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Mittelständische Stahlindustrie: Kretschmer und Ramelow fordern vom Bund mehr Anstrengungen zur Standortsicherung

Porträt Michael Kretschmer.
Michael Kretschmer. Foto: Sabine Eicker

Auf Einladung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat es in Berlin am Freitag ein Spitzengespräch zur mittelständischen Stahlindustrie gegeben. Daran nahmen neben den beiden ostdeutschen Regierungschefs rund 15 Branchenvertreter teil, darunter Manager mittelständischer Unternehmen aus ganz Deutschland.

Bei dem Treffen in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund dabei waren zudem Vertreter aus den Wirtschaftsministerien der Länder und des Bundes, darunter der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner.

Bei dem Gespräch ging es um einen Austausch über die derzeitige Situation, wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie hohe Energiepreise und Zukunftsaussichten der mittelständischen Stahlunternehmen, die in Sachsen und Thüringen traditionell stark vertreten sind.

Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte: „Die mittelständischen Stahlunternehmen leisten einen ganz erheblichen Beitrag für die Versorgung mit hochwertigem Stahl bei sparsamem Ressourceneinsatz. Sie sind enorm wichtig für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und unsere eigene Stärke und Souveränität. Die von der Branche beschriebenen Herausforderungen sind groß – ob Zugang zur Wasserstoff-Infrastruktur, hohe Strompreise oder die Verknappung bei Stahlschrott.

Die Bundesregierung ist gefordert, hier entschlossen und schnell zu handeln. Wir brauchen Rahmenbedingungen, die es diesen Unternehmen ermöglichen, die technologische Transformation zu meistern. Es geht darum, die Standorte und viele industrielle Arbeitsplätze bei uns in Deutschland zu sichern und zu stärken.“

Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärte: „In den Öfen der Elektrostahlunternehmen wird ein Großteil des deutschen Stahlschrotts wieder in neuen Stahl verwandelt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und sind ein Element des auf europäischer Ebene verabredeten Green Deals. Unternehmen wie das Stahlwerk Thüringen haben bereits in der Vergangenheit in die Reduktion von CO2-Emissionen investiert und verfolgen weitere Projekte zur Dekarbonisierung.

Wichtig ist jedoch, dass auch die mittelständischen Stahlunternehmen bei der Bewältigung der anstehenden, enormen Transformationsherausforderungen in der Förderkulisse des Bundes entsprechende Unterstützung erfahren. Die Unternehmen stellen sich dem harten Wettbewerb in der Branche. Um bestehen zu können, brauchen und verdienen unsere Unternehmen faire Rahmenbedingungen.“

Die Unternehmen der mittelständischen Elektrostahlindustrie erzeugen mit ihren etwa 32.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bundesweit rund 30 Prozent der inländischen Stahlproduktion. Sachsen und Thüringen sind traditionell bedeutende Standorte der deutschen Stahlindustrie. Allein in den vier Elektrostahlwerken dieser beiden Länder sind rund 4.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Durch das Recycling von Stahlschrott werden Primärrohstoffe eingespart und Treibhausgas-Emissionen vermieden. Gerade auch die mittelständischen Unternehmen der Branche sehen sich aber gegenwärtig enormen Herausforderungen gegenüber.

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl veröffentlichte in dem Zusammenhang am Freitag ein Positionspapier mit dem Titel „Dringend notwendige Rahmenbedingungen für Transformation und Wettbewerbsfähigkeit – zum Erhalt der mittelständischen Stahlindustrie in Deutschland“.

Die Treuhand: 17 Interviews mit Akteuren aus dem Inneren der Riesenbehörde

Buchcover.
Olaf Jacobs und Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Hrsg.): Die Treuhand. Innensichten einer Behörde. Foto: Ralf Julke

Sie ist ein Monster, ein Gespenst im Raum, schuld an (fast) allem, was da nach 1990 schiefgegangen ist. Bei vielen Ostdeutschen kochen da die Emotionen hoch und die Forderungen nach Aufarbeitung der Treuhandarbeit werden immer wieder neu vorgetragen. Als wenn doch noch herausgefunden werden könnte, dass Unterschleif in der Treuhandanstalt schuld an allem war. Auch am heutigen Missmut im Osten. Aber was ist wirklich dran an diesen Vermutungen?

Olaf Jacobs hat dazu 17 Menschen gefragt, die bei diesem Thema in den vergangenen 33 Jahren selten bis nie zu Wort kamen. Meist redeten Politiker/-innen, fassten Journalisten ihre Urteile, machten Gewerkschaften ihrem Unmut Luft oder kamen die Menschen zu Wort, die sich ausgebootet, entwertet und deklassiert fühlten. Und dabei war die Treuhand einst noch von der DDR-Regierung ins Leben gerufen worden, um das Vermögen der DDR-Wirtschaft für ihre Bürger zu retten.

600 Milliarden in Luft aufgelöst?

Und es stand eine gewaltige Zahl im Raum: 600 Milliarden Mark sollte das alles Wert sein, was da zum Ende der DDR noch rauchte, ratterte und produzierte. Eine Zahl, die auch Treuhand-Präsident Detlev Rohwedder immer wieder nannte. Sie stammte aus einer Schätzung der vorletzten DDR-Regierung, war aber nie durch eine wirkliche Bestandserhebung untermauert.

Und das gehört zur Tragik in der ganzen Sicht auf die Treuhand und die Ergebnisse ihrer Arbeit, dass sich falsche Versprechungen (600 Milliarden DM oder gar „blühende Landschaften“) in den Köpfen der Menschen festgesetzt hatten, die in ihrer Mehrheit tatsächlich glaubten, dass mit der schnellen Wiedervereinigung im Osten ganz automatisch ein Wirtschaftswunder geschehen würde. Doch es kam anders. Es wurde eine Ochsentour.

Und für all jene, die wirklich genau hinschauten, ein großer Lernprozess. Denn wie man eine zentral gesteuerte Planwirtschaft möglichst schnell in eine funktionierende Marktwirtschaft umwandelt, das wusste 1990 kein Mensch.

Und viele politische Akteure hatten auch nicht verstanden, was eigentlich der 1988/1989 im unter Leitung von Gerhard Schürer, dem Chef der Staatlichen Plankommission, erarbeiteten Schürer-Bericht stand, den noch Egon Krenz bestellt hatte.

Ein Bericht, der in aller Deutlichkeit feststellte, dass die DDR-Wirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig war und der ökonomische Zusammenbruch der DDR eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Was die Beschäftigten im Land eigentlich wussten – insbesondere all jene, die in Fabriken arbeiteten, in denen seit Jahrzehnten nicht saniert und nicht investiert worden war, in denen sie mit völlig veralteten Maschinen Produkte herstellten, die auf dem Weltmarkt keine Chancen hatten.

Der Druck der Straße

Und es kam noch schlimmer. Denn die Menschen gingen ja auch mit dem Ruf auf die Straße: „Wenn die D-Mark kommt, dann bleiben wir …“ Damit erzeugten sie Druck. Nicht nur was die schnelle Wiedervereinigung betraf, sondern auch was die schnellstmögliche Einführung der D-Mark bertaf, die schon am 1. Juli 1990 – drei Monate vor der Wiedevereinigung, eingeführt wurde. Und im Finanzministerium der letzten DDR-Regieung wusste man ganz genau, was das für die maroden Betriebe in der DDR bedeutete.

Mit den Worten des einstigen Treuhand-Vorstand Dr. Wolf Klinz: „Kurz vor Einführung der D-Mark hat das DDR-Finanzministerium – dessen Mitarbeiter ja keine Hornochsen waren, sondern sehr wohl wussten, was Sache war – Berechnungen angestellt und ist zu dem Schluss gekommen, dass 70 Prozent der DDR-Betriebe bei Einführung der D-Mark nicht lebensfähig wären. Damit war klar, dass Hunderttausende ihren Job verlieren würden. Das war allen Mitgliedern der DDR-Nomenklatura klar, nur der Bevölkerung nicht.“

Und genau deshalb stand dann im Sommer 1990 die Frage, wie man mit diesem Dilemma umgehen sollte. Wobei eine Lösung von den DDR-Bürgern schon im März 1990 abgewählt worden war: der Sonderweg, die DDR in einem längeren Transformationsprozess für die Vereinigung überhaupt erst einmal fit zu machen. Mit der schnellen Vereinigung war das hinfällig.

