Satire

Baum, Sonne, blauer Himmel, Wiese, Fahrbahnen.
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Paradoxien oder Der überarbeitete Markkleeberger Flächennutzungsplan

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Rathause ausging, dass alle Fläche geschätzt würde. Und diese Schätzung war die zweite und geschah zu der Zeit, da die Menschen Weihnachtsmann, Christkind und Väterchen Frost zu Besuch empfingen. Ein Engel aus dem „Christmas Garden“ sprach: „Fürchtet euch nicht. Der überarbeitete Markkleeberger Flächennutzungsplan […]

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Rodig reflektiert: Flächenbrände

Beim besten Willen, Ihnen, geliebte Leserinnen, einen Happen zu servieren, von dem sie noch lange feuchte Gaumen bekommen, bei diesem besten Willen wird es wohl bleiben müssen. Denn ihrem Kolumnisten und MP aus Ãœberzeugung (oder besser: Selbstüberhöhung), vergeht so langsam der Appetit. Denn die politische Rohkost, aus der Ihnen ein Leckerbissen zu köcheln mein Auftrag […]

Rodig reflektiert Rodig
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Rodig reflektiert: Beim Glaskugeln

Es ist Dezember 2024 und ich blicke zurück auf das Super-Super-Wahljahr (jedes neue Superwahl-Jahr muss man ein „Super-“ vorne dranhängen, um es vom vorigen Super-Wahljahr unterscheiden zu können). Tue ich natürlich nicht, es ist schließlich noch 2023, und noch gar nicht rum, aber so, habe ich gelesen, geht das in der Literatur. Man tut so, […]

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Rodig reflektiert: Mainz ist ein Dreckloch

Lang ist es her, dass ihr Landesvorsitzender der Herzen und Kommissar für blühende Landschaften aus den Landen westlich des Limes berichten durfte. Denn nicht irgendein Ereignis stand auf dem Plan, sondern eines, das Millionen beeinflussen wird – die Wahl der PARTEI-Europaliste. Nächstes Jahr ist schon wieder Wahl, sapperlot, und die PARTEI wird 20 Jahre alt, […]

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Rodig reflektiert: Alles nur fingiert

Zunächst entschuldigen Sie bitte, liebe Leserinnen, aber wir müssen schon wieder nach Chemnitz schauen. Denn heute, als ich diese Zeilen schreibe, ist bekannt geworden, dass da zwei überzeugte Neonazis, wohnhaft in der Karl-Marx-Stadt, sich einen vermeintlich schlauen Plan aus den Fingern gesaugt haben. Es sieht nämlich alles so aus, als wäre das vor zwei Wochen […]

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Rodig reflektiert: Wenn Kader klausulieren

Es mag ihnen noch nicht so vorkommen, doch es ist schon wieder, ja, schon wieder, also wie eigentlich andauernd, lediglich manchmal weniger, aber öfter mehr, Wahlkampf. Jedenfalls surrt der Elektromagnet der demokratischen Beteiligung schon wieder so laut, dass es die Kräfte der PARTEI an die unmöglichsten Orte heranzieht. Diesmal: Chemnitz. Die dereinst mit dem strahlkräftigen […]

Rodig reflektiert über ein Mittagsschläfchen.
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Rodig reflektiert: Zeit für Mittagsschlaf

Schlafes Bruder ist der Tod. Die sehr deutsche Abneigung gegen den Schlaf, diesem archaischen Zustand der Unproduktivität, entspringt dem Wunsch nach ungebrochener Schaffenskraft, Schweiß und Fleiß. Schwielen an den Händen sind Ausweis nicht nur der getanen Maloche, nein, auch der eisernen Gesinnung und einer „gesunden“ Arbeitsethik. Das Feindbild: der Gammler, der Tunichtgut, der Nichtsnutz, eben […]

Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
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Rodig reflektiert: Unser neuer Kulturbürgermeißner

Es begab sich in der Aprilsitzung des Stadtrates, dass einmal wieder, wie alle sieben Jahre, eine Kulturbürgerinnenmeisterin zu wählen war. Das macht der Stadtrat, und der Stadtrat darf sogar auch eigene Vorschläge einreichen. Unser, mittlerweile aus den stalinistischen Fängen der Linksfraktion entkommene, Stadtrat Kuno Kumbernuß fackelte nicht lange und hielt dem verdienten PARTEI-Genossen Christoph Meißner […]

Rodig streikt. Foto: privat
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Rodig reflektiert: Diese Kolumne wird bestreikt

Der „Megastreik“ ist keine Woche her und alle Räder rollen wieder, als hätten sie nie stillgestanden. Nach einer allzu üblichen Medienschelte gibt es wie immer weitere Tarifverhandlungen, bis sich demnächst die Löhne auf ein für „die Wirtschaft“ vertretbares Mindestmaß eingepegelt haben. Schließlich müssen wir alle den Gürtel enger schnallen, sagen sie, und dreschen ein auf […]

Karikatur zum Weltklima von Schwarwel
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Abschied

Liebe Leipziger Zeitung, heute ist es also an der Zeit, Abschied zu nehmen. Streng genommen ja nur von der Druckerei und der Deutschen Post, aber Abschied ist nun mal Abschied, hier vom gedruckten Pressewesen. So geht die Zeit dahin, könnte man sagen, die Welt ist im Wandel als Tolkien-Nerd nachschieben. Dennoch bleibt ein kleines Weh […]

Flaschen mit Pittiplatsch-Fassbrause.
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Was vom Jahre übrig blieb: Pittiplatsch-Fassbrause

Ein Brausehersteller, der die Besucher seiner Website erst einmal fragt, ob sie überhaupt schon 18 Jahre alt sind, hat ein Problem. An wen will das in der Schöneberger Straße in Berlin ansässige Unternehmen BRLO eigentlich seine Brause verkaufen? An Rentner, Geschäftsleute, Hausfrauen oder Studis? Jedenfalls landete auch bei uns eine Kiste mit drei Flaschen „Pittiplatsch-Fassbrause“. […]

Burkhard Jung mit Maske vor dem Neuen Rathaus
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Der große LZ-Weihnachtsticker: Keine Ahnung, ob heute irgendwas Wichtiges passiert

