Zum internationalen Frauentag hat der SC DHfK seinen (weiblichen) Fans ein Geschenk gemacht: Die Bundesliga-Handballer siegten im Heimspiel gegen Ludwigshafen. Bei den Fußballern der BSG Chemie lief es trotz großer Motivation gegen das Spitzenteam der VSG Altglienicke nicht gut, auch der MBC verlor und bei RB Leipzig gibt es Auflösungserscheinungen. Die Sportwoche im Überblick.

Fußball

Wenig erfolgreich lief das Wochenende für die Regionalliga-Kicker der BSG Chemie. Die Mannschaft von Miroslav Jagatic hatte sich gegen den Tabellen-Zweiten VSG Altglienicke aus Berlin so einiges vorgenommen, auch wenn ein irgendwie gearteter Erfolg dem großen Stadtrivalen 1. FC Lok (dessen Partie beim Berliner AK fiel den Witterungsbedingungen zum Opfer) in die Karten gespielt hätte. Chemie wollte die Punkte allerdings für sich, konnte aber vor 2.620 Zuschauern nach Toren nicht mithalten.

Schon nach zwei Minuten patzte der sonst so starke Benjamin Bellot und Chemie musste gegen die eigene Torlosigkeit (bis dahin über 600 Minuten) und den Gegner anrennen. Letztlich halfen zwei Elfmeter, jeweils von Heinze verwandelt, um Chemie zumindest die Torlosigkeit zu nehmen.

Abgezockter waren aber die von Karsten Heine trainierten Gäste, die ihre wenigen Chancen überwiegend nutzten und nach dem 4:2-Auswärtssieg alle drei Punkte mit nach Hause nehmen. Jagatic fatalistisch nach dem Spiel: „So ist Fußball. Ein Spitzenteam wie die Gäste machen aus sieben Chancen vier Tore.“

Mit nur vier Siegen und elf Unentschieden bleibt Chemie gefährlich nah an den Abstiegsrängen, zumal auch Kellerkind SV Babelsberg immer weiter punktet. In Leutzsch gehen die Blicke nach unten und auch nach oben. Denn auch mehrere 3. Liga-Absteiger aus dem Nordosten könnten den Klassenverbleib gefährden.

Noch eine Meldung aus der vermeintlichen Fußball-Glamour-Welt: Die „Red Aces“, einer der ältestens Fanclubs von RB Leipzig, haben sich unter der Woche aufgelöst. Die genauen Gründe ließen die Mitglieder auf ihrer Homepage im Verborgenen. Da es in den neun Jahren des Bestehens aber immer wieder Diskussionen und Ärger mit dem Konzernverein gab, ist davon auszugehen, dass ein Hauptgrund hierin liegen wird.

Handball

4.320 Zuschauer in der Arena Leipzig wollten das DHfK-Heimspiel gegen Ludwigshafen sehen. Die Gastgeber gaben 60 Minuten lang die Richtung vor. Philipp Weber netzte beim 32:27 (15:12)-Sieg zehn Mal ein, Dominik Mappes auf der Gegenseite acht Mal.

Die Grün-Weißen konnten die zahlreichen Überzahlsituationen nicht ausreichend ausnutzen und sich erst nach 48 Minuten mit 19:14 absetzen. Die Haber-Schützlinge klettern durch den Sieg um einen Platz auf den 8. Rang, Ludwigshafen fällt auf den vorletzten Platz zurück.

Die Handball-Frauen des HC Leipzig hingegen kassierten in der 2. Bundesliga gegen die Füchse Berlin eine schmerzhafte 23:32 (11:17)-Heimniederlage. Dabei hatten die Blau-Gelben den von der einstigen HCL-Nationalspielerin Susann Müller trainierten Hauptstädterinnen nur in der Anfangsviertelstunde etwas entgegenzusetzen.

Dann – beim Stand von 6:6 (13.) – übernahmen die Füchse das Ruder, zogen durch einen Drei-Tore-Lauf auf 6:9 (16.) davon und führten zur Halbzeit bereits mit 11:17. Diese Scharte konnte Leipzig auch im zweiten Durchgang nicht mehr auswetzen und belegt nach diesem Spieltag mit 18:24 Punkten den 9. Tabellenplatz.

Basketball

Um den Klassenverbleib geht es beim Mitteldeutschen BC. Nach dem Hickhack um die Entlassung Björn Harmsen wurde nach drei langen Wochen endlich wieder Basketball gespielt. Im Weißenfelser Fuchsbau mussten sich die Sachsen-Anhalter allerdings Braunschweig geschlagen geben.

Nach nervösen Anfangsminuten fand der Tabellen-Letzte der Beko-BBL besser ins Match. Zur Halbzeit waren die Gastgeber bei 49:51 noch in Schlagdistanz, verloren in der Crunch Time allerdings noch 89:95. Head-Coach Silvano Poropat haderte unter anderem mit den Schiedsrichtern:

„Wir haben gewusst, dass Braunschweig sehr aggressiv spielt und dass es viel Kontakt im Spiel geben wird. Das ist auch viel abseits des Balls passiert. So wie der Coach sich vorbereitet hat, so wie sich seine Mannschaft vorbereitet hat, so wie wir uns vorbereiten, so müssen sich auch die Schiedsrichter vorbereiten -auch wenn sie nach Weißenfels kommen“.

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