Und mit der Einführung der D-Mark im Juli 1990 sowieso, denn ab da mussten die DDR-Betriebe nicht nur ihre Produkte versuchen, für D-Mark zu verkaufen, sie mussten auch alle Einkäufe in D-Mark bezahlen und ihre Angestellten sowieso.

Eine Rechnung, die nicht aufgehen konnte. Schon gar nicht, als die DDR-Kaufhallen im Juli mit den Konsumgütern aus dem Westen geflutet wurden und die DDR-Bürger selbst den Kauf ihrer eigenen Ostprodukte verweigerten. Weshalb es schon vor der wirklichen Arbeitsaufnahme der Treuhand etwas gab, was es so in der DDR-Geschichte nicht gegeben hatte: Massenentlassungen. Denn natürlich kämpften auch die alten Leiter der VEB darum, den Laden am Leben zu erhalten. Auch wenn er ihnen nicht gehörte.

Transformation unter Tempodruck

Und immer wieder fragt natürlich Olaf Jacobs seine 17 Interview-Partner/-innen, ob es denn nicht doch einen anderen Weg gegeben hätte, als die komplette DDR-Wirtschaft schnellstmöglich zu privatisieren. Vielleicht gar eine Sanierung unter staatlicher Regie? Doch daran hätte sich dann wohl auch die reiche Bundesrepublik gründlich verschluckt.

Gerade weil Jacobs hier mit den Leuten spricht, die die Privatisierungen damals auf den Weg bringen mussten, bekommt man auch als Außenstehender ein Gefühl dafür, was es tatsächlich heißt, die Wirtschaft eines kompletten Landes schnellstmöglich in die Marktwirtschaft zu überführen. Das waren – so über den Daumen gepeilt – 22.000 Unternehmen, für die binnen weniger Jahre eine Lösung gefunden werden musste.

Entweder, weil ein Investor gefunden wurde, der auch per Vertrag notwendige Investitionen und die Übernahme wenigstens eines Teils der Belegschaft zusagte. Oder indem der Betrieb, weil es für seine veralteten Produkte überhaupt keine Abnehmer mehr gab, abgewickelt werden musste.

Man erfährt gar nicht so nebenbei, dass sich die Lage der DDR-Wirtschaft fundamental von der in den anderen Staaten des einstigen Ostblocks unterschied, die deutlich mehr Zeit hatten, ihre Wirtschaft zu transformieren. Die auch das in der DDR anfangs diskutierte Projekt der Anteilsscheine umsetzten – so wie in Russland. Mit dem Ergebnis, dass dort Oligarchen diese Scheine aufkauften und sich auf diese Weise ein riesiges Vermögen aufbauten, während die Malocher so arm blieben, wie sie es vorher auch waren.

Es ist ja nicht so, dass tatsächlich nur ein Weg ausprobiert wurde. Doch Ökonomie ist grausam. Sie kennt kein Pardon. Und es war eben tatsächlich nur ein kleiner Teil der DDR-Wirtschaft, der 1990 tatsächlich wettbewerbsfähig war. Und mit der Einführung der D-Mark kam noch ein weiteres Problem hinzu: Praktisch der komplette östliche Absatzmarkt brach weg.

Nur zu einem kleinen Teil hatte die DDR-Wirtschaft vor 1990 in den Westen exportiert (und das oft genug auch noch zu Preisen, die die Herstellungskosten nicht deckten), der Löwenanteil wurde in die Sowjetunion und die anderen Ostblockländer exportiert – die aber nun nicht mehr bezahlen konnten, weil sie so viele D-Mark-Reserven gar nicht hatten.

Im Flug selbst erfinden

Wenn zu Zeiten der Treuhand etwas fehlte, dann war es tatsächlich eine transparente Kommunikation – und zwar nicht aus der Treuhand selbst, sondern aus dem zuständigen Bundesfinanzministerium. Dort hätte man aufhören müssen, den Quatsch von den „blühenden Landschaften“ zu erzählen, und tatsächlich berichten müssen, wie es um die Wirtschaft des Ostens tatsächlich stand. Und wie groß die Chancen überhaupt waren, Teile davon zu retten und nach und nach eine wirklich sich selbst tragende Wirtschaft im Osten aufzubauen.

Was man aber nicht mit endlos strömenden Subventionen geschafft hätte. Denn dass sich all diese zuvor jahrzehntelang abgeschotteten Betriebe jetzt in einer Marktwirtschaft behaupten mussten, hatte genau das zur Konsequenz, was mit Rohwedder dann auch umgesetzt wurde: die Privatisierung all dieser Betriebe. Und zwar möglichst schnell, denn so lange die Betriebe kein wirtschaftliches Konzept und eine privatwirtschaftliche Gsechäftsführung hatten, wurden sie vom Staat subventioniert.

Sodass einige der Gespräche durchaus ahnen lassen, dass ein langsamerer Kurs bei der Privatisierung am Ende wahrscheinlich noch viel mehr Geld verschlungen hätte als die 200 Milliarden Euro, die die Treuhand in ihrer Schlussbilanz stehen hatte.

Aber genau deshalb war die Treuhand ein Unternehmen, das es so noch nie gegeben hatte. Sie musste sich quasi im Flug selbst erfinden und Strukturen entwickeln, mit denen sie nicht nur die Privatisierung sämtlicher ihr anvertrauten Betriebe bewerkstelligen musste (und dafür vor allem auch interessierte Investoren finden), sondern auch sichere Vertragsstrukturen, die auch gewährleisteten, dass die Käufer tatsächlich auch umsetzen, was sie zugesagt hatten.

Entwertete Lebenswege

Denn natürlich hingen die Beschäftigten an ihren Unternehmen. Einige der Interviewten beschreiben es auch als eigenen Lernprozess, die Arbeitsmentalität der Ostdeutschen kennenzulernen, für die „ihre Fabrik“ oft eine Identifikation fürs Leben war, egal, wie miserabel die Arbeitsbedingungen darin waren. Für sie bedeutete die Schließung des VEB oft die komplette Entwertung ihres Arbeitslebens.

Eben noch gehörten sie zur „führenden Klasse“ und durften sich geehrt und gepriesen sehen – und auf einmal erlebten sie etwas, was es so in der DDR nicht gab: das trostlose Warten auf den Fluren der frisch gegründeten Arbeitsämter und die Entwertung ihrer Berufsabschlüsse. Ohne zu wissen, ob sie überhaupt jemals wieder eine ordentliche Anstellung bekommen würden.

Der Riss ging durch praktisch alle Familien. Und so war es natürlich auch eine Begegnung der Welten. Denn die Mitarbeiter/-innen der Treuhand kamen -– nachdem sie anfangs mit ostdeutschem Personal gegründet worden war, zuletzt größtenteils aus dem Westen, manche als One-Dollar-Men von großen Unternehmen geschickt, viele frisch vom Studium.

Aber das Problem war nun einmal auch, dass es für eine rechtmäßige Abarbeitung der Fälle betriebswirtschaftliches und juristisches Knowhow brauchte. Die ostdeutschen Mitarbeiter steuerten dann in der Regel ihre Kenntnisse der örtlichen Wirtschaft bei.

Und das Ergebnis?

Mancher schätzt es als durchwachsen ein. Mancher sagt auch, man hätte vielleicht mehr retten können – wären die Rahmenbedingungen andere gewesen. Doch diese Rahmenbedingungen hatten die Ostdeutschen selbst gesetzt. Ab dem 1. Juli tickte die Uhr. Und zumindest die Außenperspektive, die einige Gesprächspartner auch benennen, zeigt, dass die Arbeit der Treuhandgesellschaft im Ausland wesentlich positiver eingeschätzt wird als im betroffenen Osten selbst.

Ökonomie und Revolution

Und natürlich fragt man sich: Hätte es tatsächlich andere Wege gegeben? Wäre mehr drin gewesen? Doch für einen anderen Weg der Transformation fehlte schlicht die Zeit. Christian Böllhoff, damals Vorstandsassistent bei der Treuhand, benennt auch etwas, was viele Ostdeutsche gar nicht wahrgenommen haben – oder glatt vergessen: „Aus meiner Sicht wäre es ohne diese marode wirtschaftliche Situation in der DDR vielleicht gar nicht zu einer Friedlichen Revolution gekommen. Die wirtschaftliche Basis war bereits angeknackst.“

Denn auch in der DDR galt, dass der gesellschaftliche Frieden mit dem Versprechen sozialer Wohltaten verbunden war. Doch die kosteten Geld. Und spätestens in den 1980er Jahren stagnierte die Wirtschaft. Und das merkten die Leute auch. Das Versprechen war nicht mehr finanzierbar. Und die Verlockungen der westlichen Konsumgesellschaft waren übermächtig.