Eigentlich ziemlich dumm von uns, am sogenannten Heiligabend noch nie eine Nachrichten-Offensive gestartet zu haben. Schließlich sitzen die meisten Leute zu Hause rum, langweilen sich und haben genügend Zeit, mal aufs Handy zu gucken oder den Rechner hochzufahren. Deshalb: Im großen LZ-Weihnachtsticker werden wir Sie heute über alle wichtigen, unwichtigen und frei erfundenen Nachrichten auf […]

Rodig reflektiert Rodig
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Rodig reflektiert: Rodigs Reflektionen

Wenn Sie, werte Leserin, das hier lesen, dann ist das Jahr fast rum. Die LZ ist voller Träumereien, doch ich werde versuchen, Ihren müden Geist vor der Furie des Verschwindens zu retten und noch einmal reflektieren, worüber dieses Jahr zu reflektieren war. Rodig reflektiert Rodig! Januar. Dunkel-kalter Wintermonat ohne spezielle Charaktereigenschaften, außer fressmüde Menschen im […]

Karikatur Reichsbürger vs. „Klima-RAF“
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Ganz sicher

Na, haben Sie sich auch schon Ihre Meinung BILDen lassen, Ihr WELTBILD gefestigt und womöglich laut gerufen, es reichelt nun aber wirklich mal! Also ich lass mich ja gern ein-, zweimal die Woche so richtig reitschustern, dann klappts auch mit dem compacten Einblick und eine angenehme, wärmende Wut ergießt sich in Ronnys frisch gegründete Telegramgruppe […]

Rodig reflektiert ... über die "Klima-RAF". Fotocollage: Privat / Rodig
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Rodig reflektiert: Ratschläge für die Klima-RAF

Die adoleszente Abteilung des Klimaprotests wird in der bürgerlichen und proto-faschistischen Presse mit überdurchschnittlich viel Schaum vor der Schnauze besprochen. Diese Kinder seien Mörder, weil sie mit mörderischen Mitteln gegen den Mord an ihren eigenen Lebensbedingungen vorgehen. Klingt verwirrend, ist es auch. Doch wozu haben Sie Ihren Kolumnisten, wenn nicht dafür, Ihnen auseinanderzulegen, wie man […]

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#BoycottQatar2022

Hansi Flick wirkt zufrieden, jaja, gegen Spanien machen wir es dann besser, klopft dem Schweini noch mal aufs Bauchi, Mic-Drop, Zack, Abgang. Das hätten jetzt die wenigsten erwartet, 1:2 gegen Japan. Eine Fußballnation, wo man noch vor ein paar Jahrzehnten die Ledernille eher mit dem Katana zerfetzt, als über einen Rasenplatz getreten hat. Nein, kein […]

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Die vierte Jahreszeit

Die wichtigste Nachricht der letzten Tage ist: Es wird kälter. Der Erderwärmung zum Trotze bricht endlich auch der wärmste Oktober seit der Temperaturmessung langsam, aber sauber in sich zusammen und sogar Regen soll es mal wieder gegeben haben. Da wir aber in Zeiten der Multikrisen leben, steigen damit natürlich die Energiekosten als andere Angst in […]

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Rodig reflektiert: Die PARTEI steht vor Gericht

Eine der edelsten, unterhaltsamsten, wichtigsten und denkwürdigsten Dinge, die ein PARTEI-Mensch treiben kann, ist immer noch, sich verklagen zu lassen. Der unvergleichliche Duft gelber Einwurfeinschreiben, das Gefühl einen Schriftsatz aus dem Umschlag zu ziehen, der von schwitzigen Beamtenhänden durch die Kuvertiermaschine gezogen wurde, nur um mir und meinen Genossinnen eine neue, große Freude zu bereiten, […]

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. Foto: privat
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Rodig reflektiert: Im Sumpfenland nichts Neües

Es ward kalt im Ostland. Am Knusenhof des Sachsensargon Günther treibt’s die Schafsschachteln in Zuhülfenahme seiner Juckelknechte vorm dräuenden Gaskastanienwinter in die Knusenknäste. Juckelknecht Karsten gerüchtelt, es würde würklich ein harter Winter kommen, denn wer nun bereits die Knauserigkeiten aus den Ärmeln der Kapitalgehirne geschüttelt bekomme, wüsste überhaupt nicht mehr, ob hoch oder runter, hin […]

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Hirnschmelze

Na, glauben Sie auch, dass es die Amis waren, die Nordstream 2 in einer Nacht- und Unterwasseraktion zerballert haben? Oder wundert Sie schon diese Frage, weil es für Sie eher Ausdruck russischer Wertarbeit ist, wenn ein Rohr voller Gas im Meer platzt? Plappern Sie auch solche Sätze, wie „im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst!“, wenn […]

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Rodig reflektiert: Über den heißen Wutwinter

Heiter züngelnd brennt das Sachsenland. Das ist eigentlich keine Neuigkeit, sind die Menschen aus dem Elbländle doch seit eh und je von einem Feuer erfüllt. Ihnen brennts im Herzen und unter den Nägeln, die Wut auf den Hegemon. Der da oben, der herrschende Geist ist ihnen ein Balken im Auge, denn er täte alles umwerfen, […]

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. Foto: privat
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Rodig reflektiert: Ãœber den Neid

Achtung, liebe Leserschaft, es dräut Ihnen eine Neiddebatte. Doch bitte, keine Sorge, es geht nicht um Ihren Wohlstand. Weder ihr neues Lastenrad, noch das frischgepresste Telefon, auch nicht die polierte Flasche Schampus, schon gar nicht der anstehende Bali-Urlaub will ich Ihnen neiden. Es ist sogar noch viel besser: Ich neide Ihnen überhaupt gar nichts. Nichts […]

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Rodig reflektiert: Über die Krähe im Taubenpelz

Heute, liebe Leserschaft, muss ich Sie warnen: Es wird schmutzig. Sehr schmutzig. Als sächsischer Landesfürst in spe habe ich Dinge zu berichten, die sich wie Abgründe vor einem auftun, wenn man ganz nah rangeht an die Klippenkante. Ich beabsichtige heute, Sie an die Hand zu nehmen um auf das Elend zu schauen, das sich darbietet, […]

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Rodig reflektiert: Das Elend der Demokratie

Sie denken vielleicht, diese PARTEI-Arbeit sei ein Zuckerschlecken: Man lässt sich gemütlich volllaufen, während man am Tresen hängt und ulkige Sprüche klopft, die den Gesamtunsinn aufzeigen und ins Lächerliche ziehen. Mit fortgeschrittener Stunde werden die Ideen immer absurder, vieles davon wird zum Glück am nächsten Morgen vergessen sein. Das Schlimmste ist der Kater tags drauf. […]

