1.000 Jahre

Der Registerband und die drei Bände „Das tausendjährige Leipzig“ von Peter Schwarz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Jetzt gibt es auch ein Register fürs tausendjährige Leipzig

Zusammen sind sie 1.780 Seiten dick, die drei Bände „Das tausendjährige Leipzig“, die der Markkleeberger Peter Schwarz in einer jahrelangen Fleißarbeit geschrieben hat– und die dann auch noch pünktlich alle da waren zum Jubiläum der 1.000-jährigen Ersterwähnung Leipzigs. Vollgestopft mit Namen, Daten und Ereignissen. Was interessierte Leser schon einmal zur Verzweiflung bringen kann.

Schwarwel: Leipzig von oben. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Film & TV

Lebendig ist eine Stadt nur durch Liebe, Freundschaft, Trauer und Erinnerung

Das Jahr 2015 hat so einiges ausgelöst in Leipzig. Die einen haben sich etwas intensiver mit der 1.000-jährigen Geschichte dieser Stadt beschäftigt, die anderen mit den Schatten der Vergangenheit. Und eigentlich wollte Schwarwel einen Leipzig-Jubiläums-Film machen. So, wie er 2014 einen 1989-Film gemacht hat und 2013 einen Völkerschlacht-Film und einen Wagner-Film. Doch dann kam ihm das Leben dazwischen.

Da waren alle mal Leipziggger. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Großereignisse kommen auch ohne 1.000-Jahre-Verein nach Leipzig

Eigentlich war der „Verein Leipzig 2015 e.V.“ nur gegründet worden, um für das Jubiläumsjahr zur 1.000-jährigen Ersterwähnung Leipzigs eine Trägerstruktur zu haben. Mit den letzten Jubiläumsfeierlichkeiten im Dezember hatte sich der Vereinszweck eigentlich erfüllt. Doch nun will Leipzigs Verwaltung den Verein mit einer städtischen Finanzspritze am Leben erhalten. Und die Grünen sind sauer, denn eigentlich herrscht Haushaltssperre.

Der frisch gestaltete Giebel in Nähe des Bayrischen Platzes. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Am Bayrischen Bahnhof interpretieren Leipziger Stadtmaler die Stadtgeschichte mal auf ihre Weise

Das Leipziger Ersterwähnungs-Jubiläum wird noch eine ganze Weile im Stadtbild präsent sein. Dafür sorgt die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) zusammen mit dem Graffitiverein e.V.. Und wie das aussehen kann, ist seit Donnerstag, 17. Dezember, ganz offiziell am LWB-Plattenbau Riemannstraße 8-10 zu sehen, gleich am Bayrischen Bahnhof, auch wenn Autofahrer beim Einbiegen Schwierigkeiten haben dürften, das große Wandbild zu entschlüsseln.

Auszeichnung zum 12. "Ur-Krostitzer Jahresring": Torsten Bonew, Peter Schwarz, Michael Liebmann, Tobias Müller und Wolfgang Welter. Foto: Westend-PR/Dieter Grundmann
·Leben·Gesellschaft

Autoren zur Leipziger Stadtgeschichte gewinnen gleich doppelt beim Ur-Krostitzer Jahresring 2015

Da haben wir fast schon eine Wette drauf abschließen wollen - haben es dann aber doch gelassen, auch wenn Michael Liebman mit seinem Buch "Connewitz – Vom Werden eines Leipziger Stadtteils“ natürlich alles vorlegte, was einen Sieg beim mitteldeutschen Historikerpreis „Ur-Krostitzer Jahresring“ ausmachen sollte. Und dann kam der 17. Dezember und bei Pro Leipzig, wo das Buch erschien, dürften die Korken geknallt haben.

Die Bibel in den Originalsprachen. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
·Leben·Gesellschaft

Christen und Juden in Leipzig erstellen am 4. Advent eine Bibelhandschrift für Leipzig

1000 Jahre soll Leipzig sein, also deutlich jünger als der Codex Sinaiticus. Der ist 1600 Jahre alt, griechisch und nicht an einem Tag entstanden. Heute ist ein Stück davon in Leipzig. Der Codex Lipsiensis entsteht am kommenden Sonntag. Der Text der Heiligen Schrift ist dazu auf die christlichen Gemeinden und die jüdische Gemeinde aufgeteilt. Die Blätter werden gebunden und ins Museum gegeben - als Geburtstagsgeschenk der Leipziger Christen und Juden.