Und dazu kamen dann eben sofort alle Folgen der Einführung der D-Mark, wie Richard J. Flor, der damals in der Treuhandniederlassung in Halle tätig war, feststellt: „Mit dieser Währungsreform verloren die DDR-Betriebe allerdings spätestens ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Westunternehmen aufgrund ihrer Produktivitätsnachteile, ihre alten, subventionierten Ostmärkte brachen ihnen weg, und vor allem wollten DDR-Bürger ihre eigenen Produkte nicht mehr kaufen, wodurch sie selbst den Untergang ihrer Wirtschaft besiegelten. Folglich flossen monatlich Milliardenbeträge als Verlust aus den Betrieben, was schnellstens zu stoppen war.“

Operation am offenen Herzen

Eine „Operation am offenen Herzen“, nennt er das, was dann bis 1994, bis die Treuhand ihre Türen schloss, abgearbeitet werden musste. Auch im Wissen darum, dass Ganoven und Glücksritter ihre Gelegenheit suchen würden, sich als scheinbar solvente Investoren ein ordentliches Stück vom Kuchen abzuschneiden.

Was dann die Skandale ergab, die damals schon von sich Reden machten. Natürlich erzählen die Interviewten auch davon, wie sie damit umgingen und wie das relativ früh auch zu neuen juristischen Strukturen führte, um solche Dinge möglichst zu unterbinden.

Und augenscheinlich hat das auch weitestgehend geklappt. Die bekannten Skandale verstellen zumeist den Blick darauf, dass die meisten Privatisierungen geregelt über die Bühne gingen, auch wenn es viel zu wenige Fälle von gelungenem Management-buy-Out gab, also der Übernahme der Betriebe durch die alte Betriebsleitung.

Was schlicht auch damit zu tun hatte, dass auch die erfahrenen Betriebsleiter im Osten nicht über die Finanzreserven verfügten, die sie gebraucht hätten, um einen Neustart zu finanzieren. So gesehen ist auch das ein Erbe Ost: das Fehlen von Startkapital nach 40 Jahren sozialistischer Planwirtschaft.

So wurden die Ostdeutschen quasi ohne Verschulden zum Spielball der von ihnen selbst ausgelösten Entwicklung. Was wäre ohne Treuhand geschehen? Absehbar eine riesige Konkurswelle, die im Osten noch viel mehr Schaden hinterlassen hätte als dieser quasi im Flug organisierte Prozess im Rahmen der Treuhand, der sich nach der Ermordung Rohwedders noch beschleunigte. Auch das war politisch gewollt, das wird auch oft vergessen.

Der Druck wurde in der – auch von den Ostdeutschen nun mitgewählten – Bundesregierung aufgebaut, die natürlich so schnell wie möglich den Mittelabfluss Richtung Osten drosseln wollte. Man wollte ja den westdeutschen Steuerzahlern nicht gar zu viel zumuten.

Es geht immer um Ökonomie

Sodass eigentlich am Ende das von den 17 so oder so ähnlich formulierte Fazit steht, dass es eigentlich zur Arbeit der Treuhand nie eine Alternative gab. Und dass das Ergebnis sich trotzdem sehen lassen kann. Es sind zwar keine blühenden Landschaften geworden – aber der Osten hat dennoch einige überlebenswichtige ökonomische Strukturen behalten. Manchmal mit Milliardensubventionen, wie im Leuna-Dreieck oder bei Jenoptik in Jena.

Davon hätte es – das betonen mehrere Gesprächspartner – durchaus mehr geben können, wenn man denn Leute gehabt hätte, die sich so etwas zugetraut hätten. Aber die waren Anfang der 1990er noch seltener als die Unternehmer, die bereit waren, eine Ost-Firma für eine Mark zu übernehmen, um sie dann mit den nötigen Investitionen wettbewerbsfähig zu machen.

Es ist ein bis dato eher seltener Einblick in die Arbeit der Treuhand, den man hier vorfindet. Und man lernt dabei eben auch 17 Menschen kennen, die damals für die Treuhand arbeiteten und das auch mit einer gewissen Begeisterung taten – es auch als einen gewissen Dienst am Vaterland verstanden. Vielleicht tut es doch ganz gut, auch aus ostdeutscher Perspektive einmal den Blickwinkel zu ändern und nicht immer nur nach Schuldigen zu suchen.

Denn es gilt eben auch für Revolutionen und Wiedervereinigungen, dass es am Ende immer um Ökonomie geht. Und dass man bei politischen Entscheidungen die ökonomischen Folgen mitbedenken sollte. Gerade dann, wenn sie unausweichlich sind. Aber damit tun sich Politiker bis heute schwer, reden den Leuten lieber ein, dass alles gemütlich so weitergehen würde wie bisher und niemand sich umgewöhnen muss. Das Schema ist immer wieder dasselbe.

Ein Lehrstück für die Transformation

So gesehen ist das Agieren der Treuhand auch ein Lehrstück, wie aufwendig und arbeitsintensiv der Umbau einer kompletten Wirtschaft ist und welche Kosten dabei entstehen. Kosten, die eben auch die Menschen bezahlen, deren Selbstverständnis in einem scheinbar unerbittlichen Prozess unter die Räder kommt. Menschen, die damit nicht gerechnet haben, als sie freudig nach der D-Mark riefen.

Und dazu kommt aber auch etwas, was einige der Vorstände, Referentinnen und Abteilungsleiter, die hier zu Wort kommen, auch benennen: Dass diese heftigen Einschnitte im Leben der betroffenen Menschen auch Anerkennung und Verständnis verdient haben.

Es ist in vielen Bereichen tatsächlich das Fehlen einer guten Kommunikation, das hier sichtbar wird. Eine Kommunikation, die andere hätten leisten müssen. Die aber nicht stattgefunden hat, weil sich Politiker zwar gern mit Lorbeeren schmücken, aber selten so mutig sind zu sagen, wenn es für die Betroffenen tatsächlich richtig hart wird.

Olaf Jacobs und Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Hrsg.): „Die Treuhand. Innensichten einer Behörde“, Mitteldeutscher Verlag, Halle 2024, 28 Euro.

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Das Vorletzte Heimspiel der Saison: Leipzig empfängt Hamburg am Pfingstsamstag

Foto: Klaus Trotter

Die Handballer des SC DHfK Leipzig bestreiten am Samstag um 18 Uhr das vorletzte Heimspiel der Saison. Zu Gast in der QUARTERBACK Immobilien ARENA ist der Handball Sport Verein Hamburg.

Sportlich bewegen sich beide Mannschaften auf absoluter Augenhöhe und streiten sich im Saisonendspurt um den achten Tabellenplatz. Der HSVH rangiert im Klassement der LIQUI MOLY HBL unmittelbar hinter den Grün-Weißen auf Platz neun – mit nur einem Punkt Rückstand. Im September gewannen die Hamburger das Hinspiel durch ein Tor in letzter Sekunde mit 35:34.

Für diesen schmerzhaften Leberhaken möchte sich der SC DHfK vor seinen eigenen Fans selbstredend revanchieren. 3.700 Handballfans haben sich bereits ein Ticket für die Begegnung gesichert. Das Heimspiel wird präsentiert vom Elldus Resort Oberwiesenthal.

Ein weiterer Fakt, der die DHfK-Handballer anstacheln dürfte: In den Geschichtsbüchern der Handball-Bundesliga steht bisher noch kein einziger Heimsieg des SC DHfK Leipzig gegen Hamburg. In der QUARTERBACK Immobilien ARENA kassierten die Leipziger in der vergangenen Spielzeit eine 22:23-Heimpleite, in der Saison 2021/22 gab es zu Hause ein 27:27-Unentscheiden.

Und der glorreiche 31:27-Triumph vom 23.08.2015 – dem ersten Bundesligaspiel in der DHfK-Geschichte – wurde aufgrund der damaligen HSV-Insolvenz in den Statistikbüchern annulliert. Somit ist Hamburg tatsächlich die einzige Mannschaft in der stärksten Liga der Welt, gegen die Leipzig noch keinen offiziellen Heimsieg feiern durfte. Das soll sich am Samstag dringend ändern. Tickets gibt es im Ticket-Onlineshop und an der Tageskasse.