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Krieg und Frieden

„Sach ma, wasn nun mit der Ukraine und so?“. Mehmet steht in seinem Bart Simpson-Schlafanzug im Hausflur und pult sich genüsslich in der Nase. Was für ein kluges Kind, denke ich noch etwas gebauchmietzelt, dass er mir diese schwierige Frage stellt, als er nachhakt. „Zum Fasching geh ich als Putin, Papa hat gesagt, das geht […]

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Rodig reflektiert: Ungern in Ungarn

Ihr Kolumnist hat sich auf den Weg in das Land der Magyaren gemacht, da wo, Sie haben es sicherlich mitbekommen, die Demokratie nicht im allerbesten Zustand ist. Um den demokratischen Anschein zu wahren, will Viktator Orbán am 3. April eine (womöglich letzte) Wahl veranstalten lassen. Das Parlament wird gewählt, und die Chancen stehen nicht schlecht, […]

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Rodig reflektiert: Neue Sächsische Rundschau

Nachdem die letzte Kolumne des Sie, liebe Leserschaft, verehrenden Reflektors auf den staubigen Dachboden der Möglichkeiten vom Tun überhaupt gestiegen war, habe ich mir heute den Schmutz vom Leib pusten lassen, um frisch poliert und herrlich duftend Ihnen eine Kolumne zu servieren, die sich ganz eindeutig hat waschen lassen. Komm’se mit, wir bestaunen heute die […]

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Fragt mich nicht …

Da steht er nun, dieser immer gleiche Russe, der ja angeblich schon seit 1945 vor der Tür stand und linst mir stramm ins Wohnzimmer. Na gut, wir haben angebaut, ein bisschen hier die Veranda verbreitert, da den Geräteschuppen zum Nebengebäude hochgezogen und sicherlich auch an der einen oder anderen Stelle den Zaun ein wenig nach […]

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Rodig reflektiert: Wege aus dem Elend

Nichts Neues im Osten. Das Virus durchseucht noch jede Nachricht, Trendsportart Spazierengehen ist der heißeste Scheiß seit 1742 und der Russe will Krieg. Die ewig gleiche Wiederholung des Ewiggleichen wiederholt sich ewig gleich einer ewiglichen Wiederholung. Ihr Kolumnist ist nachhaltig penetriert vom nimmermüden Stampfen der Neuigkeiten, Neuheiten und sogenannten Innovationen, die einen elektrifizierten Schwanz noch neuerer Neuheiten nach sich ziehen.

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Impfpflicht

So langsam ist die Luft ja raus. Nein, nicht für die „Spaziergänger“, die haben eine coronagerechte Art der gemeinsamen Freizeitgestaltung entwickelt und stiefeln jetzt so lange gegen das System, bis diese verdammten Reptiloiden unsere Scheibenwelt Richtung Gorgonien und die gefangenen Kinder Bill Gates Keller verlassen. Oder sie wieder ins Fußball-Stadion dürfen und dringend in den Urlaub fliegen müssen – erholen von der ganzen Spaziererei. Ich finde ja, man sollte die jetzt mal einfach machen lassen, bis Teufel Covid sie holt. Der Rest landet eh irgendwann in der Klappse oder als Studiengegenstand bei den Extremismusforschern. Ich meine die Impfpflichtdebatte.

Die legendäre Ur-Umlaufmappe. Foto: LZ
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Die Legende von der Umlaufmappe oder Die Erfindung der Behäbigkeit

In alten Tagen, als Papiersparsamkeit noch mit der handschriftlichen Kopie von Vorlagen begründet war, machte ein kluger Mensch, wahrscheinlich in einer Amtsstube einer fürstlichen Verwaltung, einen genialen Neuerervorschlag. Er erfand einen Aktendeckel, in den er die Vorlage legte, darauf schrieb er in der richtigen Reihenfolge die Personen bzw. Abteilungen der fürstlichen Hofhaltung, in denen die Vorlage bearbeitet werden musste und nannte diesen Aktendeckel „Umlaufmappe“.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: War was? 2021 in Worten

Wie der Übertitel dieser Kolumne bereits verrät, bin ich hier, um zu reflektieren – sie, mich, Leipzig, das Universum und den ganzen Rest. Diese allmonatlichen Reflexionen darf und muss ich durch meine eigene Brille vornehmen (-2,75 rechts, - 6,0 links). Dass meine Sehbehinderung den Begriff „funktional einäugig“ zulässt, hindert mich nicht daran, mit blindem linken Auge zu richten und zu berichten. Kommen Sie also bitte mit, wir hangeln uns flugs durch das Jahr 2021, so wie ich es sah.

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Normalitäten

Seien wir mal ehrlich, ausnahmsweise, so kurz vor Weihnachten (sonst gibt’s ja keine Geschenke). Es waren – ein jeder setze nun ein, wie alt er oder sie sich fühle – wirklich schöne Jahre bis hier. Angefangen in der Zeit nach 1945, wo alle sicher waren: nie wieder Krieg und nie wieder … na dieses andere hier, was zum Krieg geführt haben soll.

Coburger Straße in Markkleberg. Foto: LZ
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Kluft zwischen Wort und Tat: Anzeige wegen Wahlbetrugs …

… erstatte ich natürlich nicht. Denn zur Wahl gehören das Flunkern, der Interpretationsspielraum, das je nach Standpunkt Auslegbare, Verformbare genauso dazu, wie die „normale Figur“ in der Partnerschaftsanzeige. Oder das „Jünger-Aussehend“. Da könnte ich mich noch heute aufregen! Ich meine, wegen der Wahl, der zum Bundestag. Was denn sonst?

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Neu-PARTEI-Mitglied Kretschmer

Kennste, kennste? Nachdem uns Mario Barth auf diesem Einstiegspfad ins Thema geholfen hat, das Text-Niveau als stark kellerlastig und damit dem Anlass angemessen tieffliegend zu klären, hier das Lied dazu, was mir seit heute nicht mehr aus dem Kopf geht. „Die Partei, die Partei, die hat immer recht …“. Ja, was für die „Alten“ wie uns, mit DDR-Migrationshintergrund und Pionierzeitsozialisation.