Titel des ersten Bandes der Leipziger Stadtgeschichte. Cover: Leipziger Universitätsverlag
·Bildung·Zeitreise

Premiere für den ersten Band der Leipziger Stadtgeschichte am 24. November

Den Dienstag, 24. November, können sich Freunde der Leipziger Geschichte schon einmal rot anmalen im Kalender. Dann wird der Band 1 der neuen "Geschichte der Stadt Leipzig", der die Leipziger Geschichte von den Anfängen bis zur Reformation behandelt, zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. An die Buchpräsentation um 18 Uhr in der Universitätsbuchhandlung Leipzig schließt sich eine Signierstunde mit dem Herausgeber Enno Bünz an.

Filmstill aus „Leipzig von oben“. Foto: Agentur Glücklicher Montag
·Kultur·Film & TV

„Leipzig von oben“ wird am 7. November erstmals zum Benefizkonzert des VEID e.V. in der Alten Börse gezeigt

Wie stirbt es sich in Leipzig? Eigentlich ist das gar keine so neue Frage für Schwarwel. Dem Thema ist er auch in anderen Filmclips nicht ausgewichen, man denke nur an “1813 – Gott mit uns”. Doch wir leben ja heute in Frieden. Was den Tod zwar irgendwie hinter die Kulissen verbannt. Aber er ist trotzdem da und für den Zeichenkünstler gegenwärtig, wenn er im Jahr 2015 über seine Stadt nachdenkt.

·Veranstaltungen·Bühne

1000 Töne von Walen, Gewittern und dem schnöden Mammon

Leipzig feiert eintausend Jahre seit der Ersterwähnung und der Max-Klinger-Chor bietet seiner Heimatstadt am Sonntag, 27. September, um 17 Uhr ein außergewöhnliches Ständchen dar. Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy bilden den Rahmen für ein Programm moderner Chormusik. Von Eric Whitacres "Lux Aurumque" und John Cages "Litany for the Whale" bis hin zu einem Auszug aus John Rutters mitreißendem Magnificat wird dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm dargeboten.

Lesesaal der Musikbibliothek Peters um 1910. Foto: Leipziger Städtische Bibliotheken / Torsten Hanke
·Kultur·Musik

Die Musikbibliothek Peters soll für die Leipziger künftig multimedial erlebbar werden

Leipzig bezeichnet sich ja gern als Musikstadt. Zwei, drei Komponisten können die Leipziger auch aus dem Gedächtnis benennen. Mancher ist auch schon über die Notenspur gestolpert. Aber wie macht man eigentlich den Reichtum der Musikstadt sichtbar? Digital natürlich, fand man bei arvato Systems und schenkte jetzt der Stadt Leipzig zum 1.000-jährigen ein richtiges Digitalisierungsprojekt.

Bekloppt rumstehen an Ampeln - selbst wenn man von frei laufenden Fahrrädern gejagt wird. Foto: Marko Hofmann
·Leben·Gesellschaft

Leo denkt mal über Leipziger Zukünfte und einen Kurt-Biedenkopf-Platz nach

Ich bin ja einer dieser Zeitgenossen, die sich ihr Lesefutter noch in Zeiten besorgten, in denen eine 2015 auf dem Titel ein 100-prozentiges Zeichen dafür war, echte Science Fiction in die Hand zu bekommen. Daran wurde ich jüngst etwas unverhofft erinnert, als ich die geschenkte "Bild"-Zeitung zum Leipziger Jubiläum an dieser Stelle beschmökerte. Da gab's auch einen Beitrag von Sven Janszky, Trendforscher seines Zeichens.

Dom Merseburg. Foto Dr. Wolfgang Kubak, Saale-Unstrut-Tourismus e. V.
·Kultur·Ausstellungen

Eine Ausstellung lädt ab dem 10. August ein zu 1.000 Jahre Kaiserdom Merseburg

Es gibt eine Menge Dinge, die Leipzig und Merseburg gemeinsam haben. Hätte Merseburgs Bischof Thietmar nicht aufgeschrieben, dass der treffliche Meißner Bischof Eid am 20. Dezember 1015 in urbe libzi verstorben sei, Leipzig wäre noch ein paar Jahrzehnte unerwähnt geblieben. Aber das war halt erst im Dezember. Im Mai 1015 hatte Thietmar noch ganz anderes zu tun. Da hat er nämlich den Grundstein für "seine Kirche" gelegt, den heutigen Merseburger Dom.