„Hamburg ist eine sehr gut besetzte Mannschaft. Besonders im Rückraum und im Tor sind sie gut aufgestellt, aber sie haben mit Niklas Weller auch einen sehr gefährlichen Kreisläufer und top Außenspieler. Hamburg kann einen sehr guten Handball spielen – aber das können wir auch! Der Buzzer Beater im Hinspiel hat uns weh getan, das wollen wir natürlich wiedergutmachen und am Samstag die Gelegenheit ergreifen, uns die zwei Punkte gegen Hamburg zurückzuholen“, sagt Cheftrainer Rúnar Sigtryggsson.

Die Leipziger gehen zwar mit einem tollen Lauf von vier Auswärtssiegen in Folge in die Partie, doch zuhause endeten die letzten beiden Spiele gegen Flensburg und Hannover mit knappen Niederlagen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und gerade, wenn man sieht, wie die letzten Spiele zu Hause gelaufen sind, wollen wir jetzt endlich mal wieder mit unseren eigenen Fans im Rücken gewinnen!“, gibt Rechtsaußen Staffan Peter den Kurs vor. Wie das gelingen soll, bringt Rückraumspieler Matej Klíma auf den Punkt: „Wir müssen einfach weniger technische Fehler machen, gut in der Abwehr stehen und vorn unsere Chancen reinmachen!“

DYN und das DHfK-Fanradio übertragen die Begegnung wie immer live.

Live bei DYN: https://bit.ly/3I2Ntra

Live im DHfK-Fanradio: www.scdhfk-handball.de/bundesliga/livecenter/

Familienwochenende im Elldus Resort zu gewinnen

Das Elldus Resort in Oberwiesenthal ist das „Familotel“ im Erzgebirge und präsentiert am Samstag das Bundesligaspiel zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem Handball Sport Verein Hamburg. Die Handballfans können in der Fanzone an einem großen Schätzgewinnspiel teilnehmen oder auf der Eventfläche beim Biathlon-Laserschießen mitmachen. Zu gewinnen gibt es jeweils ein Familienwochenende im Elldus Resort für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit All Inclusive Premium.

Hinspiel im FINALE der Deutschen Meisterschaft U17

In der B-Jugend wird an den kommenden beiden Wochenenden zwischen den Füchsen Berlin und dem SC DHfK Leipzig der Deutsche Meister 2024 ermittelt. Das Hinspiel wird diesen Freitag um 19 Uhr in Berlin ausgetragen. In der kommenden Woche steigt dann in Leipzig das alles entscheidende Rückspiel in der Sporthalle Brüderstraße, die am 25. Mai (Anwurf 19 Uhr) mit Sicherheit aus allen Nähten platzen wird.

Traditionelles SC DHfK Sommerfest am Pfingstmontag

Am kommenden Montag findet von 14:30 Uhr bis 19 Uhr am Schladitzer See wieder das traditionelle Sommerfest des SC DHfK Handball statt! Natürlich ist auch wieder das komplette Bundesliga-Team mit dabei und steht für Autogramme, Selfies und nette Gespräche zur Verfügung.

Darüber hinaus kannst du dich auf ein buntes Programm u. a. mit Beachhandball und Beachvolleyball, Grill & Chill, Partyzelt mit Musik sowie jeder Menge Spiel und Spaß für unsere großen und kleinen Handballfans freuen. Der Fanshop ist am Strand ebenfalls mit am Start, wo es neben einer Auswahl an Fanartikeln auch eine exklusive DHfK-Sommerfestkiste geben wird, in der alle Artikel nur 10 Euro kosten.

WO: CAMP DAVID Sport Resort by ALL-on-SEA, Schladitzer Bucht, Haynaer Straße 1, 04519 Rackwitz

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Chance Waldumbau – Waldspaziergang im Pappelwald mit Minister Wolfram Günther (Grüne)

Wolfram Günther (Sächsischer Umweltminister) beim Besuch im Auwald Leipzig. Foto: Jan Kaefer

Die Markranstädter Grünen laden am 22.05. zum Waldspaziergang in den Markranstädter Pappelwald mit Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Gemeinsam mit weiterer fachkundiger Führung vor Ort soll über die Aktivitäten und Potentiale des Waldumbaus in Sachsen hin zu klimastabilen Mischwäldern gesprochen werden.

Beim Rundgang durch den Pappelwald in Markranstädt sollen der aktuelle Stand vor Ort und die Möglichkeiten des Waldumbaus aufgezeigt und mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern besprochen werden. Beginn ist 18 Uhr auf dem Parkplatz Göhrenz/ Tauchbasis am Kulkwitzer See.

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Körperverletzung am Hauptbahnhof Dresden

Der Hauptbahnhof in Dresden. Foto: LZ
Der Hauptbahnhof in Dresden. Foto: LZ

Am Donnerstag (16.05.2024) ereignete sich am Hauptbahnhof Dresden eine körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Die Bundespolizei stellte den Vorfall gegen 23:30 Uhr fest und trennte die Beteiligten voneinander. An der körperlichen Auseinandersetzung waren zwei niederländische Staatsangehörige (39, 33) und drei deutsche Staatsangehörige (36, 22, 60) beteiligt.

Nachdem die Personen voneinander getrennt wurden, kam es von Seiten der deutschen Staatsangehörigen zu weiteren Beleidigungen gegenüber den niederländischen Staatsangehörigen. Die Beamten der Bundespolizei konnten eine erneute körperliche Konfrontation unterbinden.

Nach ersten Ermittlungen gingen die verbalen Provokationen und die körperlichen Übergriffe von den deutschen Staatsangehörigen aus, weshalb gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet wurde.

Freitag, der 17. Mai 2024: Streit in Thüringens AfD, weniger Steuereinnahmen für Sachsen und WGT gestartet + Video

Porträt Björn Höcke.
Der AfD-Politiker Björn Höcke bei einem Auftritt in Grimma. Foto: LZ (Michael Freitag, Archiv)

Björn Höcke steht in der thüringischen AfD in der Kritik – nicht wegen der Verwendung von NS-Sprache, sondern wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Parteistatuten. Außerdem: Die Steuerschätzung prognostiziert fehlende Einnahmen für Sachsen und in Leipzig ist das Wave-Gotik-Treffen gestartet. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 17. Mai 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Kurz vor der Kommunal- und Landtagswahl in Thüringen brodelt es in der Landes-AfD. Wie der „Spiegel“ berichtet, fordern mehrere Parteimitglieder offen den Rücktritt des Landesvorsitzenden Björn Höcke. Dieser habe gegen AfD-Statuten verstoßen.

Hintergrund ist die Unterstützung Höckes für eine alternative Liste für die Kommunalwahl im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Es handelt sich dabei nicht um die „offizielle“ Liste der AfD. Höcke steht auch in der Kritik, weil er selbst mangels Erfolgsaussichten bei der Landtagswahl nicht in seinem eigentlichen Wahlkreis, sondern einem anderen antritt.

Offenbar kein größeres Problem ist hingegen seine Verurteilung zu einer Geldstrafe wegen Verwendung einer NS-Parole. Das Landgericht Halle hatte ihn in dieser Woche zur Zahlung von 13.000 Euro verurteilt. Höcke hat Revision gegen das Urteil eingelegt.

Dass ihm die Kommunalpolitiker aus der zweiten Reihe gefährlich werden könnten, ist unwahrscheinlich. Höcke hat die AfD in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen nach seinem Willen umgestaltet – erkennbar unter anderem daran, dass der Verfassungsschutz die gesamte Partei als „Verdachtsfall“ behandelt und dies laut jüngstem Gerichtsurteil auch weiterhin tun darf.

Vorjohann warnt wieder

Mindestens einmal pro Halbjahr richtet sich der sächsische Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) mit drastischen Worten an die Öffentlichkeit und die in Sachsen verantwortlichen Politiker*innen und Parteien. Sätze wie „Wir werden den Gürtel enger schnallen müssen“ oder „Beim Freistaat bestehen keinerlei finanzielle Spielräume mehr für Tagträumereien“ sind dann zu lesen.

Anlass ist die Steuerschätzung, die jährlich im Mai und November veröffentlicht wird. Der aktuellen Steuerschätzung ist laut Vorjohann zu entnehmen, dass im laufenden Jahr 385 Millionen Euro weniger Steuern eingenommen werden als geplant. Das heißt, es fehlen ungefähr zwei Prozent der kalkulierten Einnahmen.

