Petra Köpping, SPD-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl erklärt: „Die SPD hatte 2009 ein kostenfreies Vorschuljahr in Sachsen eingeführt. Das haben CDU und FDP ganz schnell wieder abgeschafft. Daher begrüße ich natürlich, wenn nun sogar der CDU-Ministerpräsident dieses kostenfreie Vorschuljahr wieder einführen möchte. Denn das wäre ja bei seinem Wunsch nach einem Pflicht-Vorschuljahr die Konsequenz. 

Aber eins muss auch klar sein: Mit einer Vorschulpflicht muss die Betreuung erst recht besser werden. Mehr Bildung geht nur mit mehr Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern. Zu DDR-Zeiten kam im Kindergarten auf 6 Kinder ein Erzieher oder eine Erzieherin. Da war natürlich viel möglich. Heutzutage fehlt dem Personal oft die Zeit. Das müssen wir ändern. Die sinkenden Kinderzahlen bieten uns dafür eine große Chance. Die sollte Sachsen nutzen und mehr in Kitas investieren. 

Also mein Vorschlag: Machen wir das Vorschuljahr kostenfrei, verbessern wir die Betreuung. Beides müsste bei einer Vorschuljahrpflicht sowieso passieren. Und, nicht ganz nebenbei: Wir alle wissen doch, dass diese Pflicht eigentlich gar nicht nötig ist. Denn bereits 97 Prozent der Kinder gehen im letzten Jahr vor der Schule in den Kindergarten. 

Mit einer klugen Strategie können wir die sinkenden Kinderzahlen nutzen, um die Qualität zu verbessern. Wir müssen verhindern, dass sich Fehler wiederholen. Es wäre nicht klug, diese ,Demografiedividende’ einfach an den Finanzminister zurückzugeben. Dafür sind die Baustellen schlicht zu groß. Auch Eltern und Kommunen dürfen nicht noch mehr belastet werden“, erklärt Petra Köpping und kündigt für die nächsten Wochen ein Strategiepapier zur Verbesserung der Frühkindlichen Bildung in Sachsen an. Dabei werde sie die kommunale Ebene und externe Expertinnen und Experten einbeziehen. 

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