Neue Attraktion in der Ausstellung "1015. Leipzig von Anfang an": Modell der "urbs libzi" um 1015. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Schüler der August-Bebel-Grundschule haben das alte Leipzig von 1015 im Maßstab 1:500 aufgebaut

Vielleicht sollten ja doch einige Autoren und Stadtbilderklärer dieser Tage die Ausstellung zur 1.000-jährigen Geschichte der Stadt Leipzig besuchen und etwas genauer hinschauen. So einige der wilden Erzählungen aus den vergangenen 100 Jahren werden dort stillschweigend, nebenbei oder auch sehr publikumswirksam korrigiert. Dazu gehört jetzt auch die Fleißarbeit von acht Jungen aus der August-Bebel-Grundschule.

Badewannenrennen 2012. Foto: nato, Eric Kemnitz
·Kultur·Lebensart

naTo lädt am 12. Juli zum allerletzten Badewannenrennen am Völkerschlachtdenkmal ein

1015 hatte alles so schön begonnen: Bischof Eido war extra aus Misni nach Lipsi gekommen, um das allererste Badezuber-Rennen auf der Pleiße zu eröffnen. Es war der erste wirklich friedliche Wettstreit zwischen den eroberten Sorben und den Neulingen aus dem Westen, den Franken und Sachsen. Ohne Blutvergießen, mit viel Spaß. Und dann endete das Ganze so tragisch mit dem Tod des wackeren Bischofs.

Auch die Völkerschlacht ging nicht spurlos an den Dörfern im Südwesten vorüber. Filmstill: L-IZ
·Kultur·Film & TV

Schwesterkirchgemeinden Leipzig-Knauthain und Großzschocher haben ihre aufregende Geschichte verfilmt

Oh ja, so etwas hätte man sich eigentlich auch für Leipzig gewünscht: Einen richtigen spannungsgeladenen Film zur Geschichte. Mit Raufereien, Liebe, Abschied und Wiedersehen, eindrucksvollen Szenen am Fluss, im Wald und in alten Gemäuern. Aber was Leipzig sich selbst nicht schenkt, das bekommt es jetzt von den Schwesterkirchgemeinden Leipzig-Knauthain und Großzschocher. Am 5. Juli ist Premiere. Auf Youtube kann man schon den ersten Minutenschnipsel sehen.

Ralph Grüneberger: Mit Mick Jagger in Plagwitz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ralph Grüneberger hat seine Leipzig-Gedichte aus 40 Jahren in einem Band versammelt

Es gibt sie noch: die Leipziger Dichter. Sie schwimmen unter der Oberfläche einer von Hypes besessenen Gegenwart, schreiben auch noch immer richtige Gedichte. Dass sich der Dichter Ralph Grüneberger dem Maler Heinz Müller so nahe fühlt, hat mindestens zwei Gründe: Auch Leipzig-Maler wie Müller genossen und genießen wenig Aufmerksamkeit in der heutigen Stadtgesellschaft. Und beim Thema sind sich die beiden natürlich nah: diesem geschundenen Leipzig der letzten 50 Jahre.

Antikensehnsucht und Mutteridole: Büsten aus dem Antikenmuseum treffen auf eine (kopierte) Sixtinische Madonna von 1864. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Eine Ausstellung im Bildermuseum lädt zum fröhlichen Abschweifen durch Fundstücke aus 25 Sammlungen ein

Irgendetwas ist da augenscheinlich passiert - entweder in der Bildungspolitik und ihrem ewigen Herumexperimentieren an den Lehrmethoden. Oder die Informationsüberflutung hat zugeschlagen. Es waren tatsächlich die jüngeren Teilnehmer der Pressekonferenz zur Ausstellung "In guter Nachbarschaft" am Freitagmorgen, die regelrecht verzweifelt waren über das unfassbare Thema.

