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Photovoltaik – Strom selbst erzeugen und optimal nutzen – Kostenfreies Online-Seminar für Bauherren und Interessierte

Leipziger Dächermeer: Jede Menge Platz für Photovoltaikanlagen. Foto: Ralf Julke
Leipziger Dächermeer: Jede Menge Platz für Photovoltaikanlagen. Foto: Ralf Julke

Strom selbst erzeugen und nutzen, ist in der aktuellen Energiepreis-Situation eine attraktive Option, um die eigenen Nebenkosten zu senken. Wer gerade plant neu zu bauen oder zu sanieren, sollte die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit oder ohne Solarstromspeicher in Betracht ziehen. Die Sächsische Energieagentur bietet in einem Online-Seminar am 29. Mai 2024 von 17-18:30 Uhr die Möglichkeit Näheres zu diesem Thema zu erfahren und Fragen an ihre Experten zu stellen.

In diesem Online-Seminar werden u.a. folgende Fragen geklärt:

  • Wie sinnvoll sind Photovoltaikanlagen für Neubauten und Modernisierungen?
  • Welche Arten gibt es?
  • Was ist in der Planung, Ausführung und im Betrieb zu beachten?
  • Wie kann die Eigenverbrauchs- und Autarkiequote gesteigert werden?
  • Welche Speichermöglichkeiten gibt es?

Sächsische Bürgerinnen und Bürger erreichen unsere Fachberater außerdem telefonisch zu folgenden Sprechzeiten:

Dienstag 15:00 – 17:00
Donnerstag 09:00 – 11:00
unter 0351/4910 3179 oder per E-Mail: buergerberatung@saena.de

Über die Sächsische Energieagentur

Die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH ist das unabhängige Beratungs-, Informations-, und Kompetenzzentrum zu den Themen erneuerbare Energien, zukunftsfähige Energieversorgung, Energieeffizienz und effiziente Mobilität. Gesellschafter sind der Freistaat Sachsen und die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB). Sie dient als sachsenweite Anlaufstelle für alle handelnden Personen und Institutionen im Bereich Energie und Klimaschutz.

Wie ist man eigentlich glücklich? „Der Bärbeiss“ als Comic für jedes Alter

Cover des Comics.
„Der Bärbeiss“ ist eine Comic-Adaption von Josephine Mark, basierend auf den Büchern von Anette Pehnt und Jutta Bauer. Foto: Yaro Allisat

Jeder kennt’s: Man hat schlechte Laune, während der Rest der Welt sich in Sonnenschein, Eis und Honigkuchen badet. Verübeln kann man es weder den chronischen Miesepetras, noch den dauerglücklichen Grinsekatzen. Schließlich sind wir alle so, wie wir sind. Die Frage, die sich stellt, ist doch eher, wie wir trotz allen Unterschiede aufeinander zugehen und miteinander leben können.

Diese Fragen stellen sich Annette Pehnt, Josephine Mark und Jutta Bauer in der Comicadaption der Bärbeiss-Bücher, die nun im Kibitz-Verlag erschienen ist. Der Bärbeiss ist neu im Dorf und eindeutig Team Miesepetra: Am liebsten den ganzen Tag allein, Lieblingsbeschäftigung Streit und Zank, der Garten am besten eine verödete und leblose Wüste. Das passt nicht zusammen mit seinem Nachbar Tingeli, denn Tingeli ist harmoniebedürftig, grüßt am Morgen die Sonnenblumen und erfreut sich des Nachts an den leuchtenden Fingerli, die das Dorf nur einmal im Jahr besuchen.

Die Dorfbewohner, darunter neben Tingeli auch der besserwisserische Pinguin, die Graureiherchen und die Hasenbande, meinen es nur gut mit ihrer dauerhaften Fröhlichkeit. Doch schon der Antrittsbesuch beim Bärbeiss scheitert ganz kläglich – Rumms macht es und dann hat der Bärbeiss der versammelten Bande die Tür vor der Nase zugeschlagen.