Vorjohann macht dafür unter anderem die Folgen des Ukraine-Krieges und den wirtschaftspolitischen Kurs der Ampel-Regierung im Bund verantwortlich. Mit den in den kommenden Jahren zu erwartenden Einnahmen sei selbst das aktuelle Niveau kaum zu halten – von weiteren Stellen und Investitionen ganz zu schweigen.

Franziska Schubert, Vorsitzende und finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im sächsischen Landtag, reagierte mit scharfer Kritik auf Vorjohanns Äußerungen. Würden er und die sächsische CDU nicht auf der strikten Schuldenbremse bestehen, ließen sich die aktuellen Haushaltsprobleme „sehr erheblich abmildern“. Durch die Schuldenbremse fehle Geld für wichtige Investitionen und Innovationen.

Dirk Panter, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, nimmt einen anderen Aspekt in den Blick: den landeseigenen Pensionsfonds für Beamt*innen. In diesen zahlt Sachsen laut Panter allein in diesem Jahr rund eine Milliarde Euro ein. Gebraucht werde das Geld aber erst in 15 bis 20 Jahren. Im Gegensatz zu dieser „Luxusvorsorge“ werde aktuell auf „zielgerichtete Investitionen“ verzichtet.

Wave-Gotik-Treffen hat begonnen

Es ist mal wieder so weit: In Leipzig ist am Freitag das Wave-Gotik-Treffen gestartet. Es ist bereits die 31. Auflage der Veranstaltung. Etwa 20.000 Besucher*innen werden erwartet. Es gibt circa 200 Veranstaltungen an rund 40 Orten in der Stadt.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

über einen Kurswechsel an sächsischen Schulen, künftig mehr „Zukunftswissen“ zu vermitteln,

über den Verlust von Arbeitskräften im Freistaat und

über eine geplante Wasserrettungsstation am Nordufer des Cospudener Sees.

Worüber LZ-TV berichtet:

In sächsischen Kleinstädten tut sich was. Neben den Demonstrationen gegen Rechtsradikalismus, wie zu Beginn des Jahres, wird auch in immer mehr Städten der Christopher Street Day gefeiert. Auch in Wurzen, einer Hochburg der Rechten, war es in diesem Jahr so weit.

Was heute außerdem wichtig war: Der Bundesrat hat zwei wichtige Entscheidungen getroffen. Zum einen billigte er das Selbstbestimmungsgesetz, das es trans und nicht-binären Menschen erleichtert, ihre Geschlechtseinträge ändern zu lassen, und zum anderen ließ er das entschärfte Klimaschutzgesetz passieren. Einzelne Sektoren, zum Beispiel Bauen und Verkehr, sind nun nicht mehr so stark an konkrete Ziele gebunden.

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2. Polizeibericht 17. Mai: Büchertrickbetrug verhindert, Zeugenaufruf nach gestohlenem Baum, VW T5 gestohlen

Das Polizeirevier in der Dimitroffstraße
Das Polizeirevier in der Dimitroffstraße. Foto: LZ

Zeugenaufruf nach gestohlenem Baum

Ort: Bad Lausick (Steinbach), Steinbacher Landstraße i.R. Kleinbeucha, Zeit: 25.04.2024 bis 30.04.2024

Im angegebenen Zeitraum stahlen Unbekannte nach dem Ortsausgang Steinbach einen als Fahrbahnrandbepflanzung dienenden Baum der Sorte Pyrus Communis (Sommerbirne/„Frühe von Trevoux“) inklusive Stützgehölz. Der Wert des Baumes wurde mit einem Betrag im mittleren dreistelligen Bereich beziffert.

Der Kriminaldienst des Reviers Grimma hat die Ermittlungen wegen eines Diebstahlsdelikts aufgenommen und sucht nun Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder möglichen Tatverdächtigen geben können. Diese werden gebeten, sich beim Polizeirevier Grimma, Köhlerstraße 3 in 04668 Grimma, Tel. (03437) 708925-100 zu melden.

Büchertrickbetrug verhindert

Ort: Leipzig (Engelsdorf), Zeit: 16.05.2024

Am gestrigen Tag wurde das Polizeirevier Leipzig-Südost von einer Leipzigerin (87) informiert, dass sie einen Anruf bekommen habe, bei dem sich ein Vertreter nach ihrer Buchsammlung erkundigte und diese nun kaufen wolle. Da die Seniorin bereits Opfer eines Buchtrickbetruges geworden war, wurde sie hellhörig und verständigte die Polizei. Sie vereinbarte einen Termin mit dem Unbekannten, zu dem sich ein Polizist in ihrer Wohnung aufhielt.

Als der Tatverdächtige (36, deutsch) die Wohnung der Seniorin betrat, erzählte er ihr in einer sehr eloquenten Ausdrucksweise, dass er im Auftrag einer Kunstgalerie agiere und die Bücher prüfen soll. Im weiteren Verlauf redete der 36-Jährige der Rentnerin ein, dass ihre Buchsammlung sehr wertvoll sei und sie zum Verkauf eine Kaution in Höhe eines niedrigen fünfstelligen Betrages auf ein Konto überweisen müsse. Der Beamte, der sich in der Wohnung der Rentnerin aufhielt, gab sich daraufhin zu erkennen und unterband weitere Gespräche.

Im Verlauf der polizeilichen Maßnahmen leistete der Tatverdächtige Widerstand, weswegen der Beamte unmittelbaren Zwang anwenden musste. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurden die technischen Geräte des 36-Jährigen beschlagnahmt und seine Wohnung wurde durchsucht. Auch in dieser wurden technische Geräte aufgefunden und beschlagnahmt. Weiterhin wurde eine erkennungsdienstliche Behandlung mit ihm durchgeführt. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige, gegen den wegen Betruges ermittelt wird, auf Weisung der Staatsanwaltschaft wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

Bei den bundesweit auftretenden Betrugsmaschen mit antiken Büchern und Faksimiles geben sich die Täter als Sachverständige aus, die im Auftrag eines ausländischen Kunden zum Beispiel Enzyklopädien bewerten und ankaufen. Den Geschädigten werden horrende Summen für vorhandene Enzyklopädien versprochen oder sie werden zum Kauf angeblich wertvoller Bücher überredet. Die Täter täuschen ihre Opfer und erzählen, dass der Kunde, in dessen Auftrag sie handeln, eine Sicherheit für die Ver- oder Ankaufgeschäfte benötige und deshalb eine Kaution auf ein Konto überwiesen werden müsse.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor Haustürgeschäften:

  • Seien Sie vorsichtig bei Fremden: Lassen Sie Fremde nur in die Wohnung, wenn Sie sich sicher sind, um wen und welches Anliegen es sich handelt (Firmenausweis, Ausweis oder Gewerbeschein zeigen lassen, Rückruf beim Auftraggeber/Unternehmen etc.). Im Zweifel bestellen Sie diese unbekannte Person zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
  • Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe
  • Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
  • Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an.
  • Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie „Geldwechsler“ oder „Falschgeld-Prüfer“ ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.
  • Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
  • Generell gilt: Suchen Sie für einen Rückruf bei Auftraggeber/Unternehmen/Behörde immer selbst die Telefonnummer heraus und wählen Sie die Nummer selbst.

Weitere wichtige Informationen können Sie bei der Polizeilichen Kriminalprävention nachlesen: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/

VW T5 gestohlen

Ort: Leipzig (Zentrum-West), Friedrich-Ebert-Straße, Zeit: 16.05.2024, 18:30 Uhr bis 17.05.2024, 07:30 Uhr

Im angegebenen Zeitraum stahlen Unbekannten einen im öffentlichen Verkehrsraum gesichert abgestellten Pkw VW T5 in der Farbe Weiß. An dem Fahrzeug waren die amtlichen Kennzeichen NDH-G 90 angebracht. Der Wert des Pkw wurde mit einem Betrag im niedrigen fünfstelligen Bereich beziffert. Die Polizei hat das Fahrzeug zur Fahndung ausgeschrieben und die Ermittlungen wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls aufgenommen.

Mehr Kompetenzen, weniger Faktenbimsen: Was will Sachsens Plan für die Schule der Zukunft?