Die Kirchen feiern. Foto:Ernst-Ulrich Kneitschel
·Bildung·Zeitreise

1015: Kirche zwischen Mission und Macht

Auch die Kirchen feiern 1000 Jahre Leipzig. Für Bürgermeister Torsten Bonew selbstverständlich: "Ohne Gott kein Bischof. Ohne Bischof keine 1000 Jahre Leipzig. Ohne 1000 Jahre Leipzig keine Feier. Also ohne Gott keine Feier." Und auch der Ökumenische Gottesdienst am Ende der Festwoche unterstrich die Bedeutung der religiösen Quelle. Faktisch hat sich Kirche und Religion in dieser Zeit verändert. Der Einfluss sinkt - zum Nutzen der Glaubwürdigkeit.

Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

StadtFestSpiel, beeindruckende Technik und die Seele einer Stadt – Eine Bildergalerie und ein Kommentar

Es gibt diese immerjunge Szene in Leipzig, welche entgegen des erklärten Orakels einer Boulevardzeitung und den finsteren Vorahnungen der Stadtverwaltung „unsichtbar“ sein und friedlich sichtbar werden kann. Im Vorfeld der „Parade der Unsichtbaren“ schwante der Stadt Leipzig offenbar Schlimmstes, der, der L-IZ vorliegende, abwehrende Schriftwechsel mit dem Anmelder der Demo spricht Bände. Man wollte lieber das Kätzchen, statt den oft besungenen Leipziger Löwen. Irgendwie in Ruhe ein StadtFestSpiel und 1.000 Jahre feiern, gediegen eben. Mit dem Smartphone in der Hand. Ohne Brüche der gloriosen Leipzig-Geschichte.

Bin ich Leipzig? Foto: Alexander Böhm
·Leben·Gesellschaft

StadtFestSpiele: 1.000 (Un)sichtbare demonstrieren für Teilhabe – Eine Bildergalerie

Die Stadt Leipzig inszenierte am Samstag, 30. Mai, ihre 1.000 Jahre Ersterwähnung, begleitet von einem Sternmarsch mit fünf Umzügen. Das Bündnis Parade der Unsichtbaren bezeichnet diese Aktionen als reines Stadtmarketing und sieht damit einen größeren Teil der Leipziger Stadtbevölkerung nicht repräsentiert. Mit einer Demonstration am Nachmittag äußerten 1.000 Teilnehmer ihre Kritik. Eine Parade der Forderungen in ersten Bildern.

Ohne uns würde es Leipzig nicht geben. Logo des 1. Leipziger Frauenfestivals
·Kultur·Lebensart

1. Leipziger Frauenfestival am 30. Mai auf dem Markt

Am heutigen 30. Mai werden die meisten Leipziger fast nur die bunten Sternwanderungen von "Lipsias Löwen" und den großen Freude-Freude-Anschluss auf dem Augustusplatz sehen. Manche werden ein seltsames Bauchgefühl haben: Nimmt sich diese Stadt überhaupt nicht mehr ernst? Nicht nur der "Marsch der Unsichtbaren" bringt eine notwendige kritische Note ins Leipziger Jubiläums-Geplätscher. Auch das 1. Leipziger Frauenfestival fragt mal: War da nicht was?

Blick in den künftigen Aula-Bereich des Paulinums während der Bauphase. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Der 30. Mai – und 1.000 Jahre Leipzig

Das wird ein besonderer 30. Mai: Zum einen gedenken wir in Leipzig um 10:00 Uhr der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli vor 47 Jahren. Was am 30. Mai 1968 geschah, die Zerstörung eines völlig intakten Gotteshauses, eines Ortes des freien Wortes innerhalb einer damals ideologisch und politisch gleichgeschalteten Gesellschaft und Universität, darf nicht der Vergessenheit anheimfallen. Nach den Peinlichkeiten in den vergangenen Jahren kann man nur hoffen, dass es in diesem Jahr endlich zu einem würdigen, gemeinsamen Gedenken in unserer Stadt kommt.