Leben und leben lassen

Auch ein zweiter Versuch, bei dem Tingeli den Bärbeiss auf einen Kuchen überredet, eskaliert zu einer riesigen (Nicht)Geburtstagsparty. Alle Zeichen deuten darauf: Die Dorfbewohner und der Bärbeiss, das passt einfach nicht zusammen. Während der Bärbeiss am liebsten in einer Schlammgrube badet, wollen die anderen frisches und klares Wasser. Will der Bärbeiss seine Ruhe, haben die anderen gemeinsam Spaß.

Doch Tingeli lässt sich nicht abwimmeln. Immer wieder steht Tingeli vor des Bärbeiss Tür – denn woher soll jemand wie der Bärbeiss denn wissen, ob er nicht gern bastelt oder Federball spielt, wenn er es noch nie versucht hat? Aber dazu gehören auch immer zwei Seiten: Woher sollen nämlich Pinguin, Graureiher und Hasenbande wissen, dass ein Schlammbad eklig ist, wenn sie noch nie eins genommen haben?

Schließlich muss man auch nicht alles voneinander mögen. Auch Tingeli hat nur begrenzt Freude am Schlammbad mit dem Bärbeiss. Aber ist das ein Grund, nicht trotzdem befreundet zu sein? Ganz alleine kann und will doch niemand leben. Das muss auch der Bärbeiss feststellen, den die zunehmende Isolation im Dorf auch nicht zufriedener macht.

Comic für Kinder und Erwachsene

Alleine verpasst man nämlich einiges vom Leben, muss der Bärbeiss feststellen. Und manchmal will man einfach nur getröstet werden, das geht ganz schlecht alleine. Auch wenn alle unterschiedliche Bedürfnisse haben, was die sozialen Kontakte angeht, so ganz ohne einander können weder Tingeli noch der Bärbeiss. Und auch der hochnäsige Pinguin lässt sich sogar eine eigene Eissorte (Schnodder-Minze) für den Bärbeiss einfallen – was letzterer natürlich nur mit einem heimlichen Grinsen quittieren kann, denn den Miesepetra-Ruf will er nun wirklich nicht loswerden.

Auch der Bärbeiss kann seinen Spaß haben, nur eben mit anderen Sachen, als der Rest des Dorfes. Hinter dieser lustig und leicht erzählten Geschichte von Anette Pehnt (u.a. Ingeborg-Bachmann-Preis 2002) und Jutta Bauer (u.a. Hans Christian Andersen Preis 2010), hinter den bunten und lebendigen Zeichnungen von Josephine Mark, warten tiefere Fragen: Was ist eigentlich normal? Wer muss sich wem anpassen? Und was passiert, wenn man sich partout nicht anpassen kann oder will?

Auch wenn das Buch als Comic vor allem für Kinder erschienen ist, lohnt er sich für jedes Alter. Gerade die meisten Erwachsenen haben über Integration, Inklusion oder einen wertschätzenden Umgang miteinander noch einiges zu lernen.

Ein ausführliches Interview mit der mehrfach ausgezeichneten Leipziger Comicautorin Jospehine Mark findet sich im ePaper LZ 124 und bald auch auf L-IZ.de.

Anette Pehnt, Josephine Mark, Jutta Bauer Der Bärbeiss, Kibitz Verlag, Hamburg 2024, 15,50 Euro.

Dienstag, der 21. Mai 2024: Lösung für das Jahrtausendfeld, Dürresommer könnte drohen und Anstieg der rechten Gewalt + Video

Grünfläche mit Bewuchs, blauer Himmel, Haus, Kirchturm.
Das Jahrtausendfeld an der Karl-Heine-Straße. Foto: Ralf Julke

Der Ökolöwe appelliert erneut für eine grüne Lösung zur Bebauung des Jahrtausendfelds. Laut dem Dürremonitor des Helmholtz-Instituts hat der nasse Winter nur wenig Spuren hinterlassen. Und: Mehrere Studien und Zahlen zeigen einen Anstieg der politisch motivierten Straftaten, insbesondere von rechts. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 21. Mai 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Vor Stadtrats-Entscheidung: Ökolöwe fordert erneut grüne Lösung für das Jahrtausendfeld