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Rodig reflektiert: Tirade der Gewalt

Es ist Sonntag und aus dem Radio trällert Barbara Peters zu Georg Kreislers Klavierspiel. „Wir sind Terroristen gegen die Liebe, gegen die Faulenzer, gegen die Diebe, aber nicht einer gegen den Staat.“ Nun, gegen Staat und Kapital, da regt sich noch etwas – die sogenannte linke Szene. Der regional passende Code dafür lautet, in mühevoller Kleinholzarbeit erlangt und durch die bundesweite Presse etabliert, bekanntermaßen: Connewitz. Als linksradikale Trutzburg stilisiert, wo morgens schon der Duft zerbrochener Sterniflaschen, kokelnder Mülltonnen und Wutschweißreste nächtlicher Plenumse durch die Straßen weht. Man möcht’s glatt zum Geruch der Freiheit romantisieren.

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Rodig reflektiert: Vielleicht doch lieber Nünchritz

Eine Superwahl! Eine Jahrhundertwahl! Eine Klimawahl! Und eine Schicksalswahl war es auch! Zudem „die wichtigste Wahl jemals“ (gängiger Superlativ) und überhaupt kam es diesmal ganz enorm darauf an. Und bloß nicht verwählen, das hätte erneut Stillstand, Stagnation oder wahlweise den allerendgültigsten Niedergang bedeutet. Doch heute, am Tag nach der Wahl, an dem ich in meiner Kemenate hocke und übers Wählen reflektiere, heute steht die Welt noch, sie fühlt sich sogar ziemlich genauso an wie gestern. Nur etwas verkaterter.

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Sachsenliebe

Karin hat geschrieben, kurz nach der Wahl, aber regelrecht fröhlich. „Hallo Ilse, komm doch mal wieder in die schöne Oberlausitz, auf der Rehwiese kann man noch immer fein rodeln, im Sommer gibt’s Himbeeren hinterm Haus und wir könnten noch mal vom Nonnenfelsen ins weite Land schauen. Und vielleicht ein paar Steine ins Tal schmeißen, wie früher. Sag Bescheid, ich richte gern das Gästezimmer für Dich her. Deine Karin. PS: Karl ist letzten Sommer gestorben, Du kannst also gern Deinen Mann mitbringen, wenn Du noch einen hast. Ohne wär schöner.“

Wenn die eigentlichen Ungerechtigkeiten sich nicht ändern ... Foto: LZ
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Schwester Bruni und die Gehaltserhöhung (Ein Schriftsatz zum Europäischen Tag der Sprachen am 26. September)

„Sehr geehrter Herr Verwaltungsdirektor, hiermit beantrage ich eine Lohnangleichung. Mein Einkommen als Krankenschwester liegt 300 Euro brutto unter dem meiner männlichen Kollegen. Deshalb beantrage ich …“ - Schwester Brunhilde – sag einfach Bruni – arbeitet nämlich in einer Klinik, die leistungsgerecht entlohnt, wie es in der Stellenanzeige geheißen hatte, das heißt übersetzt: weit unter Tarif. Wenige Tage, nachdem sie ihren Antrag auf Gehaltserhöhung eingereicht hatte, kam die unmissverständliche Ablehnung.

So kann man es auch sagen. Foto: Marko Hofmann
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Kleiner Kommentar zum 13.: Wer klaut da eigentlich unsere Feiertage?

Mein bester Freund ist ja schon lange tot. Er starb vor so ziemlich genau 55 Jahren, natürlich an einem 1. April, was schon sonst. Und natürlich gleich an drei Todesursachen, wie es sich für einen Iren mit bizarrem Humor nun einmal gehört. Das hat zwar erst einmal nichts mit der deutschen Nudelsuppe zu tun. Aber wer „Der dritte Polizist“ gelesen hat, weiß, dass zwischen Ostdeutschland und der Irischen Republik nur ein dickes Nudelsuppenland liegt mit Leuten, die nicht mal eine eigene Geschichte haben.

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Wer nicht hören will …

Da hat eure Ilse ja wieder was bei der „Zeit“ gelesen, was beinahe zu einem Alkoholabsturz geführt hätte. Laut ARD-Deutschlandtrends gaben 38 Prozent aller befragten Ost- und Westdeutschen an, sie sähen „sehr großen Handlungsbedarf“ für Klimaschutzmaßnahmen und „weitere 43 Prozent sahen großen Handlungsbedarf“.

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Rodig reflektiert: Die Wahrheit über die Systempresse

Wer die Leipziger Zeitung (LZ) aufschlägt, oder im Netz die L-IZ konsumiert, um die unzähligen Wohls und Wehes dieser aufstrebenden Metropole im Blick zu behalten, wird es bemerkt haben: Diese Redaktion hat eine Richtung, eine ganz eigene Lesart der Dinge, sie hat eine Tendenz, wie sie die Ereignisse in dieser Stadt Leipzig beschreibt.

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Vertrauen schaffen

Man hört es ja allerorten – es braucht Vertrauen. In Entscheidungen der Politik, in das „Establishment“, in die Führer der Nationen – ja in den nächsten Tag, der ein besserer sein soll als der aktuelle. Nachdem die Aufklärung uns die Gewissheit auf ein Leben nach dem Tod so rüde genommen hat, sucht sich die Sehnsucht nach Verantwortlichen stets neue Haltegriffe im „die da Oben“, wo einst nur einer saß und Himmelherrgottnochmal zuständig war.

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Rodig reflektiert: Kaiserschnitt

Beseelt durch wohlverdienten Urlaub in den Tiefen des Thüringer Waldes reflektiert ihr Kolumnist über die großen Fragen: Was esse ich heute Abend? Warum sind Thüringer Rostbratwürste so lang? Wer hat das Gras weggeraucht? Befriedigende Antworten kann ihr Kolumnist nur mit Mühe finden. Darum stürze ich mich lieber auf eine solche Frage, die zwar an Relevanz den vorgenannten nur gleichsam mühevoll das Wasser reichen kann, aber womöglich höhere Erfolgschancen auf eine Beantwortung vorweist: Wie geht’s eigentlich dem deutschen Kaiser?

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: Wir für uns

Am Anfang war das Wort. Der Schreiber, der hinter der Maschine sitzt, hackt es in die Tasten, wenn er seinen Wortschatz nur ordentlich geschüttelt hat und eines herausgepurzelt ist, so ein Wort. Wo eins ist, da sind oft noch viele andere.