Falk Gundel mit dem Nachbau des Alten Rathauses. Foto: Ankerstein
·Kultur·Lebensart

Falk Gundel baut das Leipziger Alte Rathaus aus Ankersteinen nach

Wenn am Samstag, 30. Mai, die Löwen in ihren bunten Zügen durch die Stadt toben, dann beginnen auch die Stadtfesttage. Ein Feiermaraton, der am 30. Mai mit dem Frauenfest beginnt und auch ein Kinderfest einschließt: Am Montag, 1, Juni, findet es auf dem Markt statt. Und aus Dresden kommt ein Baumeister der besonderen Art: der passionierte Anker-Baumeister Falk Gundel (62) will das Alte Rathaus aus Anker-Steinen zeigen.

Geschafft: "Bild"-Jubiläumsausgabe 1.000 Jahre. Foto: Leo Leu
·Bildung·Medien

Leo Leu liest den Zuckerschock der “Bild”-Zeitung zum Stadtjubiläum

"Nu gomm schon, Leo, das griegste auch noch hin." - "Och nee, ich bin noch ganz geschafft vom letzten Mal." - "Gomm schon. Is doch Jubilejum!" - Das dachten sich ja auch die Kollegen der "Bild" am Floßplatz. Wahrscheinlich haben sie im Januar beisammen gesessen und diskutiert: "Was machen wir denn nun zum 1.000-Jährigen? Eine Sonderausgabe?" - "Ich schlage eine Sonderausgabe vor." - Also mein Vorschlag wäre: eine Sonderausgabe."

Vielfältiges Programm der Kirchen zum Stadtfest. Von links: Pfarrer Ulrich Dombrowsky, Superintendent Martin Henker, Bürgermeister Torsten Bonew und Pfarrer i.R. Christian Wolff. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
·Leben·Gesellschaft

Leipziger Kirchen feiern Stadtjubiläum mit

"Ohne Gott kein Bischof. Ohne Bischof keine 1000 Jahre Leipzig. Ohne 1000 Jahre Leipzig keine Feier. Also ohne Gott keine Feier." So der Gedankengang von Bürgermeister Torsten Bonew bei der Vorstellung des Programms der Kirchen zum Jubiläum. Darüber könnte man jetzt streiten. Sicher ist jedenfalls, dass die Geschichte der Stadt von Religion mitbestimmt ist. Die Kirchen feiern aktiv das Stadtjubiläum mit und auch die anderen Religionen sind dabei.

Volker Rodekamp, Regina Smolnik: 1015. Leipzig von Anfang an. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie Leipzig sich im 12. Jahrhundert zur Stadt mauserte

Ja, wie denn nun? Ist das nun eine revolutionäre Ausstellung zur 1.000-jährigen Leipziger Stadtgeschichte oder nicht? Gibt's was Neues zu sehen oder ist es nur der alte Klumpatsch aus Wustmanns Zeiten? - Wer große Schatzfunde und sensationelle Neudatierungen erwartet, wird natürlich enttäuscht sein. Der Begleitband nimmt mit in die wissenschaftliche Puzzle-Arbeit auf 1.000-jährigem Grund.

Fundgrube für Archäologen: Eine ausgegrabene Latrinengrube auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Landesamt für Archäologie Sachsen
·Kultur·Ausstellungen

Große Ausstellung zur frühen Leipziger Stadtgeschichte räumt mit einigen alten Legenden auf

Es verdichtet sich was. Das große Leipziger Jubiläumsjahr schiebt sich zusammen - und am heutigen Mittwoch, 20. Mai, öffnet im Stadtgeschichtlichen Museum auch die große Ausstellung zum Jubiläum: "1015. Leipzig von Anfang an". Eine Wunschausstellung auch für Museumsdirektor Dr. Volker Rodekamp. Denn die eigentlichen Anfänge Leipzigs liegen tief im Schlamm verborgen. Wortwörtlich.

Regjo-Heft "Kultur Leuchttürme". Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Neues “Regjo”-Heft will sich mit Kulturleuchttürmen beschäftigen – und beleuchtet so nebenbei die (fehlenden) Vernetzungen in Mitteldeutschland

Man kann ein "Magazin für Wirtschaft und Kultur Mitteldeutschland" tatsächlich so nutzen, wie es die Macher von "Regjo" versuchen: Als Versuch, thematisch geordnet die Stärken einer ganzen Region zu erkunden. Systematisch oder bunt gemischt. Das ist egal. Wichtig ist der größere Blick auf eine Metropolregion, die derzeit an ihrer provinziellen Zersplitterung bitter leidet.

