Im Prinzip ist fast jedem klar, dass gezuckerte Getränke wie Limonaden, Cola, Eistee und andere nicht so besonders gut für die eigene Gesundheit ist. Vor allem der Zucker in den Getränken wird mit vielen Zivilisationskrankheiten in Verbindung gesetzt.

Aber auch die Säuren, Zuckerersatzprodukte und andere Zusätze werden mittlerweile mit einer verminderten Lebenserwartung der Konsumenten in Verbindung gesetzt. Verglichen wurden in aktuellen Studien vor allem Konsumenten, die täglich Limonaden und Co. konsumieren, mit Menschen, die maximal ein Glas pro Monat von diesen Getränken konsumieren.

Zucker – das weiße Gift?

Gerade der vorhandene Zucker in den Getränken ist ein Hauptproblem beim Konsum von Limonaden und Co. In handelsüblicher Cola, Limonade, Brause und auch Tees sind teilweise mehr als 10 Gramm Zucker pro 100 Milliliter Getränk enthalten. Wie mit allen Stoffen ist auch Zucker in kleinen Mengen unbedenklich, allerdings kommt Zucker in unserem Alltag in immer größer werdenden Mengen vor.

Nicht nur Getränke enthalten große Mengen Zucker, auch in hoch verarbeiteten Lebensmitteln, Fastfood und Snacks kann man Zucker in rauen Mengen finden. Gerade die Monosaccharide werden vom Körper nicht benötigt und dienen nur als Kalorienquelle.

Was ist an Zucker denn so schädlich?

Der zu große Konsum von Zucker ist unter anderem dafür verantwortlich, dass sich Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus Typ-2, Übergewicht, Adipositas, und auch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems so entwickelt haben. Gerade in der Kombination mit zu wenig Bewegung ist ein hoher Zuckerkonsum so schädlich. Es werden schlicht weit mehr Kalorien aufgenommen, als der Körper benötigt.

Gleichzeitig steht der Konsum von hoch verarbeiteten Lebensmitteln im Verdacht, inflammatorisch zu sein, also Entzündungen im Körper zu begünstigen. Gerade Personen mit einer entzündlichen chronischen Krankheit, wie beispielsweise Rheuma, wird empfohlen den Zuckerkonsum möglichst herunterzufahren.

Trend geht zu Süßstoffen

Die Hersteller von Getränken haben schon lange zuckerfreie Getränke im Programm. Immer häufiger kommen Start-ups auf die Idee, Limonaden und auch Getränke wie den Energy Drink gesünder zu gestalten, da das ungesunde Image bekannt ist. Dafür wird vor allem auf Süßstoffe zurückgegriffen. Wie auch bei Zucker, gibt es auch bei ihnen Richtwerte, wie viel Süßstoff am Tag maximal konsumiert werden sollte, damit dieser unbedenklich ist.

Es gibt inzwischen einige Hinweise und Hypothesen, dass Süßstoffe Heißhungerattacken auslösen, das Risiko für Diabetes erhöhen und die Darmflora gefährden. Bewiesen ist aber bisher nichts davon. Was aber inzwischen ausgeschlossen werden kann, ist ein erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung durch den Konsum von Süßstoffen. Der Krebsinformationsdienst gibt dazu eindeutige Entwarnungen.

Getränke stillen keinen Hunger

Ein großes Problem bei gezuckerten Getränken ist, dass Getränke kein Sättigungsgefühl auslösen. Das hat zur Folge, dass meist ein Großteil der täglichen Kalorien durch die Getränke aufgenommen wird. Bei der eigenen Analyse, was man am Tag zu sich genommen hat, vergessen viele aber genau diese Kalorienquelle.

Übergewicht, Adipositas und damit Gelenk- und Rückenbeschwerden werden so begünstigt. Bei zuckerfreien Getränken hat der übermäßige Konsum nicht diesen Einfluss auf den Körper und sie können von der Kaloriensicht aus bedenkenlos konsumiert werden.

Raffinierter Zucker. Bildquelle: pixabay

Zusätze in Limonaden und Co.

In den verschiedenen Getränken, egal ob sie nun mit Zucker oder Alternativen gesüßt worden sind, findet man primär verschiedene Säuren. Der pH-Wert der Getränke kann so schnell unter den Wert Vier fallen und damit vor allem die Zähne angreifen. Das kann durch Zitronensäure (Tees und Säfte), Phosphorsäure (Cola) und Ascorbinsäure (Vitamin-C) passieren.

Das Problem ist vor allem, wenn die Säure im Mund bleibt, trinkt man nach einem solchen Getränk ein Glas Wasser, wird sie wenigstens weggespült. Übrigens: Vor allem in Fruchtsäften sind Säuren enthalten und gleichzeitig kann sich dann der Fruchtzucker auf die angegriffenen Zähne legen.  

Sterblichkeit steigt

Eine Langzeitstudie der internationalen Agentur für Krebsforschung zeigt, dass die Sterblichkeit mit dem Konsum von Limonaden, Cola, Brause und Co. steigt. Dabei steigt sie auch unabhängig davon, ob Zucker oder Süßstoff verwendet wurde.

Ab einem täglichen Konsum von 100 bis 200 Milliliter pro Tag steigt die Sterblichkeit um den Wert von 17 Prozent. Dieser Wert wurde von anderen Sterblichkeitsgründen wie Lebensumständen, Übergewicht, das Rauchen und weitere bereinigt. Die Gründe dafür wurden noch nicht bestimmt und sind Bestandteil weiterer Studien.

Limonaden, Cola, Eistee und Energydrinks sind per se nicht schlecht für die Gesundheit. Wie bei allen Dingen macht immer die Dosis das Gift. Auf einen täglichen Konsum sollte verzichtet werden. Vor allem die zuckerhaltigen Getränke sind für den Kalorienhaushalt des Körpers besonders schlecht und führen schnell zu Übergewicht.

Dabei kommt es aber auch sehr auf die Lebensumstände an. Mögliche inflammatorische Eigenschaften von Zucker, Auswirkungen auf den Zustand des Zahnschmelzes usw. sind weitere Faktoren, warum die Getränke in Maßen konsumiert werden sollten.

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