Staatsminister Christian Piwarz.
Staatsminister Christian Piwarz. ©Ronald Bonss

Die Erkenntnis hat tatsächlich lange gebraucht: „An Sachsens Schulen sollen künftig stärker Zukunftskompetenzen vermittelt werden und weniger Faktenwissen“, meldete das Sächsische Kultusministerium am Donnerstag, dem 16. Mai. „Schülerinnen und Schüler sollen zum Beispiel darin geschult werden, selbstorganisiert zu lernen. Auch soll mehr fächerverbindend unterrichtet werden, um das vernetzte Denken zu fördern.“

Das geht unter anderem aus einer 64 Maßnahmen umfassenden Gesamtstrategie zur Weiterentwicklung der schulischen Bildung in Sachsen hervor, die Kultusminister Christian Piwarz in Dresden vorstellte.

„Die globalisierte Welt, die Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch die Gesellschaft insgesamt entwickeln sich sehr dynamisch. Unsere Schulen müssen Schülerinnen und Schüler heute auf die Welt von morgen vorbereiten. Genau dazu soll die Gesamtstrategie dienen. Die Umsetzung der Maßnahmen werden wir nun unmittelbar vorbereiten, wobei das kommende Schuljahr als ein Übergangsjahr zu betrachten ist. Bis 2030 soll das Projekt abgeschlossen sein“, sagte Kultusminister Christian Piwarz am Donnerstag.

Kritik am Schubladenunterricht an Sachsens Schulen gab es schon lange. Es wurde zwar immer wieder von zu entwickelnden Kompetenzen geredet – aber Raum dafür gab es im sächsischen Lehrplan nie. Die Kinder wurden mit Stoff überschüttet, den sie zu verarbeiten hatten. Als wenn sie nur Datenverarbeitungsmaschinen auf zwei Beinen wären. Honoriert wurde die Fähigkeit zum Auswendiglernen, nicht das Ausbilden von Kompetenzen.

Zieljahr 2030

Ob das mit dem 64-Punkte-Programm anders wird, bleibt abzuwarten. Mit dem Zieljahr 2030 hat sich das Ministerium einen langen Vorlauf gesichert, in dem sich auch erweisen kann, ob alle Ideen so auch funktionieren. Denn manche beißen sich auch – wie der starke Fokus auf den Einsatz digitaler Geräte im Unterricht („Kultur der Digitalität“), während geichzeitig pädagogische Kompetenzen im Vordergrund stehen sollen. Mancher Vorschlag wirkt wie ein Versuch, den absehbaren Lehrermangel irgendwie zu kompensieren („Etablierung selbstbestimmter Lernphasen”).

Während man immerhin akzeptiert, dass Integration in Sachsens Schulen endlich auf eine professionelle Stufe gehoben werden soll mit „multiprofessionellen Teams“. Denn gerade bei misslingender Integration produziert Sachsen regelrecht Misserfolge für Kinder aus benachteiligten Familien, wie gerade erst eine ifo-Studie deutlich machte.

Dem Strategiepapier ging im Rahmen des Projektes „Bildungsland Sachsen 2030“ ein umfangreicher interner und öffentlicher Beratungsprozess voraus, an dem sich neben Experten aus der Wissenschaft Lehrkräfte, Schulleitungen, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern beteiligt hatten, so das Kultusministerium. Auch Vertreter der kommunalen Schulträger waren eingebunden.

Ausgangspunkt für den Prozess waren gesamtgesellschaftliche Veränderungen, wie die Digitalisierung, Individualisierung in der Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Migration und die Komplexität einer globalisierten Welt, wodurch Schulen vor große Herausforderungen gestellt werden.

Einige ausgewählte Maßnahmen aus der Gesamtstrategie

Mehr Eigenverantwortung und Freiräume für Schulen (z.B. Globalbudget)

„Wir stärken die Eigenverantwortung der Schulen sowohl in pädagogischer als auch finanzieller Hinsicht“, sagte Kultusminister Christian Piwarz. Die Schulen sollen zugleich von Bürokratie und Bestimmungen entlastet werden. Sie sollen mehr Flexibilität erhalten und mehr Eigenverantwortung leben können. Mit einem Globalbudget soll dieses Ziel erreicht werden.

In dem Globalbudget (Handlungsfeld Steuerung – Maßnahme 1.4*) werden Mittel aus drei bestehenden Töpfen, die zu unterschiedlichen Konditionen und Zeitpunkten ausgezahlt werden, zusammengeführt. Mit dem Globalbudget können Schulen eigenverantwortlich externes Personal vertraglich binden, individuelle Lernangebote für Schüler finanzieren und die schulische Qualität fortentwickeln.

Mehr Vermittlung von Kompetenzen und weniger Faktenwissen

Mehr Kompetenzvermittlung (Handlungsfeld Lernen – Maßnahme 2.1*): „In den Lehrplänen soll die Vermittlung von Zukunftskompetenzen stärkeres Gewicht bekommen als das Lernen von Fachwissen. Auch im Unterricht soll der Lebensweltbezug größer werden“, sagte Kultusminister Piwarz. Statt den Fokus auf reines Fachwissen zu legen, soll der Blick zudem auf Wissen gerichtet werden, das vernetzt angewendet werden kann und hilft, Probleme zu lösen.

„Es nützt nichts, Dinge nur zu wissen, Schüler müssen das Wissen auch anwenden können. Auch müssen sie zielgerichtet und kompetent Lernstrategien kennen und einsetzen, um neues Wissen selbstständig zu erwerben“, machte Kultusminister Christian Piwarz deutlich. Deshalb sollen die Lehrpläne laufend aktualisiert und der fächerverbindende Unterricht fest verankert werden.

„In einer dynamischen Wissensgesellschaft müssen wir künftig gesellschaftliche Entwicklungen stärker im Blick behalten und bei Bedarf die Lehrpläne anpassen. Wir müssen in der Lage sein, flexibel auf die neuen Anforderungen zu reagieren“, so der Kultusminister.

Fächerverbindender Unterricht (Handlungsfeld Lernen – Maßnahme 2.2*) und Stundentafeln (Handlungsfeld Steuerung – Maßnahme 1.1): Schulen sollen künftig eigenständig die Stundentafeln im Rahmen von zwei bis sechs Stunden wöchentlich für fächerverbindendes Lernen anwenden.

Etablierung von selbstbestimmten Lernphasen

Schulen sollen künftig feste Zeiträume und Lernorte für selbstbestimmte Lernphasen (Handlungsfeld Lernen – Maßnahme 4.4*) im Schultag integrieren. Selbstbestimmtes Lernen wird bei der Aktualisierung der Lehrpläne ausgebaut. „Das selbstorganisierte Lernen ist eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Deshalb muss es sowohl in den Lehrplänen als auch in der Umsetzung der Stundentafeln mehr Gewicht bekommen“, so der Kultusminister.

Schulen und Bildung werden digitaler – es gilt aber das Primat der Pädagogik

Die Schule der Zukunft wird eine Kultur der Digitalität leben, meint das Kultusministerium. Dazu soll den Schulen eine nachhaltige digitale Infrastruktur zur Verfügung stehen. Digitale Lehr- und Lerninhalte sollen selbstverständlich im Unterricht integriert werden, wobei eine gute Mischung aus analogen und digitalen Lehr- und Lernmethoden zum Einsatz kommen soll.

Digital gestütztes Selbstlernen (Handlungsfeld Lernen – Maßnahme 3.3*): Die Stundentafeln und Lehrpläne aller weiterführenden Schularten weisen zukünftig Bereiche mit besonderem Potenzial für digital gestütztes Selbstlernen aus.

Hybrider Unterricht (Handlungsfeld Lernen – Maßnahme 3.4*): Für flächendeckende Unterrichtsangebote werden die Rahmenbedingungen für schulübergreifenden hybriden Unterricht geschaffen, in denen Schülerinnen und Schüler an unterschiedlichen Schulen gemeinsam digital gestützt sowie in Präsenz mit einer Lehrkraft lernen.

E-Campus (Handlungsfeld Professionalisierung – Maßnahme 2.4*): Es wird ein E-Campus geschaffen, der modern und digital Professionalisierung unterstützt und flexible und individuelle Fortbildungen für Lehrkräfte ermöglicht.

Multiprofessionelle Teams an Schulen werden auf- und ausgebaut

Dynamische Veränderungen in der Gesellschaft und die damit einhergehende Herausforderungen können von den Schulen nur durch multiprofessionelle Teams (Handlungsfeld Professionalisierung – Maßnahmen 1.1 und 1.2*) bewältigt werden, ist man sich im Kultusministerium sicher.

