Das in den letzten zweieinhalb Jahren von der LMBV errichtete Bauwerk "Hochwasserentlastung der Weißen Elster (HWE) zur Einleitung von Elsterwasser in das Tagebaurestloch Zwenkau am Standort Zitzschen" wurde Mittwochnachmittag, 8. Mai, mit einem symbolischen Knopfdruck im Beisein vom Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, in Betrieb genommen.

Damit wird künftig der Hochwasserschutz für die Stadt Leipzig im Unterlauf des Fließgewässers gewährleistet. Rund 12 Millionen Euro wurden insgesamt in den Bau investiert.

Während des Festaktes sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich: “Das Bauwerk wird in Zukunft dafür sorgen, dass Leipzig bei Hochwasser keine ?nassen Füße? mehr bekommt. Es war eine kluge und weitsichtige Entscheidung, bei dem Projekt den Hochwasserschutz mit der Sanierung des alten Braunkohlereviers zu verknüpfen.”
Nach Beendigung des aktiven Bergbaues im Tagebau Zwenkau erfolgt seit fast 20 Jahren die Umgestaltung des Tagebaurestloches bei Zwenkau in einen Landschaftssee für Erholung und Tourismus bei gleichzeitiger Schaffung eines funktionalen Ersatzsystems für verloren gegangene Retentionsräume der Weißen Elster und der ehemaligen Elsteraue. Ein Retentionsraum ist ein natürlicher Rückhalteraum für Hochwassersituationen, der dafür sorgt, dass anströmende Wassermassen eine gewisse Zeit lang zurückgehalten werden. Der Zwenkauer See wird damit künftig auch als Hochwasserspeicher zur Verfügung stehen.

In den letzten zweieinhalb Jahren errichtete die LMBV das Bauwerk “Hochwasserentlastung der Weißen Elster zur Einleitung von Elsterwasser in den Bergbaufolgesee Zwenkau am Standort Zitzschen”. Zweck der Anlage ist der Schutz der Stadt Leipzig im Unterlauf des Fließgewässers. Künftig wird über dieses Bauwerk auch die Zuführung von Wasser aus der Weißen Elster in den Zwenkauer See erfolgen.

Das Wasserbauwerk, das zu den größten und wichtigsten zählt, die von der LMBV bislang realisiert wurden, besteht aus einem dreifeldrigen Abschlagsbauwerk im Bereich der Weißen Elster, einer Anlage zur Beschleunigung der Flutung im Abschlagsbauwerk (Bypass DN 1000) , einem Überleiterbauwerk zum Tagebaurestloch Zwenkau einschließlich einer Sohlrampe und einem Brückenbauwerk im Zuge der Bundesstraße 186.

Der künftige Zwenkauer See wird einen mittleren Wasserstand von 113,5 m NHN haben. Der geplante Hochwasserspeicherraum des Zwenkauer Sees bis zum Vollstauziel von 115,6 m NHN umfasst ein Fassungsvermögen von ca. 18,5 Millionen Kubikmeter. Im Hochwasserfall der Weißen Elster können bis maximal 130 m³/s aus der Weißen Elster über das Hochwasserentlastungsbauwerk in den Zwenkauer See abgeschlagen werden.

Die Ableitung der Hochwasserlamelle in die Weiße Elster wird in Abhängigkeit vom Wasserstand innerhalb von 21 Tagen über den Betriebsauslauslass erfolgen. Im Februar 2013 begannen auch die Bauarbeiten für den Betriebsauslass vom Zwenkauer See in die Weiße Elster; die Fertigstellung ist Ende 2014 geplant.

www.lmbv.de

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