Traditionell im Februar - so auch wieder am gestrigen Samstag - wird die Arena Leipzig zur (gefühlt) größten Leichtathletik-Spielwiese der Welt. Vom Kindergarten-Steppke über aktuelle Spitzenathleten bis hin zu Senioren- und Parasportlern kämpfen sich über 1.000 Sportfreunde über den blauen Tartan. Durchs eiskalte Nass hingegen hat sich mal wieder Alisa Fatum gekämpft. Bei der WM im Winterschwimmen hat sie dabei erneut so viele Medaillen um den Hals gehängt bekommen, dass dadurch schon fast Haltungsschäden zu befürchten sind...

Leichtathletik

Da wird es dem sportfreundlichen Betrachter schon wirklich warm ums Herz, wenn auf der schnellen Leichtathletik-Bahn in der Arena Leipzig hochmotivierte Dreikäsehochs das Beste aus sich herausholen und – je nach Ergebnis – am Ende ein stolzes Strahlen im Gesicht tragen oder aber verzweifelt in Tränen ausbrechen. Zum 18. Mal war dieses Spektakel am Samstag beim Schüler-Hallensportfest der SG Motor Gohlis-Nord (MoGoNo) zu erleben.

Da aber in zwei Wochen (22.-23. Februar) an selber Stelle die Deutsche Hallenmeisterschaft über die Bühne geht, testete traditionell der ein oder andere Spitzensportler schon immer mal die Bedingungen am Originalschauplatz. Mit von der Partie war diesmal z.B. Alica Schmidt vom SCC Berlin, die nicht nur von einigen Medien als „heißeste Leichtathletin der Welt“ gefeiert wird, sondern auch zu den besten 400-Meter-Läuferinnen des Landes gehört.

Mit Felix Straub ging unter anderem ein schneller Leipziger 200-Meter-Spezialist an den Start. Mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 21,07 Sekunden setzte er sich an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste und schickte mit Blick auf die Hallen-DM einen leistungsstarken Gruß an die Konkurrenz.

Fußball

In der Regionalliga Nordost kam es am Samstag zum absoluten Spitzenspiel zwischen Tabellenführer FC Energie Cottbus und dem zweitplatzierten 1. FC Lok Leipzig. Beide Teams sind mit starken Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet und gelten auch nach Beginn der Rückrunde als Top-Kandidaten auf den Staffelsieg.

Rund 2.000 Fans begleiteten Leipzig in die Lausitz. Sie sahen eine traumhafte erste Halbzeit ihres Teams, das eine 2:0-Führung mit in die Pause nehmen konnte. Was in Hälfte zwei passierte und worüber die lokalen Medien seltsamerweise gar nicht erst berichten, hat die Leipziger Internet Zeitung zusammengefasst.

Während es an der Tabellenspitze äußerst knapp zugeht, kämpft einige Plätze weiter unten in der Tabelle die BSG Chemie Leipzig um den Klassenerhalt. Am Samstag hatten die Grün-Weißen das Schlusslicht aus Bischofswerda zu Gast. Doch trotz bester Chancen blieben die Leutzscher nun bereits im vierten Spiel in Folge ohne Treffer und trennten sich vom Bischofswerdaer FV mit einem unbefriedigendem 0:0.

Handball

Die Bundesliga-Handballer des SC DHfK Leipzig kehrten am Sonntag mit gemischten Gefühlen von ihrem Auswärtsspiel beim TVB Stuttgart zurück. Bei den abstiegsgefährdeten Schwaben zeigten die Grün-Weißen eine ganz starke erste Hälfte, nach der sie verdient mit einer 14:12-Führung in die Pause gingen.

Doch in Hälfte zwei brachte Nationalkeeper Jogi Bitter die Leipziger mit mehreren Glanztaten zur Verzweiflung – und die Partie gipfelte in einer dramatischen Schlussminute. Als Nationalspieler Philipp Weber den SC DHfK 21 Sekunden vor dem Ende mit 25:24 in Führung brachte, schien der Auswärtssieg doch noch gerettet zu sein – doch dann schlug Stuttgart vier Sekunden vor der Schlusssirene erneut zu

In der 2. Bundesliga der Frauen hatte Aufsteiger HC Leipzig zuletzt einen guten Lauf. Im Derby beim Tabellenführer Union Halle-Neustadt kassierten die Blau-Gelben nun allerdings eine deutliche 21:30-Klatsche. Dabei hielten die jungen Leipzigerinnen bis zur Pause überraschend gut mit. Das 12:13 ließ einen spannenden zweiten Durchgang erwarten.

Doch so spannend wurde dieser gar nicht, denn Halle schaltete einen Gang hoch und Leipzig einen zurück, was sich im Endergebnis gnadenlos widerspiegelt. Dazu kam ein schwerer Verletzungsschock: Die Leipzigerin Laura Wedrich musste mit einer offenbar schweren Knieverletzung vom Feld. Die genaue Diagnose steht noch aus.

Schwimmen

Dass im kühlen Februar Menschen in Freiluftgewässer steigen und um Weltruhm schwimmen, mutet schon ein bissl verrückt an. Die Leipzigerin Alisa Fatum hatte aber schon im letzten Jahr bewiesen, dass ihr eisige Wassertemperaturen nichts anhaben können. Damals knackte sie den Weltrekord im Eisschwimmen und wurde zudem Weltmeisterin.

In der zurückliegenden Woche begab sich die Schwimmerin vom SSV Leutzsch erneut ins echt kühle Nass. Bei der Weltmeisterschaft im Winterschwimmen im slowenischen Bled angelte sich Fatum gleich sechs Goldmedaillen und stellte dabei drei neue Weltrekorde auf.

Ganz klassisch in der Schwimmhalle ging unterdessen Marie Pietruschka an den Start. Die Spitzenschwimmerin von der SSG Leipzig haute dabei am Sonntag beim Meeting in Magdeburg ordentlich einen raus. Über 200 Meter Freistil verbesserte sie in 1:58,60 Minuten nicht nur ihre persönliche Bestleistung deutlich, sondern knackte auch schon mal die EM-Norm.

Eishockey

Das Oberliga-Team der Icefighters Leipzig hatte ein erfolgreiches Wochenende unter den Kufen. Ein besonderes Ausrufezeichen setzten sie dabei am Freitag, als sie beim (!) Tabellenzweiten Herner SV klar mit 4:1 gewinnen konnten. Diesen Schwung nahm das Team von Coach Sven Gerike gleich mit in den Sonntag, worunter im Kohlrabizirkus auch der Tabellendritte Crocodiles Hamburg zu leiden hatte. Mit einem überzeugenden 5:0 (!) schickten die Leipziger die eislaufenden Reptilien zurück in die Hansestadt.

Energie Cottbus vs. 1. FC Lok Leipzig 2:2 – Lok hält Cottbusser Dauerdruck nicht stand

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Bierbecher, Feuerzeuge und die Wechsel-Frage: Viel los beim Spitzenspiel zwischen Cottbus und Lok

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