Das Chemnitzer Startup JobSwop.io startet EU-weit eine einmalige Plattform. Mit Hilfe ihrer Job-App finden wechselwillige Arbeitnehmer nicht nur offene Stellen, sondern erhalten auch die Möglichkeit, ihren aktuellen Job zum Tausch anzubieten. Somit können potenziell frei werdende Stellen, die aktuell am Stellenmarkt komplett unsichtbar sind, sichtbar gemacht werden.

Ihre App ist barrierefrei für alle Endgeräte

JobSwop.io ist sowohl für iOS- und Android-Geräte als auch als Web-App für jeden, der einen Browser hat, nutzbar. Und das gilt für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Die Funktionsweise ist dabei äußerst simpel: als Interessent meldet man sich mit seinem aktuellen Job bei JobSwop an und bekommt dann regelmäßig Vorschläge zugeschickt.

Diese betreffen entweder eine offene Stelle, die eine Firma inseriert hat oder dem Angebot von anderen JobSwoppern, mit denen sich der Job tauschen ließe. Als Nutzer kann man dann selbst entscheiden, was einen davon interessiert. Man sendet eine Kontaktanfrage, der andere bekommt darüber die Information und kann das „Match“ annehmen oder ablehnen.

Für Unternehmen, die sich hier angemeldet haben, hat es gegenüber klassischen Jobbörsen den Vorteil, dass hier nur angemeldet ist, der sich momentan in einer Anstellung befindet, nach den Worten von Felix Nawroth also „im Rhythmus“ ist. Diese wechselwilligen Arbeitnehmer können vom Algorithmus gezielt den Arbeitgebern vermittelt werden. „Einfach, weil wir ja wissen, wer mit welchen Fähigkeiten, wo arbeiten will.“

Stellen sichtbar machen, bevor sie frei werden

Felix Nawroth beschrieb uns das einfache, aber etwas schwer zu erklärende Prinzip anhand eines Beispiels: „Nehmen wir zwei Bäcker aus zwei unterschiedlichen Stadtteilen, die einen neuen Job suchen. Die schaffen sich, sobald sie das irgendwo inserieren – ja auch schon gegenseitig ein Angebot. Und so entstehen sehr viele Matches, die im Jobtausch passen könnten und somit die potenziell offenen Stellen sichtbar machen.“

Klingt interessant und ist europaweit tatsächlich einzigartig. Denn, so der Gründer, der Vorteil für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer liege darin, dass seine App alle offenen Stellen anbieten kann wie sämtliche große Plattformen auch. „Aber wir können eben auch alle aktuell noch besetzten Stellen als potenziell „offen“ sichtbar machen. Und da sind wir nachweislich die Ersten, die das ermöglichen.“

„Das Coole daran ist“, so Nawroth „, dass die Anzahl der besetzten Stellen mit wechselwilligen Arbeitnehmern ungefähr dreißigmal so hoch ist, wie die tatsächlich offenen Stellen. Wir können also potenziell dreißigmal so viele potenziell frei werdende Stellen anzeigen, wie es aktuell offene Stellen überhaupt gibt. Und das ist der eigentliche Mehrwert, den unsere Anwendung zu bieten hat.“

Von Chemnitz aus in die gesamte EU

Noch ist Europa für die drei Chemnitzer Gründer allerdings weit weg. Zwar gibt es Nutzer der App auch aus anderen Teilen Deutschlands, doch den kann die Anwendung vorerst noch kein so großes Angebot machen.

„Wir haben unser Hauptaugenmerk zunächst auf Chemnitz, Leipzig und Dresden gelegt. Auch was das Marketing betrifft. Der Netzwerkeffekt in anderen Teilen Deutschlands ist einfach noch nicht groß genug. Die Nutzer sollen sich auf unserer App ja gegenseitig matchen. Und dafür müssen wir jetzt Schritt für Schritt den Bekanntheitsgrad unserer Idee vergrößern“, sagt Felix Nawroth.

Wenn sich JobSwop.io dann etabliert und gezeigt hat, dass das neuartige Prinzip funktioniert, soll die App deutschlandweit ausgerollt werden, wobei aufgrund des organischen Wachstums schnell die gesamte Karte Deutschlands genutzt werden kann. Hinsichtlich der Freizügigkeit bei der Jobwahl, innerhalb der Europäischen Union, haben Felix Nawroth und seine Mitstreiter die große Vision, dass irgendwann über ihre App auch Jobs zwischen Madrid und Stockholm oder Wien und Amsterdam getauscht werden können.

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