Der Leipziger Umweltverband Ökolöwe hat sich vor der morgigen Stadtratssitzung erneut gegen eine Bebauung des Jahrtausendfelds an der Karl-Heine-Straße im Leipziger Westen ausgesprochen. „Das Dialogverfahren zur Bebauung des Jahrtausendfeldes an der Karl-Heine-Straße endet heute. Bereits bei der Informationsveranstaltung am 8. Februar wurde deutlich, dass hier kein echter Dialog möglich ist“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands.

Die Nutzung des Jahrtausendfelds ist schon lange umstritten. Die Leipzig International School möchte auf dem Freifeld gern ein Schulgebäude bauen. Linke- und SPD-Fraktion hatten zuletzt von der Stadtverwaltung gefordert, die bereits 2021 vom Stadtrat beschlossene Aufstellung des Bebauungsplans endlich umzusetzen. Im morgigen Stadtrat soll über den Antrag der Fraktionen „Für eine nachhaltige Zukunft des Jahrtausendfeldes“ entschieden werden.

„Das Jahrtausendfeld kühlt das Viertel und ist ein wichtiger Begegnungsort“, so Ökolöwen-Sprecher Niclas Rosendahl. „Wir Ökolöwen fordern darum von der Stadt, das Jahrtausendfeld zu erhalten und zum Stadtteilpark zu machen. Dafür braucht es einen vernünftigen Bebauungsplan.“

Der Ökolöwe setzt sich unter dem Motto „Mehr Grün für Leipzig“ dafür ein, dass Leipzigs wichtige Frei- und Grünflächen wie das Jahrtausendfeld dauerhaft vor Bebauung gesichert werden.

Droht ein erneuter Dürresommer in Sachsen?

Während Starkregen in den letzten Tagen zu Überschwemmungen führt, ist besonders der deutsche Osten weiterhin von Dürre betroffen. Das zeigen Daten des Dürremonitors des Helmholtz-Instituts für Umweltforschung. Trotz nassem Winter und konträren Prognosen tauchen insbesondere in Sachsen die ersten dunkelroten Flecken auf der Karte auf, die für außergewöhnliche Dürre stehen.

Dass Sachsen einen Wassermangel hat, der sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird, ist nichts Neues. Besonders die Oberböden, also die obersten 25 Zentimeter des Bodens, weisen im Freistaat eine besondere Wasserarmut seit mehreren Jahren auf. Ob nun ein Dürresommer droht, hängt laut einem LVZ-Bericht nun davon ab, ob es in den nächsten Wochen viel regnen wird oder nicht.

Anstieg rechter und rassistischer Gewalt in Deutschland

Die rechten Angriffe sind im vergangenen Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen. Das gab der Verband der Opferberatungsstellen (VBRG) bekannt. Täglich wurden so bis zu sieben rechte Angriffe in 11 von 16 Bundesländern verübt. Rassismus bleibt – wie in den Vorjahren – das häufigste Tatmotiv. Die Anzahl rassistischer Angriffe ist dabei erneut um 33 % gestiegen (2023: 1.446/2022: 1088) und richtet sich vorwiegend gegen Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografien sowie gegen Menschen mit schwarzer Hautfarbe.

Die Täter kommen aus allen Altersgruppen, viele bekennen sich offensiv zu ihrer rechten Gesinnung. Die Normalisierung von Rassismus und Antisemitismus trage zudem zu einer „Ausweitung von Gefahrenzonen und zu einem Klima von Angst und Unsicherheit für Betroffene“ bei, so der Verbund.

Besorgniserregend ist auch die Zunahme antisemitisch motivierter Angriffe um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr (2023: 318/2022: 201).„In den Gedenkstätten erleben wir, wie sich jahrelange rechtsextreme Hetze und der Geschichtsrevisionismus der AfD auswirken“, so Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in der Mitteilung des VBRG.

