Von kleinen Sportlern bis hin zu großen Namen war am Wochenende eine Vielzahl von Leichtathleten in der Arena Leipzig vertreten. Kugelstoßerin Christina Schwanitz erreichte mit 19,15 Metern ihre beste Jahresleistung, Emma Stähr - in der Jugend U20 - gelang über 800 Meter sogar persönliche Bestzeit.

Schwanitz nahm sich auch gleich etwas für die Hallen-DM in Karlsruhe in zwei Wochen vor: “Es geht um den Titel, den will ich unbedingt verteidigen. Allerdings ist auch Nadine Kleinert sehr gut drauf, es wird mit Sicherheit spannend.” Nach ihrem Wettkampf feuerte sie den Disziplinkollegen Artur Hoppe vom VfL Sindelfingen an. In Führung liegend schnaufte er vor seinem letzten Versuch fast wie eine Dampflokomotive, um sich noch einmal auf glatt 19 Meter zu verbessern. Seinen Jubelschrei griff das Publikum auf und belohnte ihn für die Geduld.
Aber nicht nur die Erwachsenen lieferten große Leistungen. Emma Stähr vom gastgebenden Verein SG Motor Gohlis Nord verbesserte ihre Bestzeit auf der 800-Meter-Strecke auf 2:12,56 Minuten. Damit hat sie kommendes Wochenende gute Chancen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Sindelfingen. Als Tempoläuferin führte Josephine Röhner sie gut die Hälfte der Distanz über die Bahn. Über das gute Resultat freuten sich anschließend beide Clubkameradinnen. Tasso Hanke verriet: “Eigentlich sollte Josephine nicht ganz so schnell rennen und lieber ein bisschen länger im Rennen bleiben.” Doch wer Erfolg hat, hat auch Recht. Neben den strahlenden Siegern klang Juliane Haußmann nicht so zufrieden. “Ich wollte den Wettkampf erst auslassen, aber wenigstens ist es noch die Saisonbestleistung in der Halle über 60m geworden.” 7,79 Sekunden standen zu Buche, wer sie kenne, wisse, dass das nicht ihr Anspruch sei. Noch hat sie an der neuen Art zu starten zu feilen, die mit Bundestrainer Ronald Stein Einzug hielt.
Selbige muss auch LAZ Leipzig Neuzugang Roy Schmidt noch verinnerlichen. “Ich bin acht Jahre lang anders gestartet, da gelingt die Umstellung nicht in ein paar Monaten.” Angesichts der vielen persönlichen Veränderungen für ihn war er mit seinen Leistungen über 60 (6,91 Sek.) und 200 Meter (21,53 Sek.) schon zufrieden. Zumal er über die längere Sprintstrecke beim Ausgang der Steilkurve nicht gleich den optimalen Kontakt zur Bahn fand. Zufrieden konnten auch die Veranstalter sein, nicht nur weil die zwei Tage reibungslos abliefen. Dies sah vor allem am Samstag nicht ganz einfach aus, als knapp 700 Kinder bis 14 Jahre den Innenraum der Arena bevölkerten. Die ein oder andere Höchstleistung gab es auch hier, wobei der Spaß im Vordergrund stand.

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