Hans-Volkmar Gaitzsch: Das Geld der Leipziger vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Reise durch (fast) 1.000 Jahre Leipziger Geldgeschichte

Was interessiert einen Bankkaufmann, Wirtschaftspädagogen und kaufmännischen Berufslehrer eigentlich mehr als das Geld? Oder das, was wir dafür halten? Eigentlich nur wenig. Mal von Pferden abgesehen, denen Hans-Volkmar Gaitzsch im Eudora-Verlag schon ein besonderes Buch gewidmet hat. Das war das Buch über das 150-jährige Jubiläum der Galopprennen in Leipzig. Nun hat er sein Lieblingsthema Geld nachgeschoben.

Dr. Volker Rodekamp (Hrsg.): 100x Leipzig. Tausend Jahre Geschichte. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Tausend Jahre Leipziger Geschichte in 100 besonderen Ausstellungsstücken erzählt

Museum - das klang vor ein paar Jahren noch richtig alt. Oft sahen die Museen auch so aus, dröge, zum Weglaufen. Auch in Leipzig. Mittlerweile haben alle städtischen Museen eifrig an ihren Auftritten gefeilt. Man hat Ausstellungsgestalter einbezogen, bietet interaktive Extras und versucht, die ausgestellten Objekte "sprechen zu lassen". Oft wissen die Leipziger gar nicht, was für ein Schatz ein scheinbar ramponiertes Ausstellungsstück ist.

Tobias Prüwer, Franziska Reif, Tim Tepper: Weltnest Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Lesebuch über die 13 plus x Aliasse des Weltnestes Leipzig

Leipzig steckt mitten drin im Jahr seiner 1.000-jährigen Erwähnung in der Chronik des Thietmar von Merseburg. Und es mehren sich nun die Publikationen, die sich mit dem Großen und Ganzen und Bunten beschäftigen. Dazu gehört auch dieses gar nicht so dünne Lesebuch, in dem die drei Autoren versuchen, das Weltnest mit all seinen Zuschreibungen in 14 Kapiteln auf den Punkt zu bringen. Was schlicht unmöglich ist.

Zeugnis für 7.000 Jahre Besiedelung: Brunnenfund von Altscherbitz. Foto: Landesamt für Archäologie Sachsen
·Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (2): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubWoher stammt Leipzigs Name, wenn er nun nicht von den Slawen stammt, sondern aus einer Zeit davor? Vor der slawischen Besiedlung? Oder, wie Karlheinz Hengst 2010 schrieb: "Damit gelangen wir in die germanische Zeit." Ins 5./6. Jahrhundert, schrieb er. Oder gar noch weiter zurück? In dieser Ecke Sachsens eigentlich gar kein Problem, was mittlerweile hunderte von Ausgrabungen belegen.

Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2010. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (1): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubManchmal müssen erst verschiedene Erkenntnisse zusammenkommen, um endlich die richtige Spur zu finden. Wir sind ja im Jahr 1.000 der Ersterwähnung Leipzigs ... Sind wir? Bisher galt die Erwähnung Leipzigs in der Chronik des Thietmar von Merseburg als der Beleg für die früheste Erwähnung. Das soll ja mit gewaltigem Brimborium gefeiert werden in diesem Jahr. Und wieder einmal wird es das falsche Jubiläum im falschen Jahr sein.

Josef Fischer: Wahlen, Wahlrecht und Gewählte in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie die Leipziger seit 1830 wählen durften und wen sie wählten

Wie kann man sich einen Statistiker vorstellen in Zeiten, in denen die ganze Gesellschaft ins Wahlfieber gerät, sich in Medien, an Wahlständen und in Podiumsdiskussionen die Gemüter erhitzen? - Wohl ungefähr so: Sie organisieren in aller Gemütsruhe einen möglichst reibungslosen Ablauf für den Wahltag und fluchen nur ganz, ganz leise, wenn die Parteien völlig durchknallen und für eine simple Kommunalwahl gleich mal 100, 110 und mehr Kandidaten aufstellen. Als könne man den Leipziger Stadtrat einfach mal aufblasen.