Ist er nicht niedlich? Foto: Ralf Julke
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Kräppelchen statt Moussaka!

„Wandererwitz, kommst du nach Berlin, verkündige dorten, du habest / Uns hier wählen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“ (nach Schiller) - Die Inschrift auf einem alten Sandstein-Monolithen beim Thermohosen-Engpass am Fuße des Liliensteins zeugt noch heute von der endgültigen Bezwingung der renitenten Ureinwohner des Ostens. Osten – schon das Wort lässt einen erschauern wie der Wind, der um die Sandsteinfelsen pfeift.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: Dein Freund, der Plan

Wir schreiben dieser Tage das 14. Jahr der Coronakrise, Moment, meinte ich Coronadiktatur? Nein, ich verwechsle was. Jedenfalls muss es Monate heißen. Es könnten allerdings auch 14 Tage gewesen sein, ich bin mir wirklich nicht sicher. Man munkelt, es sei Frühling, deshalb gehe ich davon aus, dass wir uns nicht mehr im Jahr 2020 befinden.

Auch noch die letzte Ecke muss bebaut werden ... Foto: L-IZ
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Operation Hinkelstein: Wie eine Kleinstadt bei Leipzig die Umwelt rettet

Wir befinden uns im Jahre 21 des 2000. Jahres nach Christi Geburt. Ganz Nordwestsachsen ist von den Leibzschern besetzt... Ganz Nordwestsachsen? Nein! Eine von unbeugsamen Markleejanern bevölkerte Kleinstadt hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die Leibzscher, die als Besatzung in den befestigten Lagern Wolfswinkelum, Agraparkum und Dölitzium liegen...

Karikatur: Schwarwel (schwarwel.de)
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Pandemie, die: Ultimative Schlussklärung

Gestern fragte mein Enkel Paul mit diesen unnachahmlich süßen wie doofen „Oma Ilse, kannste mal“-Augen, „was ist eine Pantemi“? Nach einem kurzen Reflex, auf den behuften Hirten-Gott der Griechen und seine Fähigkeit, einem das Hirn aufzuweichen zu verweisen (was sicher über drei Ecken auch zu einer Erklärung geführt hätte), fiel mir in der Situation nur ein zu antworten: „Das ist eine todbringende Krankheit, die auf der ganzen Welt auftaucht.“

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: Pustekuchen für den Jubilar

Eine Kolumne ist ein Kreuz. Nun schreibe ich seit 24 Monaten in diese Zeitung meinen Sermon hinein und muss feststellen: Der Laden ist immer noch nicht umgeworfen, die Mächtigen immer noch nicht gestürzt, arme Seelen verhungern, verdursten oder erfrieren nach wie vor (ob körperlich oder geistig, das sind im Grunde genommen nur Detailfragen). Das Leben im Elend des Spätkapitalismus läuft unaufgehalten fort. So war das aber nicht abgemacht, Liebe Chefredaktion! Es sollten doch meine Reflektionen auf dem Leserseiten-Plätzchen in der Ihnen vorliegenden „Leipziger Zeitung (LZ)“ dem Weltenlauf ebenjenen entscheidenden Stupser geben, um endlich den Stein der Veränderung ins Rollen zu bringen!

Sachsens Ministerpräsident in Spe a.D. Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
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Rodig reflektiert: Die 6.000-jährige Geschichte Deutschlands

Die Aufmerksamen unter Ihnen haben es mitbekommen: Das Deutsche Reich feierte dieser Tage seinen 150. Geburtstag. Denn am 18. Januar 1871 standen der Herr Bismarck und Preußenkönig Wilhelm Eins in Versailles und gaben im Beisein vieler anderer wichtiger und reichlich mit Edelmetallen behängter Männer das Ja-Wort. Das „Ja“ zu Deutschland nämlich und zack, war das Deutsche Reich gegründet. Sie denken jetzt sicher, stimmt, genau so war es! Ich aber weiß aus gesicherten Quellen: Die Geschichte Deutschlands lief eigentlich ganz anders.

Sachsens Ministerpräsident in Spe a.D. Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
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Rodig reflektiert: Apokalypse anstatt einer Predigt

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelDa schaut man in die Welt, O du selige, und es ist gnadenbringende Weihnachtszeit. Der dritten Zeile Inhalt dieser Waisenweise, denn es wurde „O du fröhliche“ vom Weimarer „Waisenvater“ Falk verfasst, ist oft gesungen, doch selten vernommen. „Welt ist verloren“ heißt es da, und Ihr Kolumnist nimmt sich den Erlösergeburtstag zum Anlass, einmal mehr über den verlotterten Zustand dieser Welt zu ramentern.

Brutale Ängste und Panik satirisch aufgespießt. Die PARTEI unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit auf der Demonstration von „Querdenken“ am 7. November in Leipzig. Foto: Die PARTEI Leipzig
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Rodig reflektiert: Küsst die Polizisten, wo ihr sie trefft + Video

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 85, seit 20. November im HandelAllzu häufig ist diese Kolumne gespickt mit fiesen Bemerkungen, hanebüchenen Anwürfen und grundsolidem Klassenhass. Doch heute nicht, meine lieben Leserinnen! Bevor Sie angeödet weiterblättern, möchte ich mich erklären. Denn unerhörte Dinge ereignen sich in diesem Leipzig, das ich meinen Wohnort nenne. Am 07.11. – wie die Vorwahl von Stuttgart. Zufall? – vor nun knapp zwei Wochen, schwamm eine Welle durch die mythosbeladene Innenstadt. Sie haben sicher die Bilder im Interweb gesehen, sich davon erzählen lassen, oder: haben es Ihrem bescheidenen Kolumnisten gleichgetan und haben sich selbst ein Bild gemacht vor Ort.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: Die PARTEI – 1 Jahr im Stadtrat

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelZeitungen arbeiten gern mit Zeiten. Vor allem und besonders gerne, wenn sie sich in handhabbare Abschnitte einteilen lassen. Darum hat sich ihr Kolumnist dieser Tage mit einem sehr beliebten Zeitabschnitt beschäftigt – dem Jahr! Und da ich in diesem Blatt als Propagandist und publizistischer Erfüllungsgehilfe auch meiner PARTEI zu Diensten bin (neben meiner Tätigkeit als wahrheitsliebender Rufer in der Wüste) ist es Zeit, über das Dasein derselben im Stadtrat zu reflektieren. Denn: Die PARTEI ist mit zwei Herren – Thomas „Kuno“ Kumbernuß und Marcus „Mawei“ Weiss – seit einem Jahr (in Worten: einem Jahr) im Leipziger Stadtrat. Höchste Zeit, zurückzublicken!

