Erst vorgestern hatte die Stadt Leipzig versprochen, das Denkmal zur Erinnerung an die Ereignisse vom 17. Juni 1953 im Salzgäßchen hinter der Alten Handelsbörse bei künftigen Sondernutzungen freizuhalten (siehe "Kein Bierwagen mehr auf den Panzerspuren", LVZ 4. Juni 2914, Seite 18.) Dieser Festlegung war meine öffentliche Anregung vorausgegangen, die Nutzung des Platzes generell zu klären, nachdem wir am 7. Mai bei einer Veranstaltung mit Sahra Wagenknecht unabsichtlich die Panzerspuren zugestellt hatten; ein Vorgang, den wir im Nachgang bedauerten.

Die Installation war bekanntlich im Jahr 2003 von einem eigens gegründeten Förderverein angebracht worden: mehrere Bodenplatten wurden in den Boden gelassen und stellen seitdem symbolisch die zwei Meter langen und 40 Zentimeter breiten Spuren eines sowjetischen T-34-Panzers dar.

Heute früh musste ich feststellen, dass entgegen der städtischen Ankündigung das Denkmal im Rahmen des Leipziger Stadtfestes wieder durch eine Verkaufseinrichtung zugestellt ist (siehe das beigefügte Foto, das heute früh um 8 Uhr aufgenommen wurde). Die Leipziger Linke kritisiert diese erneute erinnerungspolitische Instinktlosigkeit der Stadt Leipzig und fordert eindringlich die Verantwortlichen auf, spätestens ab der Eröffnung des Stadtfestes heute um 18 Uhr die Freihaltung des Denkmals zu gewährleisten.

Dr. Volker Külow, MdL
Vorsitzender Die Linke. Leipzig

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