Am 25. Januar hat die neue „Kompetenzstelle nachhaltige Beschaffung“ in Sachsen offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Kern ihrer Arbeit ist es, alle Vergabestellen im Freistaat bei der Einführung sozialer und ökologischer Standards in Vergabeverfahren zu unterstützen.

Dazu erklärt Gerhard Liebscher, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag: „Die Zukunft der Vergabe ist innovativ und nachhaltig. Nur so können wir Steuergelder auch im Sinne des Gemeinwohls einsetzen. Deshalb haben wir Bündnisgrüne uns in den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2023/24 für die Einführung der ‘Kompetenzstelle nachhaltige Beschaffung’ im Freistaat Sachsen stark gemacht. 

So entlasten wir die Vergabestellen in den Kommunen und bieten ihnen wertvolle Unterstützung in fachlichen und juristischen Fragen. Mit der Kompetenzstelle wollen wir alle Verwaltungen von groß bis klein dazu befähigen, mutig voranzugehen und rechtssicher nachhaltig zu vergeben. Denn der Wille ist längst da, wie viele gute Beispiele zeigen – gerade in den kleineren Kommunen fehlt es bisher allerdings oftmals an ausreichend Zeit und Unterstützung.“

„Die öffentliche Hand setzt in Sachsen jährlich Steuermittel in Milliardenhöhe um. Ein großer Teil davon fließt in Einkäufe und die Vergabe von Aufträgen an die Wirtschaft. Wir wollen die Vergabestellen dazu ermutigen, nicht ausschließlich auf Preiswettbewerb zu setzen. Strategische Vergabe kann Innovationstreiber der Wirtschaft sein und ermöglicht den Kommunen auch, mehr auf lokale Angebote zu setzen. Denn wirtschaftlich ist nicht das, was am billigsten ist. Wirtschaftlich ist das, was den Regionen zugutekommt und nicht länger auf Kosten unserer Kinder und Enkel geht.“

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