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: Unsere Kreise – Gedanken, die einem Kolumnisten im Urlaub kommen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 82, seit 28. August im HandelEin Kolumnist im Urlaub ist immer noch ein Kolumnist. Ich sitze auf einer Veranda in der Oberpfalz und lausche dem mittäglichen Glockengeläutscrescendo. Das Tal ist voll davon, schließlich sind die Bajuwaren noch durch und durch christlich gesinnt, und damit sie das auch nicht vergessen, hämmern ihnen gleich drei Glockentürme stündlich die Erinnerung daran ins Gedächtnis. Ich für meinethalben verzichte auf den Kirchgang, schließlich müssen Reflektionen zu Papier gebracht werden.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: Sächsische Rundschau – Wie geht es weiter im freiesten aller Freistaaten?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 81, seit 31. Juli im HandelIch möchte in den kommenden Absätzen meiner ureigenen Aufgabe nachkommen. Als Ministerpräsident in spe (außer Dienst) dieses freiesten aller Freistaaten, dieses sogenannten Sachsens, werde ich mich für Sie umsehen und ins Land blicken – damit Sie es nicht tun müssen. Denn ich kann in den braunen Sumpf schauen ohne zu erblinden, kann in die Stollen fahren und unversehrt herauskommen, kann dem sächsischen Volk auf das Maul sehen ohne zur Salzsäule zu erstarren.

Karikatur: Schwarwel
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Die neue Normalität

Was heißt hier eigentlich „das neue Normal“? Ich fand schon das alte Normal nicht normal! Aber ich hatte mich darin eingerichtet, schlecht – aber auch das Wissen um das eigene besser sein als andere wärmt ja das alte Herz. Nun fehlen mir die ganzen Alltagsschmunzelerlebnisse – ein grenzdebil grinsender Resthirnträger, vorm Primark an zehn Papptüten geklammert zum Beispiel. Fehlt mir und natürlich meine Freude daran, ihn aus tiefster Ilse-Weltsicht heraus zu verabscheuen.

Tom Rodig mit Anti-Corona-Maske widmet sich heute den Anhängern von „Apokalypse Deutschland“. © L-IZ.de
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Rodig reflektiert: Coronakrise? Alles eine große Verschwörung

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelEine meiner heimlichen Leidenschaften ist es, den Menschen beim Sich-die-Welt-Erklären zuzuschauen. Zum Zwecke der Recherche beobachte ich gern und mit Erheiterung die Beiträge in einer Prepper-Gruppe im Internet, die sich bis dato „Apokalypse Deutschland“ nannte. Doch mit Corona scheint auch bei den Preppern, jener obskur-diffuse Menschenschlag, der sich auf den drohenden Zusammenbruch aller Gesellschaft vorbereitet, die Alarmglocke zu läuten. Jene, die mit Leidenschaft die Endzeit herbeisehnen, stellen fest: Sie ist endlich da! Dass nun „endlich“ die Apokalypse gekommen ist, wird deutlich an dem neuen Facebook-Gruppentitel, den die Admins bereits vor Wochen angepasst haben: „Apokalypse Deutschland (Coronavirus)“.

Das Mööp © Holger Much
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Das Mööp – Ein fantastischer Seuchenbericht in Fortsetzungen, Teil 2

„Ich dachte, gut, nistest du dich eben bei einem Künstler ein, das sind sensible Seelen, der wird deinen Besuch zu schätzen wissen. Aber das ist TYPISCH – ich musste ja ausgerechnet an SIE geraten! Selbst Ihr Musikgeschmack ist BILLIG! Sarah Lesch?! Wirklich? Und zuvor Slime? Und davor Sandow? Beim Hummeldrummel, womit habe ich das nur verdient?“ Schön, dachte ich, dein Kurzzeitgedächtnis funktioniert noch irgendwie.

Das Mööp © Holger Much
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Das Mööp – Ein fantastischer Seuchenbericht in Fortsetzungen, Teil 1

Zeit: 22.03.2020: Nachmittags um halb drei. Ort: Homeoffice des Autors in Metropolennähe. „Ich hab kein Bier mehr!“, tippte ich in mein Handy. „Oh Mann, dieses Maß an Unprofessionalität bei der Apokalypsevorbereitung ist bedenklich!“, chattete Kollege M mich an. „Du hast gut reden! Du wohnst ungefähr vierhundert Meter vom Supermarkt entfernt und der führt sogar fränkisches Craftbier. Ich muss drei Kilometer Rad fahren um zum nächsten Supermarkt zu kommen!“, antwortete ich.

Tom Rodig lässt den Blick in die politische Zukunft der Stadt schweifen. © privat
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Rodig reflektiert: Alle wollen Jung bleiben

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 75, seit 24. Januar im HandelEtwas Einmaliges, etwas Unerhörtes, etwas in dieser Republik lang nicht mehr Dagewesenes passiert in diesem OBM-Wahlkampf in Leipzig: Der aussichtsreichste Kandidat ist bei der SPD. Burkhard Jung ist in diesen Tagen dabei, sein Amt zu verteidigen und alle Zeichen deuten auf einen Wahlsieg des Sozialdemokraten hin. Aber der Reihe nach.

Sachsens Ministerpräsident in Spe a.D. Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
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Rodig reflektiert: Bekenntnisse eines PARTEI-Genossen

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember 2019 im HandelWer dachte, dass Die PARTEI eine Gruppe von Format ist, eine Partei, die anders ist als die bürgerlichen Parteien, irrt gewaltig. Es ist noch viel schlimmer als Sie dachten. Interne Machtspiele, Korruption und Unterschlagung, persönliche Bereicherung, Sex, Drogen, Partys. Alles, was Sie nicht zu glauben gewagt haben, ist mehr als wahr. Es passiert tagtäglich bei gleichzeitiger Verschleuderung von Unmengen an Steuergeldern. Ihren Steuergeldern, liebe Leserin!

