Das diesjährige Spitzensport-Symposion vom 9. bis 10. Mai 2023 am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) stand ganz im Zeichen eines intensiven Austausches zwischen den Fachleuten aus der Trainingswissenschaft und der Praxis. Zwei Tage lang diskutierten knapp 100 Vertreter aus olympischen und paralympischen Verbänden und Vereinen, den Olympiastützpunkten und Forschungseinrichtungen in Workshops ausgewählte Themen.

„Das IAT hat während der Corona-Zeit in verschiedenen digitalen Formen von Trainergesprächen sowie im vergangenen Jahr mit dem Symposium Nachwuchsleistungssport und der Frühjahrsschule ‚Technologien im Leistungssport‘ Unterstützungsmöglichkeiten und Ergebnisse seiner Arbeit vorgestellt. Wir sind uns aber mit vielen einig, dass der persönliche Austausch zu Training und Wettkampf, zu Leistungsvoraussetzungen und Leistungsentwicklung wie auch zu Möglichkeiten der Trainings- und Wettkampfsteuerung wieder intensiviert werden muss“, betonte Dr. Ulf Tippelt, Direktor des IAT, zur Eröffnung des Symposiums.

Diesen Anspruch umzusetzen, war das Ziel fünf thematisch-unterschiedlicher Workshops: Die Arbeitsschwerpunkte reichten von neuen Ansätzen in der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik, über Individualisierung im Techniktraining, methodische Grundlagen und Praxiseinblicke der Wettkampfanalyse bis hin zur Erarbeitung einer Handlungsempfehlung zum Monitoring von Belastung, Beanspruchung und Regeneration oder der Diskussion aktueller Herausforderungen in der automatisierten Erfassung von Trainingsdaten.

Im Nachgang zur Konferenz entstehen nun Wissen-Kompakt-Formate mit den Ergebnissen der Workshops, welche zeitnah auf dem IAT Hub zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmenprogramm zu den Fachworkshops präsentierten IAT-Referent*innen am zweiten Symposiumstag eine Auswahl von 14 wissenschaftlichen Fachbeiträgen in der Posterausstellung, beispielsweise zu Forschungsprojekten im Biathlon, Radsport, Wasserspringen, aus der Sportmedizin, dem Nachwuchsleistungssport sowie zum Forschungsschwerpunkt „Frau im Leistungssport“.

Dr. Jürgen Wick, Fachbereichsleiter Ausdauer am IAT und Gesamtleiter des Symposiums, resümiert: „Wir haben gemerkt, dass wir vielfältige aktuelle Themen haben – aus meiner Sicht mit einem ganz klaren trainingswissenschaftlichen Zuschnitt.“ Zukünftig sollten in Abgrenzung zu stark sportpolitischen Themen diese Inhalte weiter im Mittelpunkt stehen. „Wir haben angeregte Diskussionen in den Workshops erlebt. Es ist aber jetzt notwendig, diese themen- und sportartengruppenorientiert weiterzuführen.“

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