Der Merseburger Dom. Foto: Vereinigte Domstifter
·Veranstaltungen·Gesellschaft

Merseburger Dom feiert ebenfalls 1.000 Jahre mit einem Festgottesdienst

Die Vereinigten Domstifter und das Evangelische Kirchspiel Merseburg laden am Montag, 2. Februar, am Tag der Darstellung des Herrn (Lichtmess), um 10.00 Uhr zu einem ökumenischen Festgottesdienst in den Merseburger Dom. Anlass dafür sind die Feierlichkeiten zweier tausendjähriger Jubilare. Die Stadt Leipzig und der Merseburger Dom haben auf dem ersten Blick nicht wirklich viel gemeinsam, doch ihre Verbindung ist enger als gedacht.

Zwei ruhelose Ruheständler: Hinrich Lehmann-Grube und Dr. Josef Fischer. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Dr. Josef Fischer legt für Leipzig das Standard-Buch zur Wahlgeschichte vor

Es gibt Jobs, die einen nicht loslassen, auch wenn man eigentlich längst in Ruhestand ist. So ein Job ist der des Statistikers. Zahlen waren sein Leben als Leiter des Amtes für Statistik und Wahlen. Und sie lassen ihn nicht los. Gerade die Zahlen zu den Wahlen in Leipzig. Daraus hat er jetzt ein dickes Buch für eche Zahlen-Verehrer gemacht. Und sich zur Buchvorstellung gleich mal den alten Chef eingeladen: Hinrich Lehmann-Grube.

Werner David: Monopoly. Zeichnung: l.viss
·Kultur·Ausstellungen

1.000 Jahre Leipzig: Werner Davids Ausstellung in der Moritzbastei

Es gibt viel zu sagen zu diesen 1.000 Jahren Leipzig, die in diesem Jahr gefeiert werden. Ernsthaft tun's die einen, pompös die nächsten. Und dann gibt es noch die richtigen Sachsen. Die tun's mit Humor, wohl wissend, dass 1.000 Jahre manchmal viel kürzer sind, als es sich so Mancher gedacht hatte. Und manchmal viel länger. Wie wäre es mit 25 Jahren? Wer bietet mehr? - Einmal verweilen in der Moritzbastei.

Die ganze Welt im Kleinen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Leipzig im Buch – Die kunterbunte Geschichte von Klein-Paris in einem reich bebilderten Geschichten-Buch

So ein 1.000-jähriges ist immer ein guter Anlass, noch einmal alles in ein Buch zu packen. Oder drei, wie es Peter Schwarz in "Das tausendjährige Leipzig" macht (wovon mittlerweile zwei dicke Bände vorliegen). Aber passt so eine 1.000 Jahre lange Stadtgeschichte auch in ein einzelnes Buch? Das auch nicht ganz so dick ist und das trotzdem in unterhaltsamer Weise das Wichtigste beinhaltet? Klaro, dachte sich der Stadtentdecker und Schriftsteller Sebastian Ringel.

Eine Urkunde für Gold-Sponsor Deutsche Bank: Burkhard Jung, Harald Eisenach, Markus Wägner, Torsten Bonew (v.l.).
·Politik·Engagement

Deutsche Bank Leipzig unterstützt Festjahr 2015 als Goldsponsor

Am Donnerstagabend, 15. Januar, gab die Deutsche Bank Leipzig im Rahmen ihres Neujahrsempfangs bekannt, dass sie das Jubiläum 1.000 Jahre Leipzig nun als Goldsponsor unterstützt. Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig) und Torsten Bonew ("Leipzig 2015-Beauftragter" und Vorstandsvorsitzender des Leipzig 2015 e.V.) überreichten Harald Eisenach (Vorsitzender der Geschäftsleitung Region Ost) und Markus Wägner (Regionsleiter Sachsen/Mitteldeutschland) als symbolisches Dankeschön eine gerahmte goldene Urkunde.

·Kultur·Ausstellungen

2015 – was kommt: Die große Ausstellung zum Leipzig-Jubiläum “1015 – Leipzig von Anfang an”

Am 19. Mai eröffnet im Stadtgeschichtlichen Museum die Ausstellung "1015 - Leipzig von Anfang an", mit der auch das Stadtmuseum seinen Beitrag leistet zum 1.000. Jahrestag der Ersterwähnung Leipzigs in der Chronik des Thietmar von Merseburg. Der den kleinen Burgward an der Parthe und Pleiße wohl nicht erwähnt hätte, wenn den armen Bischof Eido I. von Meißen (955 - 1015) nicht just bei seiner Durchreise in Leipzig das Schicksal ereilt hätte.

Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Band 1 der Leipziger Stadtgeschichte von Peter Schwarz ist da

Ein Glücksmoment für Peter Schwarz: Der erste Band seiner auf drei Bände konzipierten Leipziger Stadtgeschichte ist da. Pro Leipzig macht's möglich und hat "Das tausendjährige Leipzig. Von den Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts" jetzt im Programm. Für alle, die sich noch einmal des Standes des Wissens versichern wollen, bevor die große dreibändige Ausgabe der Stadt erscheint.

·Bildung·Bücher

18 Flicken für eine Geschichte voller Löcher: Leipzigs Bedeutung für die Geschichte Sachsens

Der Titel "Leipzigs Bedeutung für die Geschichte Sachsens" verspricht viel. Das Buch bietet auch viel. Und am Ende hat man das sichere Gefühl: Eigentlich wäre das eine Lebensaufgabe für einen Historiker, der damit sein Lebenswerk krönt. Aber das war auch schon am 17. Juni 2009 klar, als Leipzigs Stadtrat beschloss, zum 1.000 Jahrestag der Ersterwähnung eine neue Stadtgeschichte zu bestellen.

·Leben·Gesellschaft

1.000 Jahre Leipzig: Löwenfrühstück, StadtFestSpiel, Lobgesang und ein Abschied

Wie feiert man eigentlich einen 1.000. Jahrestag? Mit Freibier für alle? Oder großem Fischerstechen auf dem Elsterbecken? Oder einer großen Ostereiersuche für die Kinder? - Gute Frage für eine Stadt, die mal die reichste war in Deutschland und dann ausgenommen wurde wie eine Weihnachtsgans. Also hat man eigentlich kein großes Geld zum Feiern. Aber gefeiert wird. Und am 20. Dezember 2015 gibt's Torte.

·Bildung·Bücher

Leipzigs neues Jahrbuch zur Stadtgeschichte: Von slawischen Ursprüngen, Wagner-Denkmälern, Runden Tischen und gestohlener Kunst

Er vereint die emsigsten Stadtforscher und er widmet sich Themen, die für gewöhnlich untergehen in der Geschichtsforschung: der Leipziger Geschichtsverein. Jedes Jahr veröffentlicht er ein Jahrbuch mit einer Auswahl von neuen Beiträgen zur Leipziger Stadtgeschichte. Manchmal muss auch noch mal nachgelegt werden, wenn die Ergebnisse in der Öffentlichkeit einfach ignoriert werden. Wie zum Beispiel bei der Namensherkunft von Leipzig.

·Bildung·Zeitreise

1.000 Jahre Ersterwähnung von Leipzig: Festprogramm nimmt Konturen an, Stadtgründung wird gleich mitgefeiert

Wie organisiert man ein Jubiläum? Am besten mit einem Verein. Das stellt die Leipziger Prüfgesellschaft bbvl fest und das Finanzdezernat, das für das Jubiläum 2015 federführend ist, gab das so am 16. April auch in die Dienstberatung des OBM. Ein Kuratorium "Leipzig 2015" gibt es seit November 2012, ein Festkomitee seit September. Aber der Verein soll nicht nur die Organisation übernehmen, sondern auch "Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig" einbinden. Eine Art Festkalender steht auch schon.

·Bildung·Zeitreise

Ausgrabungen auf der Hainspitze: Ein Stück Graben aus dem Vorfeld der ursprünglichen Burg

Das Jahr 2015 wird spannend. Dann erscheint die geplante neue dreibändige Stadtgeschichte, in der zumindest in einigen Kapiteln so einige alte Mythen hinterfragt werden. Es gibt eine große Ausstellung zur Stadtgeschichte im Stadtgeschichtlichen Museum. Und es werden wohl einige schöne Märchen über die Frühzeit der Stadtentwicklung korrigiert. Die Ausgrabungen an der Hainspitze spielen dabei eine Rolle.

Melder zu 1.000 Jahre

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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