Karikatur: Schwarwel
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Hysterische Zeiten

So ein Sekretärinnenleben bei einer Zeitung (Seniorinnenjob, halbtags) wird ja in den letzten Jahren immer spannender. Es läutet eigentlich in einem fort, Abonnentenfragen, aber auch Angebote für den neuesten Trend auf dem Handymarkt, wichtige Informationen über die nächste Geschäftseröffnung oder der neue Trendfriseur möchte gern mal ein Zeitungs-Portrait über sich machen lassen. Presseagenturen sind besonders häufig dran, der oder das neue Youtube-Sternchen ist on tour, viele neue Hotels sollen begutachtet und beschrieben werden. Und alles ist superwichtig.

Karikatur: Schwarwel
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Wer zu spät kommt … Rente mit 69? Hurra!

Haha! Verarscht! Früher geboren, Vertrauen verloren, mit 62 Schluss gemacht, ausgelacht. Ich erinnere mich noch gut, wie ich vor zehn Jahren immer und immer wieder demonstrieren war. Für eine gemeinsame Rentenkasse für wirklich alle, also Selbstständige, Ärzte, Beamte, Rechtsanwälte und Angestellte. Eine Mindestuntergrenze bei 2.000 Euro und eine Maximalgröße bei 4.000 Euro sollte es sein.

Ego-Verstärker in Reih und Glied. Foto: LZ
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Wer verteufelt denn die ganzen Verbrenner?

Wir leben ja in seltsamen Zeiten und bekommen auch seltsamste Postsendungen. Eine der seltsamsten bekamen wir gerade von Dipl.-Ing. Günter Weber, der sich als Herausgeber bei der kapital-markt intern Verlag GmbH angibt, uns aber eigentlich mit einem sehr seltsamen Anliegen behelligt: „Jetzt ist Schluss mit der Verteufelung von Deutschlands wichtigstem Konsumgut – unseren Verbrennern!“ Gottchen, wer verteufelt denn die Verbrenner? Und welche Probleme hat der Mann eigentlich?

Karikatur: Schwarwel
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Hubraum for Future! + Video “How dare You”

Angesichts der Hybris einerseits, mit der nun alle zu Klimarettern werden (müssen) und der erwartbar harten Reaktion derer, die darauf so gar keine Lust haben, kann man derzeit erleben, was schon Donald Trump, Ukip und die AfD zu ungeahnten Wahlsiegen führte. Eine geradezu gnadenlos geführte Debatte, in der kein Fäkalwort unausgesprochen, kein Vorwurf unerwähnt und natürlich auch kein Spott- bis Hassbildchen ungepostet bleiben darf. Man ahnt, hier wird demnächst die Freiheit mit 130 Sachen bei der fröhlichen Radfahrer-Hatz in der Innenstadt verteidigt.

Sachsens Ministerpräsident in Spe a.D. Tom Rodig reflektiert. Foto: Privat
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Rodig reflektiert: Was für ein Wahlkrampf!

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 71, seit 27. September im HandelIhr MP in spe Tom Rodig ist dieser Tage vor allem und besonders: erschöpft. Nach neun Monaten Wahlkampf – der eigentlich drei Wahlkämpfe umfasste – zieht endlich wieder Ruhe ein. Ruhe in den Parteibüros und Pressestellen, Ruhe an den Laternenmasten, Ruhe in den Kehlen der Krakeeler. Während CDU, SPD und Grüne sich fragen, welche Prinzipien sie nun aufgeben müssen, um eine sogenannte stabile Regierung zu bilden, lehnt sich die AfD zurück und triggert mich mit Signalworten wie „Neuwahlen“. Bitte, bitte, aber nicht schon wieder Wahlen!

Satt werden? Es geht um das Schnitzel, ja die Wurst. Screen Facebook CDU Sachsen
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Volkszorn: Einmal Schweineschnitzel und den DDR-Nazi süß-sauer gekocht bitte, Herr Verräter

Wenn die CDU Sachsen und BILD gemeinsame Sache machen, wird’s meist eklig und die braune Brühe kocht über. So auch im Fall der Leipziger Kita, deren Namen man besser nicht mehr nennen sollte. Heute gab's schließlich schon genug Droh-, Hass- und Pöbelanrufe unter einer Leipziger Rufnummer, sicher aus der gesamtdeutschen Faschisten-Community. Bei Muslimenhass und Schweinefleisch ist die ultimative Abendlandrettung mit Gewalt-Tartar angesagt. Gleichzeitig hängen wieder Politiker an Laternen und eine neue Centrumspartei ist aufgetaucht. Beruhigt Euch! Es ist nur Landtagswahlkampf in Sachsen im Zeichen derer, die nie genannt werden dürfen.

Tom Rodig, Ihr Ministerpräsident in spe. © Privat
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Rodig reflektiert: „Inhalte überwinden“ – Ein Plan, der gewissermaßen nach hinten losging

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 66Sakrament! Es ist Ostern und Ihr treu ergebener Ministerpräsident und zukünftiger Stadtrat räsoniert über das Abendland. Die Religionen trachten wie immer nach der Deutungshoheit – Christentum, katholisch, evangelisch oder sektös, ebenso der Islam, Alnatura und andere goldene Kälber werden rumgezeigt und stetig im diskursiven Schlachthof durch die Gebetsmühlen gedreht. Dabei entgeht der geneigten Zuschauerin ein zentraler Punkt: Es gibt nur einen Gott.

Ist bereit für einen langen, schmutzigen Wahlkampf. Sachsens Ministerpräsident in Spe.Tom Rodig. Foto: Privat
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Rodig reflektiert: „Res severa verum gaudium.“ (Seneca)

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 65„Heute brennt die Sonne ganz erbarmungslos. In der Hölle ist die Hitze halb so groß. Heißer Sommer in diesem Jahr. Ist ein heißer Sommer wie wunderbar.“ Chris Doerk, 1968. Die Katastrophe steht bevor. Die Veränderungen der Gesamtwetterlage entsenden bereits ihre Vorboten. Ein schleichender Prozess, von dem anzunehmen ist, dass er sich entladen wird mit monströsen Paukenschlägen. Seit vielen Jahren nimmt diese Entwicklung ihren Lauf und scheint nicht mehr aufhaltbar.