Zudem registrierten die Beratungsstellen nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 einen Zuwachs antisemitisch motivierter Angriffe. Wie eine weitere Studie der Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger zeigt, ist auch hier der Großteil der Taten von rechts motiviert.

Auch heute veröffentlichte Zahlen des Bundeskriminalamts zeigen einen Anstieg, insbesondere von rechtsextremistischen Straftaten, im Zusammenhang mit Nahost. Mit 28.945 Taten gab es eine Zunahme von rund 23 Prozent. Bei den linksextremistisch motivierten Taten kam es demnach zu einem Anstieg von 11,5 Prozent auf 7.777 Straftaten. Auch bei der Kategorie religiös motivierter Straftaten wurde ein Anstieg von 33 Prozent auf 5.170 festgestellt.

Worüber die LZ heute berichtete:

Dreiteiliger Semperoper Ballett-Abend feiert Premiere am 2. Juni 2024

Resümee zur Radtour mit dem OBM: Kommt Zeit, kommt Rad

Next Station Ukraine: Billboard-Foto-Ausstellung im Leipziger City-Tunnel ist ab heute zu sehen

Wieder im Landschaftsschutzgebiet: Ökolöwe protestiert gegen Bebauungspläne am Auensee

Museum Tübke Atelier zeigt ab 25. Mai: „Werner Tübke. Strandbilder“

Worüber LZ TV berichtete:

Wer am verlängerten Wochenende durch den Clara-Zetkin-Park flanierte, konnte das Wave-Gothic-Treffen mit eigenen Augen beobachten. Auch das TV-Team war beim „Viktorianischen Picknick“. Außerdem berichtet die Redaktion heute über die Eröffnung des Konzeptladens „Wiederschön“ und das Spiel des Handball-Clubs Leipzig (HCL) gegen den TSV Nord Harrislee.

Angriff auf Linken-Politiker, Berufung für Assange und Freispruch neun Geflüchteter in Griechenland

Was heute außerdem wichtig war: Der Linken-Politiker und Chef der Linken-Gruppe im Bundestag wurde am Dienstagmorgen nach eigenen Angaben an einem Infostand seiner Partei in Leipzig-Grünau von einer „augenscheinlich rechtsradikalen männlichen Person“ angegriffen. Die Polizei sei laut Pellmann schnell vor Ort gewesen. „Leider haben Wahlkämpfende nicht immer so viel Glück. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern!“, schreibt der Bundestagsabgeordnete auf X. 

WikiLeaks-Gründer Assange darf in Großbritannien Berufung gegen seine Auslieferung an die USA einlegen. Seit mehr als zehn Jahren zieht sich das Bangen um Assanges Auslieferung bereits. Assange wird in den USA wegen Spionage in 17 Fällen und des Vorwurfs des Computermissbrauchs angeklagt, weil er auf WikiLeaks geheime US-Dokumenten veröffentlicht hatte. Hunderte Demonstrierende feierten die Zulassung der Berufung durch den High Court vor dem Gerichtsgebäude.

Nachdem im vergangenen Jahr mehr als 600 Personen auf der Flucht vor der griechischen Küste nicht gerettet wurden und ertrunken waren, wurden die Vorwürfe gegen neun Überlebende, sie seien Schlepper gewesen, fallen gelassen. Eine Kampagne unter dem Motto „Free Pylos 9“ hatte sich gegen die „unrechtmäßigen Anschuldigungen“ eingesetzt.

Immer wieder werden Geflüchtete unter fadenscheinigen Begründungen von Behörden an den EU-Außengrenzen als sogenannte Schmuggler in Haft genommen, unter ihnen aktuell auch der Iraner Homayoun Sabetara in Griechenland.

Resümee zur Radtour mit dem OBM: Kommt Zeit, kommt Rad

Mehrere Menschen, auf Rädern fahrend.
Thomas Dienberg, Robert Strehler (verdeckt) und OBM Burkhard Jung in der August-Bebel-Straße. Foto: Steffen Peschel

Was nimmt man mit von einer Radtour mit dem Oberbürgermeister, zu welcher der ADFC am 15. Mai eingeladen hatte? Die Tour hat schon Tradition. Einmal im Jahr fährt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Clubs (ADFC) Leipzig e.V. mit Oberbürgermeister Burkhard Jung eine Tour durch die Stadt, auf der Problemstellen thematisiert und Lösungen angesprochen werden sollen.

