Das Projekt „Ephraim Carlebach - Erbe entdecken, Geschichte erzählen, Verantwortung übernehmen“ beschäftigt sich mit dem Leben des berühmtesten Rabbiners der Stadt Leipzig, der in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag feiert. Anhand seiner Biographie können Besucher die Zusammenhänge zwischen orthodoxem Judentum und nichtjüdischer Gesellschaft historisch nachvollziehen.

In der Ausstellung werden auch deutsch-jüdische Geschichte vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus sowie die Entwicklung vom Antijudaismus des 19. Jahrhunderts hin zum Antisemitismus des 20. Jahrhunderts thematisiert. Dass die Vita und Lebensumstände von Ephraim Carlebach noch immer aktuell sind und Aufklärung nötig ist, zeigt die Beständigkeit antisemitischer Ressentiments in der zeitgenössischen Gesellschaft.

Deshalb trägt Projektleiter Dr. Marco Helbig das Projekt auch an Schulen: In ganz Mitteldeutschland führte er Workshops zu politischer Bildung durch, in denen sich Schüler der Vita des Rabbiners kreativ-künstlerisch über Rap und Poesie näherten.

Zur Ausstellungseröffnung sprechen die Bürgermeisterin für Kultur der Stadt Leipzig, Dr. Skadi Jennicke, der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann, sowie der Projektleiter und Kurator der Ausstellung, Dr. Marco Helbig. Letzterer umrahmt die Veranstaltung mit Rap und Poesie mit musikalischer Unterstützung durch den sächsischen Landesrabbiner Zsolt Balla (Bass), von Hans Otto (Schlagzeug) und Yochai Noah Sadeh (Gitarre).

Die Ausstellung „Ephraim Carlebach – mehr als nur eine Biographie“ wird im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Jüdischen Woche in Leipzig eröffnet. Das Programm der Jüdischen Woche 2019 unter dem Motto „L’dor v’dor – Von Generation zu Generation“ bietet mehr als 100 Veranstaltungen in Form von Konzerten, Lesungen, Workshops, Filmen, Vorträgen, Ausstellungen, Zeitzeugengesprächen, Begegnungsabenden, Theater, Tanz und vielem mehr.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Dezember 2019 montags bis donnerstags von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr sowie sonntags zu Veranstaltungen geöffnet.

Das Ariowitsch-Haus e.V. ist das größte Zentrum für jüdische Kultur in Sachsen. Die Begegnungsstätte bildet mit zahlreichen Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Seminaren und Vorträgen sowie dem Mehrgenerationenhaus ein buntes Zentrum in der Nachbarschaft des Leipziger Waldstraßenviertels, das offen für alle LeipzigerInnen und Gäste der Stadt ist.

Eintritt frei (Saal)

Ausstellungseröffnung zu Leben und Wirken des Leipziger Rabbiners mit Festakt am Sonntag, den 16. Juni 2019 um 15:00 Uhr im Ariowitsch-Haus Leipzig

Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V.
Hinrichsenstraße 14
04105 Leipzig
www.ariowitschhaus.de

Weitere Informationen finden Sie unter:
https://ariowitschhaus.de
https://carlebach.info/

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