, bevor sie durch eigene Fehler den Gegner wieder stark machten. Wie schon am 17. Februar versenkte der Magdeburger Michael Damgaard nach einem Freiwurf mit dem Abpfiff den Ball in den Maschen.

Eine bittere Niederlage für den SC DHfK, wie man sowohl Spielern als auch dem Trainern ansah: „Wir haben jetzt das sechste oder siebte Spiel mit einem Tor verloren und können uns nichts dafür kaufen, dass wir phasenweise das bessere Team waren“, so Bastian Roscheck gegenüber der L-IZ. An der Torwartleistung lag es nicht, dass das Spiel verloren ging. Im Gegenteil, Rene Villadsen lieferte. Neun mal konnte er die Elbestädter am Torwurf hindern, dazu kamen einige geblockte Würfe.

Zwei davon hatte Maximilian Janke kurz vor und nach der Pause gegen Michael Damgaard. Doch der drehte zunehmend auf und sammelte auch bei der Aufholjagd der Magdeburger zwischen der 45. und 50. Minute Treffer. Die Gäste drehten in dieser Phase eine Leipziger 18:13-Führung. Auch wenn Damgaards Schlusspunkt der entscheidende war, ging die Niederlage auf diesen Umstand zurück. Mental erstarkte Magdeburger – nach anfänglicher Verunsicherung – die auch SCM-Coach Bennet Wiegert zugab und an der möglicherweise auch das Rekord-Publikum einen Anteil hatte.

Maximilian Janke (DHfK) tankt sich durch und traf insgesamt viermal. Foto: Jan Kaefer
Maximilian Janke (DHfK) tankt sich durch und traf insgesamt viermal. Foto: Jan Kaefer

Erstmals in der Arena konnten die Leipziger das beliebte Nachweihnachtsspiel austragen, das mit 7.213 Zuschauern innerhalb weniger Tage ausverkauft war. Besonders in der Anfangsphase häuften sich die Ballverluste nach Fehlpässen oder abgefangenen Pässen aufseiten der Domstädter. Die DHfKler fanden dabei gute Lösungen im Angriff, wobei auch SCM-Keeper Jannick Green einige Chancen zunichte machte und sein Team so im Spiel hielt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen die Gäste allerdings einige Lücken in ihrer Abwehr, sodass auch Green zwischen den Pfosten dagegen wenig ausrichten konnte.

Gleichzeitig nagelte Rene Villadsen auf der anderen Seite sein Tor förmlich zu, begleitet von einer starken Leistung seiner Vorderleute in der Deckung. Dieses Mauerwerk konnte Wiegert mit einer Einwechslung eines zweiten Kreisläufers aufbrechen. Nun waren es die Leipziger, die Schwierigkeiten mit der neuen Herausforderung hatten. Und auch die Wurfauswahl im Angriff wurde etwas schlechter, ermöglichte so die Rückkehr des Gegners.

Das Ostderby lockte 7.213 Handballfans in die ausverkaufte Arena Leipzig. Foto: Jan Kaefer
Das Ostderby lockte 7.213 Handballfans in die ausverkaufte Arena Leipzig. Foto: Jan Kaefer

Das Spiel blieb dann ausgeglichen, auch wenn die vier Tore der Leipziger in den letzten 10 Minuten etwas zu wenig waren. Vorhang auf also für das Finale, das so sehr an die Partie aus dem Februar und damit der Vorsaison erinnerte. Magdeburg spielte nach einer Auszeit mit noch 16 Sekunden auf der Uhr eher quer am Kreis, und es gelang den Männern von André Haber mit einem Foul den Angriff zu stoppen.

Freiwurf bei noch drei Sekunden: Der Pass auf Damgaard, der durch die gestellte Mauer abzog und den Ball in den Maschen unterbrachte – nur dass in diesem Jahr die Tabellensituation den Punktverlust noch bitterer macht. Allerdings können die Leipziger nach der WM-Pause auf der guten Leistung aufbauen, wenn die Saison im Februar weitergeht.

Jubel bei den Magdeburgern, die sich bei ihren zahlreichen mitgereiste Fans bedankten. Foto: Jan Kaefer
Jubel bei den Magdeburgern, die sich bei ihren zahlreichen mitgereisten Fans bedankten. Foto: Jan Kaefer

Ich glaub’, mich streift das Glück … Die Weihnachts-LZ ist da

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