Tag: 27. Januar 2022

Leben·Gesellschaft

Nach Razzien in Connewitz: Der kleine Widerstand + Video & Audio

Seit 19:30 Uhr sammelten sich erst 50, kurz darauf rund 100 Menschen am heutigen Abend entlang der Wolfgang-Heinze-Straße Höhe Herderpark, um gegen die Razzien und die polizeiliche Vorgehensweise im Stadtteil Connewitz zu protestieren. Erst am gestrigen 26. Januar 2022 war es zu erneuten Durchsuchungen an fünf Orten im südlichen Stadtteil Leipzigs gekommen. Einen Tag lang wurde mobilisiert, wirklich viele fanden sich dennoch nicht ein.

Stolpersteine in der Gerberstraße. Foto: Tilly Domian
Der Tag

Donnerstag, der 27. Januar 2022: Gedenken an Opfer der NS-Zeit und LKA äußert sich zur gestrigen Razzia in Connewitz

Am 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Zu diesem Anlass versammelten sich knapp 150 Menschen auf dem Leipziger Marktplatz, während die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig dem Oberbürgermeister eine Erklärung überreichte. Die Stadt müsse stärker gegen die rechtsextreme Nutzung des Gebäudes in der Kamenzer Straße vorgehen, welches damals ein KZ gewesen war. Außerdem äußert sich das LKA Sachsen nun zu der gestrigen Razzia in Connewitz, Jörg Meuthen (AfD) verliert seine Immunität und der Freistaat fördert den Rückbau von leerstehendem Wohnraum. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 27. Januar 2022 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Leben·Gesellschaft

Leipziger/-innen gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehrere tausend Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch dort; viele Zehntausende waren zuvor auf sogenannte Todesmärsche geschickt worden. Die Zurückgebliebenen konnten wohl nur dank der Roten Armee überleben. Bis zu 1,5 Millionen Menschen sollen in Auschwitz gestorben sein. Seit 1996 ist der 27. Januar der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Auch in Leipzig fanden mehrere Veranstaltungen statt.

Pleiße mit Störstelle bei Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Der Stadtrat tagte: Störstellenbeseitigung in der Pleiße soll 2023 fortgesetzt werden + Video

Es gibt auch Projekte im Leipziger Rathaus, die laufen auch dann weiter, wenn es massive Kritik an ihnen gibt. Eines dieser Projekte ist der Ausbau der Gewässer, damit Motorboote drauf fahren können. So ein Projekt ist auch die 2009 genehmigte und 2014 begonnene Störstellenbeseitigung in der Pleiße zwischen agra-Wehr und Connewitzer Wehr. Die Störstellenbeseitigung passiert auf Markkleeberger Gebiet. Und sie ist nur unterbrochen, nicht gestoppt, wie das Amt für Stadtgrün und Gewässer mitteilt.

Die legendäre Ur-Umlaufmappe. Foto: LZ
Leben·Satire

Die Legende von der Umlaufmappe oder Die Erfindung der Behäbigkeit

In alten Tagen, als Papiersparsamkeit noch mit der handschriftlichen Kopie von Vorlagen begründet war, machte ein kluger Mensch, wahrscheinlich in einer Amtsstube einer fürstlichen Verwaltung, einen genialen Neuerervorschlag. Er erfand einen Aktendeckel, in den er die Vorlage legte, darauf schrieb er in der richtigen Reihenfolge die Personen bzw. Abteilungen der fürstlichen Hofhaltung, in denen die Vorlage bearbeitet werden musste und nannte diesen Aktendeckel „Umlaufmappe“.

Der Fockeberg von Westen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Sturmschäden beseitigt, Bank aufgebaut: Bürgerbeteiligung zu Fockeberg soll im Frühjahr beginnen

Der schöne Fockeberg in der Leipziger Südvorstadt – jahrelang war es still um ihn geworden. Auch wenn die Kunstskulpturen den Gang der Zeit gingen und manche Ecke sehr ramponiert aussah. Und auch die Bäume wuchsen und wachsen mittlerweile alle Sichtachsen zu. Zwei SPD-Stadträte haben im vergangenen Jahr diesen schönen Schuttberg an der Fockestraße wieder zum Thema gemacht, es gab auch einen Beschluss des Stadtrates. Aber dann war es wieder still. Als fragte die SPD-Fraktion wieder nach.

Batteriezug am Oberen Bahnhof Grimma. Foto: Stadt Grimma
Politik·Region

Ab 2025 mit der S-Bahn nach Grimma: Vergabewettbewerb für Batteriezüge endet im April 2022

Unter Federführung des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) hat jetzt das europaweite Vergabeverfahren des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes für den Betriebszeitraum 2025 bis 2037 begonnen. „Laut Ausschreibung MDSB2025plus sollen ab Mitte Dezember 2025 Batteriezüge auf der S-Bahn-Linie S1 die Reisegäste zwischen dem Leipziger City-Tunnel und dem Bahnhof Döbeln befördern“, freut sich Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger auf die dann deutliche Verbesserung.

Abgeschleppt. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Abschleppen oder nicht abschleppen? Wie Druck aus dem Stadtrat Wirkung zeigte

Am 19. Januar ging es in der Ratsversammlung ja auch um die mögliche Überarbeitung der Informationsfreiheitssatzung der Stadt, wenn dann endlich mal das Transparenzgesetz des Freistaats Sachsen beschlossen ist. Dann wird es vielleicht auch leichter, Weisungen aus der Stadtverwaltung anschauen zu dürfen. Manchmal aber reicht schon das beharrliche Nachfragen im Stadtrat, um ein unverständliches Verwaltungshandeln zu ändern. Ein paar erstaunliche Auskünfte an die Freibeuter.