Schulleitungen sind mittlerweile auch „Manager“ kleiner bis mittelständischer Bildungsunternehmen, die neben der Organisation von Unterricht für zahlreiche Kooperations- und Administrationsaufgaben zuständig sind. Auch die pädagogischen Anforderungen haben sich durch eine heterogene Schülerschaft und den Anspruch auf eine inklusive und integrative Bildung weiterentwickelt. In der Schule der Zukunft arbeitet deshalb ein multiprofessionelles Kernteam.

„Wir werden die Schulen durch den Auf- und Ausbau multiprofessioneller Teams mit zusätzlichen Fachkräften stärken“, machte Kultusminister Christian Piwarz deutlich. Dazu werde das System aus Assistenzen für die Verwaltung und pädagogische Arbeit auf- und ausgebaut.

Leistungskultur und Leistungsbewertung prägen die Schule der Zukunft

Ziffernnoten (Handlungsfeld Lernen – Maßnahmen 6.2 und 6.3*): Auch in der Schule der Zukunft herrscht zukünftig eine schülerorientierte Leistungskultur. Noten werden nicht abgeschafft. Sachsens Schulen sollen jedoch die Möglichkeit bekommen, alternative Bewertungssysteme zu erproben, wenn sie eine differenziertere und objektive Einschätzung der Schülerinnen und Schüler ohne Mehraufwand für Lehrkräfte ermöglichen wollen.

In Grundschulen kann dies in Abstimmung mit der Schulaufsicht erfolgen, wenn sich Schulkonferenzen dafür entscheiden. Die Ziffernnoten in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Sachkunde wird es jedoch weiterhin geben. Weiterführende Schulen können alternative Bewertungssysteme in ausgewählten Fächern und unter wissenschaftlicher Begleitung voraussichtlich ab dem Schuljahr 2025/2026 erproben.

Kopfnoten (Handlungsfeld Lernen – Maßnahme 6.4*): Ebenso wie die Ziffernnoten beibehalten werden, wird es auch weiterhin Kopfnoten geben. Allerdings wird die Beurteilung des Arbeits- und Sozialverhaltens weiterentwickelt, um die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts, wie Selbstorganisation, Kommunikations- und Teamfähigkeit besser einschätzen zu können.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Wissenschaft, Schulpraxis und Wirtschaft soll dazu eine Konzeption entwickeln. Ziel ist ein für die Schulen effizientes und für die Schüler transparentes Bewertungsverfahren des Arbeits- und Sozialverhaltens.

Mehr Mitbestimmung im Schultag und bei der Unterrichtsgestaltung

Möglichkeiten und Formate zur Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler im Schultag und bei der gemeinsamen Unterrichtsgestaltung werden in den Schulen, in der Lehrkräftebildung und in Fortbildungen gestärkt.

Für jede Schulklasse wird eine fachunterrichtsfreie Stunde als „Klassenrat“ im Stundenplan ausgewiesen und der jeweiligen Klassenleitung im Regelstundenmaß angerechnet (Handlungsfeld Lernen – Maßnahme 1.3*). Die Einführung der Klassenratsstunde erfolgt in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Personalressourcen sukzessive und gegebenenfalls zunächst 14-tägig.

Stärkung von Schülermitwirkung und Engagement

Die Schülermitwirkung wird in allen Schularten gestärkt. Insbesondere wird die Rolle des Vertrauenslehrers als „Verbindungslehrkraft“ geschärft und das Engagement im Rahmen der Schülermitwirkung gewürdigt (Handlungsfeld Steuerungs-Maßnahme 1.5*).

Die Informationen zum Projekt „Bildungsland Sachsen 2030″ findet man hier.

DIW-Studie zur Wohnsitzregelung für Geflüchtete: Großer Aufwand, falsche Wirkung

Schema zur Wohnsitzregelung.
Wohnsitzauflagen sind eher kontraproduktiv. Grafik: DIW Berlin

Nicht erst seit Aufkommen der AfD verschärfen konservative Parteien das Aufenthaltsrecht in Deutschland immer weiter, weil sie immer noch glauben, Menschen auf der Flucht würden sich bei der Wahl ihres Zufluchtsortes nach „Push“- und „Pull“-Effekten richten. Als wären es steuerbare Marionetten und nicht Menschen. Doch kein einziges Instrument, mit dem man glaubt, Zuwanderung „steuern“ zu können, funktioniert so richtig.

Das belegt jetzt auch wieder eine Studie aus dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, welche die 2016 eingeführte Wohnsitzauflage unter die Lupe genommen hat. Großer Aufwand, kleine Wirkung: So lautet das Fazit der Studie, die unter Beteiligung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) entstanden ist.

Ergebnis der Studie: Wohnsitzregelung nicht förderlich für Integration

Die Wohnsitzregelung für Geflüchtete trat im August 2016 in Kraft. Doch diese fördert die Integration der geflüchteten Menschen nicht, sie beschert Geflüchteten stattdessen eher Nachteile, stellt die Studie fest. Der Verwaltungsaufwand ist hoch und die Steuerungswirkung begrenzt.

Zwar ziehen infolge der Wohnsitzregelung weniger Geflüchtete innerhalb der ersten drei Jahre nach Abschluss ihres Asylverfahrens um (30 statt 42 Prozent) und von diesen wiederum weniger in sehr beliebte Zuzugsorte mit bereits stark ausgelasteter Integrationsinfrastruktur (fünf statt zwölf Prozentpunkte).

„Eine Mehrheit der Geflüchteten ist aber schon vor Einführung der Wohnsitzregelung gar nicht umgezogen und von den anderen wiederum eine große Mehrheit nicht in stark ausgelastete Orte“, konstatiert Felix Weinhardt aus der Abteilung Staat des DIW Berlin. „Deren Mobilität ist nun aber pauschal stark eingeschränkt, obwohl sie mit Blick auf eine mögliche Überlastung einzelner Orte gar kein Problem wäre.“

Als stark ausgelastete Orte gelten jene mit einem hohen Zuzug an Geflüchteten und daher stark beanspruchter Integrationsinfrastruktur. Dazu zählen etwa das Sprachkursangebot vor Ort, Kapazitäten in der Verwaltung und die Zahl an Ehrenamtlichen.

Die Studie basiert auf der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten in Deutschland und einem Forschungsdatensatz des Ausländerzentralregisters. Neben Weinhardt, der auch Professor für Public Economics an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) ist, waren vier weitere Forscher/-innen beteiligt, die für die Viadrina, die Technische Universität Berlin oder das Forschungs- und Beratungsinstitut empirica arbeiten.

Die Evaluation der Wohnsitzregelung wurde ursprünglich vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Der darauf basierende und nun im DIW Wochenbericht erschienene Beitrag geht aber mit Blick auf die Wirkmechanismen der Wohnsitzregelung und deren Bewertung über das ursprüngliche Gutachten hinaus.

Zuzugssperren wären zielgenauer und mit weniger Nachteilen verbunden

Die Wohnsitzregelung gilt seit August 2016. Seitdem müssen Geflüchtete noch drei Jahre, nachdem ihnen ein Schutzstatus zugesprochen wurde, am Ort des Asylverfahrens verbleiben. Es gibt aber Ausnahmen, etwa wenn Geflüchtete andernorts einen Job finden oder dort mit engen Familienmitgliedern zusammenziehen können. Neben der Entlastung von Städten und Kommunen hat die Regelung explizit das Ziel, die Integration zu fördern – was den Berechnungen zufolge aber nicht gelingt.

„Weder mit Blick auf ihre Sprachkenntnisse und Wohnungssituation noch mit Blick auf eine Erwerbstätigkeit und die allgemeine Lebenszufriedenheit bringt die Wohnsitzregelung Geflüchteten irgendwelche Vorteile – eher im Gegenteil“, resümiert Marco Schmandt, einer der Studienautoren. Auch eine Mehrheit der Mitarbeitenden von Ausländerbehörden hält die Regelung für „gar nicht“ oder „eher nicht“ integrationsfördernd. Stattdessen beklagen sie die hohe Arbeitsbelastung, die mit der Wohnsitzregelung einhergehe.

Aus Sicht der Studienautor/-innen sollte die Wohnsitzregelung zügig reformiert werden. Zwar sei nicht zu vernachlässigen, dass einige Städte und Gemeinden einen geringeren Zuzug verzeichnen und dadurch wieder mehr Handlungsspielraum erhalten.

