Sein Lexikon hat ihn überall in deutschsprachigen Landen berühmt werden lassen: Friedrich Arnold Brockhaus. Eine Person, der sich der Autor Günter Gentsch in seinem literarischen Essay „Vom Wollhandelskontor zur Verlagsresidenz“ widmet. Diesen neuen Text präsentiert er am Dienstag, 12. Mai, 19 Uhr, in der Stadtbibliothek. Moderiert wird der Abend von Christoph Sorger und musikalisch begleitet vom spanischen Cellisten Fermin Villanueva.

Hinter dem glanzvollen Nimbus verbirgt sich bei dem 1772 geborenen Friedrich Arnold Brockhaus ein zwischen Abstürzen und Triumphen jäh wechselnder, spannungsgeladener Lebensgang. Das westfälische Dortmund, die holländischen Städte Arnheim und Amsterdam, das thüringische Altenburg und zu guter Letzt das sächsische Leipzig werden zu Fixpunkten seines Wirkens.

Auf Drängen seines Vaters in die Welt des Handels eingestiegen, verlässt ihn bald der Erfolg und, sein Geschäft mit englischen Woll- und Uniformwaren am Abgrund der Pleite findend, besinnt er sich auf seine jugendliche „Bücherwuth“: Er begründet couragiert ein verlegerisches und buchhändlerisches Unternehmen. Und dies steuert er entschlossen durch die Wirrnisse und kriegerischen Konflikte der Napoleonischen Zeit, erfährt dabei wieder und wieder heftige wirtschaftliche Bedrängnisse, wehrt sich als Advokat der Freiheit des Wortes hartnäckig gegen die Zensur, bringt sogar eine seine prüde Mitwelt provozierende „anrüchige“ Casanova-Ausgabe heraus und hinterlässt am Ende ein stattliches Verlagsimperium in Leipzig – all das die Summe eines bewegten Verlegerdaseins.

Der Eintritt ist frei.

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