Vom Neuen Rathaus ging es diesmal über Clara-Zetkin-Park und Rennbahnweg zur Schleuse Cospuden und über die August-Bebel-Straße zurück bis zum Bundesverwaltungsgericht.

Eine Tour, die eigentlich voller Baustellen ist, an denen das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) seit Jahren arbeitet. Deswegen waren auch Verkehrsbürgermeister Thomas Dienberg und VTA-Amtsleiter Michael Jana mit, außerdem Frederik Sander, der derzeit amtierende Radverkehrsbeauftragte der Stadt, der quasi die Verbindungsstelle der Leipziger Radfahrer zur Verwaltung ist.

Geführt hat die Tour, an der geschätzt 300 Radfahrerinnen und Radfahrer teilnahmen, Robert Strehler, Vorsitzender des ADFC Leipzig e.V. Und gleich am Startpunkt vorm Neuen Rathaus hatte er eine nicht unwichtige Frage: Wann werden die Radwege rund um die Kreuzung Martin-Luther-Ring/Harkortstraße und Tauchnitzstraße endlich weitergebaut und die Kreuzung für Radfahrer sicherer?

Station an der Karl-Tauchnitz-Straße mit VTA-Amtsleiter Michael Jana, OBM Burkhard Jung, Verkehrsbürgermeister Thomas Dienberg und dem ADFC-Vorsitzenden Robert Strehler (v.l.n.r.). Foto: Steffen Peschel
eine Station an der Karl-Tauchnitz-Straße mit VTA-Amtsleiter Michael Jana, OBM Burkhard Jung, Verkehrsbürgermeister Thomas Dienberg und dem ADFC-Vorsitzenden Robert Strehler (v.l.n.r.). Foto: Steffen Peschel

Das Thema wurde ganz am Ende der Tour noch einmal benannt. Denn schon seit 2022 hat sich die Stadt ja dazu bekannt, dass der Radfahrstreifen vom Martin-Luther-Ring in der Harkortstraße weitergeführt werden soll. Erst dann macht die Route hier weiter südwärts einen Sinn.

Ein Weg nach Süden

Tatsächlich denkt die Stadt schon seit 2012 hier über Radwege nach. Damals wurde die Harkortstraße für Lkw schwerer als 3,5 Tonnen gesperrt, weil die Feinstaubbelastung in der Straße zu hoch war. Auf den ersten Blick scheint es logisch, hier einfach eine Fahrspur wegzunehmen und stattdessen Radfahrern Platz zu geben. Doch es ist eben auch ein Straßenstück, das exemplarisch zeigt, welch ein Rattenschwanz von Entscheidungen dran hängt.

Denn wenn man die Ampeln nicht neu programmiert und dem Kfz-Verkehr Raum nimmt, riskiert man – so Michael Jana – dass sich die Kraftfahrzeuge hier aufstauen und beim Warten auf die Grünphase wieder soviele Abgase ausstoßen, dass man wieder Probleme mit den Feinstaubwerten bekommt. Aber, so betonte er auch, man sei in den Planungen mittlerweile so weit, dass endlich auch an eine Umsetzung gedacht werden könnte. „Spätestens 2025“, sagte er.

Wobei durchaus auch schon mit der zweiten Station an der Karl-Tauchnitz-Straße deutlich wurde, dass man die Konflikte auch mit dem ruhenden Verkehr nicht einfach aus der Welt schafft, wenn man einen Radfahrstreifen aufs Pflaster malt. Sonst gäbe es hier schon lange ein paar sichere Radfahrstreifen. Aber die wird es nicht geben, solange keine Lösung für die Stellplatzproblematik gefunden wurde, so Jana.

Asphalt oder Kies?