Für einen Wagenbplatz findet sich locker genug Fläche auf dem Leuschner. Foto: L-IZ
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BUND Leipzig einigt sich mit der Stadt auf ökologische Nutzung des Wilhelm-Leuschner-Platzes

Der BUND Leipzig wird ab dem 01.04.2019 die Brachflächen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz für ökologische Projekte nutzen. Dies ist das Ergebnis langer Verhandlungen mit dem Bauamt und dem Amt für Wirtschaftsförderung, teilt der BUND pünktlich zum 1. April mit. Auf dem bisherigen Parkplatz wird ein Wagenplatz im Passivhausstandard errichtet. Die Markthallen-Fläche wird mit Hochbeeten zum blühenden Obst- und Gemüsegarten.

Tom Rodig (Die PARTEI) ist unbekannten Alters und Leipziger. Foto: Lisa Steindl
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Kolumne: Rodig reflektiert

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 64Ick sahre: „Muttacken“, sahre ick, „ick hab det deutsche Volk bei de Wahlvorbereitung studiert.“ – „Besoffn biste!“ sacht se. Ick sahre: „Det auch ... „ sahre ick. „Aber nur nehmbei. Ick ha staatspolitische Einsichten jewonn!“ sahre ick. „Wat wilßte denn nu wähln, du oller Suffkopp?“ Kurt Tucholsky (1930)

Abschied. Karikatur: Schwarwel
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Die Wände ist nah!

Seien Sie ehrlich! Sie mussten heute sofort an das Gebrüll der vergangenen drei Jahre denken, oder? Dieses „Märgäl muss wägg! Märgäl muss wägg!“. So niedlich … na, zuckt es in den Händen oder klatscht da schon jemand? Nun ist endlich einmal Mitleid angebracht. Nein, nicht mit Muddi. Die „ewige Kanzlerin“ ahnte schon 2017 um ihre letzten Handlungen und den nötigen Übergang in der vierten Periode. Und das alles wird sich noch ziehen, sie verteilt jetzt die ersten Häppchen. Es geht hier um die armen Schweine da in Dresden, Cottbus und Chemnitz. Ja, um dich und das Schild in deiner Hand.

Sieht immer irgendwie eklig aus. Foto: L-IZ
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Leo Leu über die Lehrer-denunzier-Seite der AfD

Die AfD ist eine feige Partei. Muss man das noch extra betonen? Eine Partei, die es nicht aushält, wenn Lehrer sie im Unterricht negativ erwähnen und den Kindern erklären, was für ein menschenfeindlicher Haufen sich da zusammengefunden hat. Und weil die Truppe feige ist, greift sie zu den alten, schon bei den Nazis gern verwendeten Mitteln: Kinder sollen ihre Lehrer verpfeifen. Geht’s noch?

Lockführer dringend gesucht! Screenshot: L-IZ
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Leo Leu freut sich über den schönsten Schreibfehler des Montagmorgens

Danke. So einen schönen hab ich lange nicht gesehen. Und ich habe viele gesehen, herrliche Verschreiber, die das Leben auf deutschen Nachrichtenseiten so angenehm machen. Es sind ja doch nur alles Menschen und keine – ja – keine Roboter-Journalisten, die, wie man uns erzählt, überall schon zugange sind und Nachrichten produzieren wie andere Büroklammern. Braucht das irgendjemand? Nicht wirklich. Aber die Bahn braucht, wie man sieht, ein paar Lockangebote.

Wenn's im Halse stecken bleibt ... Foto: L-IZ
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Leo beschäftigt sich mit dem Humor der rechten Esel

Weil ich schon mal dabei bin, es unseren rechten Eseln so richtig zu geben, geb ich’s ihnen auch heute wieder. Denn eigentlich gehen sie mir nur noch auf den Keks mit ihrem ständigen „IA, IA! Aber die Flüchtlinge! Die Ausländer! Die Merkel!“ Du gehst aus der Tür und denkst, dass du dich jetzt endlich mal um die Schafe kümmern kannst, kommt der nächste Esel um die Ecke und blökt: „IA!“ Das scheint furchtbar ansteckend zu sein.

Das Blatt mit dem Wundertüten-Heimat-Salat. Foto: L-IZ
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Eine Truman-Welt mit einem komischen Alt-Bundespräsidenten

Na, Leo, wieder mal ein Flapp-Flapp lesen? Am Donnerstag gab’s wieder so ein Ding, ausgekippt ins ganze Land: Die Postille für das Volk der Jubler, Tröter und Besoffensänger. Irgendwo da hinten in Sibirien findet das Ding statt, über das unsere geliebten Beglückungsmedien nun seit Wochen reden, als wäre das die Weltverbrüderung. Und als hätten die Herren mit den bierschönen Wampen nichts anderes im Kopf. Wahrscheinlich nicht. Flapp. Und jetzt soll ich das Ding auch noch besprechen.

Karikatur: Schwarwel
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Identitätsstiftung

Wenns in Sachsen braun wird, ist Sachsen zumindest mal wieder in aller Munde. Da verstehen die staatlichen PR-Profis hier vor Ort was von. „Haste gesehen, Tagesschau berichtet auch schon“. „Klar Alder, Sachsen rulez! Krawall und Remmidemmi!“ Ansonsten kennt man das ja: im Freistaat klatscht man nicht nur zu Helene Fischer in die Hände, sondern vor allem Ausländer, Schwule, Obdachlose und Linke. Je geringer die Besiedlungsdichte, umso größer dabei der „Beifall“. Ein mittlerweile deutschlandweiter Trend. Was mich aber stutzen ließ, war die kurze Kommentierung aus sächsischen LKA-Kreisen zur eigentlichen Herkunft des schicken Fast-NS-Logos im neuen Überlebens-Panzer für die ganz speziell eingesetzten Kommandopolizisten.

Karikatur: Schwarwel.de
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Guten Appetit

So eine Drehtür hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber herkömmlichen Türen. Man kann sich in ihr im Kreis bewegen und verbleiben. Besonders beliebte Varianten sind die, wo man dazu nicht einmal selbst laufen muss. Man wartet einfach ab, bis man selbst bereit ist, aus- und in einen schönen neuen Posten einzusteigen. Ich hätte einen Vorschlag zu dieser Tür und einem Mann, der gerade 500 Millionen Europäer und ne Menge mehr Bienchen unter heimlicher Zustimmung von Mutti weitere 5 Jahre mit einem schönen Pestizid namens Glyphosat versorgt hat: Steigt der feiste Schmidtie demnächst oder später Richtung Chemie- oder Agrarindustrie aus, sollte er vor Gericht gestellt werden. Und Ihr alle gleich mit! Warum? Nun, die Ilse ist sauer, 180 Puls! Wegen Euch!

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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