„Mit Zuzugssperren für Orte mit besonders starkem Zuzug gibt es aber bereits ein Instrument, das deutlich präziser wäre, bisher aber kaum genutzt wird“, sagt Studien-Co-Autor Constantin Tielkes. „Es würde Kommunen deutlich zielgenauer entlasten und nicht zum Preis einer unnötig eingeschränkten Mobilität aller.“

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Aktuelle Meldungen aus Delitzsch

Das Rathaus in Delitzsch
Das Rathaus in Delitzsch. Foto: Sabine Eicker

Stadtrat tagt am 30. Mai 2024

Die nächste planmäßige Sitzung des Stadtrates Delitzsch findet am Donnerstag, dem 30. Mai 2024, um 17:30 Uhr im Rathaus Delitzsch, Markt 3, Sitzungssaal statt.

Um 18:00 Uhr wird die Beratung und Beschlussfassung für eine Bürgerfragestunde unterbrochen. Die öffentlichen Sitzungsunterlagen sind unter https://www.delitzsch.de/gremien einsehbar.

Stellenausschreibung Vollzugsdienst

Die Stadt Delitzsch sucht neue Unterstützung im gemeindlichen Vollzugsdienst. Zu den Aufgaben des neuen Teammitglieds gehören u. a. die Überwachung des sogenannten ruhenden Verkehrs, Ahndung von Ordnungswidrigkeiten sowie die Mitwirkung bei Verwarngeldverfahren.

Die Vollzeitstelle mit 39 Wochenstunden ist in einer Entgeltgruppe 6 eingeordnet.

Alle Stellenausschreibungen finden sich auf www.delitzsch.de/stellenangebote.

„Reise in den Norden“ bei Buch trifft Note

Musik und Literatur aus den nordischen Ländern sind am 31. Mai 2024 ab 18:00 Uhr in der Bibliothek Alte Lateinschule (BAL) in Delitzsch zu erleben. Die traditionsreiche, abendliche Veranstaltungsreihe von BAL und Kreismusikschule Nordsachsen greift einmal im Quartal ein spezifisches Thema auf, diesmal ist es die „Reise in den Norden“.

Der Eintritt beträgt pro Person 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Platzzahl erforderlich unter 034202 67-180 oder per E-Mail an stadtbibliothek@delitzsch.de.

Pfingstkonzert und Kindertag

Veranstaltungen im Tiergarten

Zum Pfingstkonzert lädt der Delitzscher Männerchor „Arion 1885″ am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 2024, um 14:30 Uhr in den Delitzscher Tiergarten. Zu zahlen ist dafür nur der übliche Tiergarteneintritt von 5 Euro für Erwachsene.

Für die jüngere Generation organisiert das Tiergarten-Team für Samstag, den 1. Juni 2024 den Kindertag im Tiergarten Delitzsch. Von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr sind der Kids Club FITFANTY mit dem mobilen Spielplatz, einer Hüpfburg und Kinderbetreuung vor Ort.

15:00 Uhr beginnt die Theateraufführung „Der kleine Prinz“ mit David Leuburg. Außerdem werden Kinderschminken, eine Bastelstraße mit den Delitzscher Tagesmüttern und Zuckerwatte angeboten.

An diesem Tag wird nur der übliche Tiergarteneintritt fällig:

  • Erwachsene: 5 Euro
  • Kinder: 2 Euro
  • ermäßigt: 3 Euro
  • Familienkarte für 2 Erwachsene und bis zu 4 eigene Kinder/Enkelkinder): 12 Euro.

Harmlose Gespinstmotte wieder gesichtet

Es gibt wieder Sichtungen der Gespinste der Gespinstmotte. Die kleine Raupe ist derzeit in der Nähe der Erasmus-Schmidt-Schule und im Norbert-Lienig-Weg im Delitzscher Ortsteil Döbernitz aktiv.

Ihre Gespinste sorgen oft für angewiderte Blicke. Dabei ist das Tier harmlos und spinnt sich nur ein, damit es nicht selbst verspeist wird. Viele Menschen vermuten deswegen den Eichenprozessionsspinner am Werk. Seine Borsten sind gefährliche Brennhaare, die beim Menschen Ausschlag verursachen.

Sollte ein Befall mit dem Eichenprozessionsspinner im öffentlichen Bereich bemerkt werden, bittet die Stadtverwaltung um Meldung an das Amt für Stadtgrün und Stadtreinigung, Frau Böttger, Telefon 034202 65783.

Ortschaftsräte tagen

Am 27. Mai 2024 lädt der Ortschaftsrat Schenkenberg um 18:00 Uhr zur öffentlichen Sitzung in das Hotel „Schenkenberger Hof“.

Die nächste öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Döbernitz findet am Dienstag, dem 28. Mai 2024, um 18:30 Uhr im Bürgerhaus Selben statt. Am selben Tag trifft sich der Ortschaftsrat Spröda/Poßdorf um 19:30 Uhr zur öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates im Sportlerheim Spröda.

Veranstaltungen in Delitzsch und den Ortsteilen

19.05.202410:00 – 17:00 UhrBarocke Streifzüge zum Internationalen MuseumstagMuseum Barockschloss
19.05.202413:00 – 17:00 UhrÖffnungstag – Hören Sie mal rein!Klanggewölbe
19.05.202414:00 – 17:00 UhrPfingstkonzertTiergarten
22.05.202418:30 – 20:00 UhrIn Klängen badenKlanggewölbe
23.05.202414:00 – 18:00 UhrTanz in den Mai mit Angrillen und Mai-BowleAmselnest
23.05.202419:00 – 20:30 UhrGesundheitsstammtisch – der VortragsabendKlanggewölbe
24.05.202418:30 – 20:00 UhrMonocord-AbendKlanggewölbe
25.05.202410:00 – 16:00 UhrDelitzscher Hallen-Flohmarktgroße Glashalle, ehem. Pflanzen Richter
25.05.202415:00 Uhrmusikalischer Nachmittag mit Marion & Klaus Beyer sowie J.K. du DramontAm Wasserturm
29.05.202415:30 UhrLesestübchen der Landfrauen – Ortsverein SchenkenbergPfarrscheune Schenkenberg
29.05.202418:30 – 20:00 UhrIn Klängen badenKlanggewölbe
31.05.202415:00 – 19:00 UhrNachbarschaftsfest (Tag der Nachbarn)SKZ Delitzsch
31.05.202418:00 UhrBuch trifft Note: Reise in den NordenBibliothek Alte Lateinschule

Baustellen

Straße: Stauffenbergstraße (Amselweg)

Ursache: Kabelbauarbeiten im Auftrag der Stadtwerke

Maßnahme: Haltverbote, Vollsperrungen, Baugruben im Rad-Gehwegbereich

1. BA: 22.04. bis voraussichtlich 03.05.2024, Haltverbote gegenüber Wohnblock Nr. 17–23.

2. BA: 02.05. bis voraussichtlich 31.05.2024, Haltverbote vor Wohnblock Nr. 1-15.

2.1 BA: 21.05. bis voraussichtlich 24.05.2024, Vollsperrung ab Nr. 17.

3. BA: 27.05. bis voraussichtlich 14.06.2024, Sperrungen im Rad-Gehwegbereich am Wohnblock Amselweg 1–7.

***

Straße: S 4/Bismarckstraße

Ursache: Instandsetzung Brückenbauwerk über die Bahn im Auftrag des LASuV

Maßnahme: Vollsperrung zwischen Eisenbahnstraße und Eilenburger Chaussee

Zeitraum: 06.11.2023 bis voraussichtlich 02.10.2024

***

Straße: Schillerstraße und Elberitzstraße

Ursache: Straßenbau

Maßnahme: Vollsperrung Schillerstraße zwischen Goethestraße und Elberitzstraße. Vollsperrung Elberitzstraße zwischen Elberitzstraße 17 und Schillerstraße/Elberitzmühle

Zeitraum: 23.04.2024 bis voraussichtlich 02.10.2024

***

Straße: Breite Straße, Markt

Ursache: Veranstaltung Delitzsch beach(t)

Maßnahme: Vollsperrung Breite Straße zwischen Breite Straße und Markt

Zeitraum: 04.06.2024, 14:30 Uhr bis 21:00 Uhr

Hinweis: Von der Breiten Straße (vom Roßplatz kommend) kann nur noch rechts in die Pfortenstraße abgebogen werden. Die Einbahnstraßenregelung wird in diesem Bereich aufgehoben. Der Markt ist nur von der Leipziger Straße kommend erreichbar.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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