In Sachsen findet Satellitennavigation zur hochpräzisen Standortbestimmung immer mehr Anwender. Im Januar 2004 ging in Sachsen die SAPOS-Echtzeitvernetzung in den Regelbetrieb. Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums informierte sich Staatsminister Thomas Schmidt gestern (29. Februar 2024) auf einer Baustelle in Bannewitz (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) über die Nutzung durch einen Bagger.

„Es ist faszinierend, was mit moderner Technik heute möglich ist. Wo früher auf der Baustelle mit viel Aufwand abgesteckt und nachgemessen werden musste, wo der Bagger sein Loch zu graben hat, sind die Daten heute direkt in der Maschine gespeichert. Das spart Zeit und damit Geld. Bis hin zur Baumaschine, die vollkommen autonom arbeitet, ist es damit nicht mehr weit“, so Staatsminister Schmidt.

SAPOS basiert auf 20 Referenzstationen in Sachsen, die permanent die Signale globaler Navigationssatelliten empfangen. Die Daten dieser Stationen, sowie weiterer 15 Stationen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, Tschechien und Polen werden im Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) innerhalb weniger Sekunden weiterverarbeitet. Das Ergebnis sind Korrekturdaten, die die Genauigkeit der Navigation vom Meter- in den Zentimeterbereich verbessern.

Seit dem Jahr 2019 stellt der Freistaat Sachsen diese Daten kostenlos zur Verfügung. Hauptanwender sind Landwirte, aber in zunehmendem Maße auch Nutzer von Baumaschinen, Wasserfahrzeugen oder unbemannten Fluggeräten (Drohnen). Der Bereich der Vermessung macht nur noch rund sieben Prozent der SAPOS-Nutzung aus.

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