Elke Urban: Revolution und Schule. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Schule und Revolution: Warum 1918 und 1989 die Chance nicht ergriffen wurde, die Schule in Sachsen zu demokratisieren

Die Frage auf der neuen Website www.schule-und-revolution-in-leipzig.de ist nur zu berechtigt: Schule und Revolution – passt das überhaupt zusammen? Natürlich nicht. In Revolutionen geht es meist um ganz andere Dinge. Um die Schaffung von Demokratie zum Beispiel, so wie 1918 und 1989. Da geht es um Machtfragen, freie Wahlen und natürlich die Sicherung der Versorgung. Mit fertigen Plänen für eine völlig neue Bildungslandschaft sind Revolutionäre in der Regel nicht unterwegs, auch wenn sie größtenteils wissen, wie wichtig das ist.

Wirtschaft·Metropolregion

Raumfahrt in naher Zukunft: Was in den kommenden Jahrzehnten passieren könnte

Das 21. Jahrhundert ist ein Jahrhundert der Raumfahrt. Das liegt auch daran, dass Unternehmer wie Jeff Bezos, Elon Musk oder Richard Branson private Raumfahrtfirmen gegründet haben, mit denen sie die Raumfahrt revolutionieren möchten. Gleichzeitig forschen Zentren der Luft- und Raumfahrt und hochqualifizierte, renommierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt daran, neue Technologien, Materialien und Konzepte zu entwickeln, die die Raumfahrt weiter voranbringen.

Melder vom 27.1.2022

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Bundespolizei Leipzig. Foto: LZ
Polizeimelder

11- jähriges Mädchen bittet Bundespolizei um Hilfe

Gestern Morgen klingelte es an der Bundespolizeipforte am Leipziger Hauptbahnhof. Ein junges Mädchen stand vor der Tür und bat die Beamten um Hilfe. Sie befand sich auf dem Weg zur Schule und hatte sich mit dem Zug verfahren. Leider konnte sie weder ihre Schule, noch ihre Adresse nennen.

Justizministerin Katja Meier. Foto: Pawel Sosnowski
Wortmelder

Keine Toleranz gegenüber der Intoleranz

Vor 77 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. An diesem symbolischen Tag gedenken wir jährlich der sechs Millionen Opfer des Holocaust und stehen an der Seite der Überlebenden und Nachfahren.

Staatsminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm
Wortmelder

2,1 Millionen Euro für Rückbau leerstehender Wohngebäude

Der Freistaat Sachsen stellt in diesem Jahr 2,1 Millionen Euro Fördermittel für den Rückbau leerstehender Wohngebäude bereit. Gefördert werden Kosten bis zu einer Höhe von 50 Euro je Quadratmeter zurückgebauter Wohnfläche. Städte und Gemeinden können entsprechende Mittel ab sofort bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) beantragen.

Die sächsiche Ministerin Petra Köpping.
Wortmelder

Demonstrationsversuch: Gemeinsame Erklärung der Obleute der Koalitionsfraktionen für den Sozialausschuss

Gestern Abend wurde bekannt, dass der Versuch einer Demonstration vor dem Wohnhaus von Petra Köpping, Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, von der Polizei unterbunden wurde. Alexander Dierks (CDU), Kathleen Kuhfuß (Bündnis 90/Die Grünen) und Simone Lang (SPD), Obleute ihrer Fraktionen für den Ausschuss für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Sächsischen Landtag, verurteilen die Aktion.

Rico Gebhardt (MdL, Die Linke). Foto: LZ
Wortmelder

Antifaschismus ist die Verpflichtung aller – alle Schulklassen sollten eine KZ-Gedenkstätte besuchen können

Zum heutigen Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt: „,Wer denkt, es kann sich nicht wiederholen, der irrt‘, hat uns der aus Chemnitz stammende Auschwitz-Überlebende Justin Sonder gemahnt. Inzwischen ist er verstorben, doch die Erinnerung an die Gräuel, die das faschistische Deutschland ihm und Millionen anderen angetan hat, muss leben.“

Nico Brünler (Linke). Foto: DiG/trialon
Wortmelder

Nico Brünler (Linke): Unverkäufliche Waren spenden statt vernichten

Koalition und Rechtsaußen haben im Wirtschaftsausschuss dafür votiert, dass der Landtag den Antrag der Linksfraktion „#SpendenStattVernichten – Lagerware für den guten Zweck: Rechtssicheren Weg für Sachspenden an karitative Einrichtungen freimachen!“ (Drucksache 7/7006) ablehnen möge. Mit diesem Antrag regt die Fraktion Die Linke an, die auch pandemiebedingt große Menge an nicht mehr verkäuflichen Waren karikativen Zwecken zu kommen zu lassen.

Geschäftssitz der Sparkasse Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wortmelder

Sparkasse Leipzig setzt komplett auf Ökostrom

Die Sparkasse Leipzig bezieht seit Beginn des neuen Jahres Strom der Stadtwerke Leipzig, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Neben dem Hauptsitz in Löhrs Carré in der Messestadt werden auch die 117 Standorte im gesamten Geschäftsgebiet mit klimaneutralem Ökostrom versorgt. Dadurch werden über 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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