Beim Radeln an der Rennbahn vorbei, über den Schleußiger Weg zur Schleuse Cospuden wurde dann ein sehr aktuelles Thema befahren: Wie sollen eigentlich Hauptradrouten in Leipzig und auch durchs Landschaftsschutzgebiet aussehen? Da sorgte ja eine Nachricht aus dem Rathaus jüngst für Erstaunen, dass die Neue Linie im FFH-Gebiet südlicher Auwald aus der Obhut des Amts für Stadtgrün und Gewässer (das sich vehement gegen eine Asphaltierung ausgesprochen hatte) in die Obhut des Verkehrs- und Tiefbauamtes gewechselt ist. Und das stellt inzwischen einen anderen Wegebelag in Aussicht, auch wenn das noch dauern kann.

Beim Zwischenstopp an der Rennbahn. Foto: Steffen Peschel
Zwischenstopp an der Rennbahn. Foto: Steffen Peschel

Genauso wie an der Rennbahn, wo die Teilnehmer der Radtour über Wurzeln und Split fuhren, weil es eine der am stärksten befahrenen Radstrecken ist. Aber Änderungen gibt es eben erst, wenn eine Stadt solche stark auch im Alltag genutzten Radwege als Hauptrouten definiert und damit als wichtige Verkehrsachsen. Erst dann, so OBM Burkhard Jung, ergäbe es Sinn, diese Wege aus dem Amt für Stadtgrün und Gewässer herauszulösen und dem VTA in Obhut zu geben. Und sie irgendwann – durchgängig – zu asphaltieren.

Problemfall August-Bebel-Straße

Die sieben Kilometer lange Rundtour führte dann über die Richard-Lehmann-Straße und die August-Bebel-Straße zum Bundesverwaltungsgericht. Und in der August-Bebel-Straße war dann endgültig zu sehen, welche Probleme die dicht an dicht geparkten Autos den Radfahrer/-innen schaffen. Nicht nur wird es auf der Fahrbahn eng – auch das Einbiegen in die Straße ist problematisch, weil die geparkten Autos die Sicht versperren. Gerade wenn man als Radfahrer dann von der Karl-Liebknecht-Straße kommt und in die August-Bebel-Straße einbiegt.

Die Tour in der August-Bebel-Straße. Foto: Steffen Peschel
In der August-Bebel-Straße. Foto: Steffen Peschel

Eine große Vision, so Burkhard Jung, wäre natürlich, den Raum in der Straßenmitte zwischen den Bäumen, der einst als Reitweg für die betuchten Anwohner gedacht war, von den dort geparkten Pkw freizuräumen und einen richtigen Radschnellweg Richtung Süden draus zu machen. Aber das ist wirklich eine Vision weit hinter dem Horizont. Die Verkehrswende in Leipzig geht auch aus Sicht von Jung viel langsamer voran, als sich das viele Leipziger/-innen wünschen (außer das lautstarke Häuflein, das gar keine Verkehrswende will).

Wobei das Tempo nicht nur mit den Widerständen aus Teilen der Bevölkerung zu tun hat, so Michael Jana. Die sind stellenweise tatsächlich stark. Weshalb auch die Parkraumbewirtschaftung nur langsam vorankommt, nachdem sie mit vielen Diskussionen im Waldstraßenviertel eingeführtg wurde. „Wir können das nur Schritt für Schritt machen“, so Jung.

Aber warum geht es dann bei der Radwegplanung nicht schneller? Das, so Michael Jana, hänge direkt mit der Verfügbarkeit von Ingenieurbüros zusammen, die man mit den Planungen beauftragt, denn das passiert nicht im VTA selbst. Und diese Planungsbüros scheinen derzeit allesamt ausgelastet bis zum Stehkragen und Leipzig bekommt seine Aufträge zur Radverkehrsplanung nur mit Schwierigkeiten am Markt platziert.

Dass gleichzeitig die StVO Grenzen setzt bei allem, was Leipziger Verkehrsplaner sich wünschen, betonte dann auch Thomas Dienberg. Die jüngste Novelle der Straßenverkehrsordnung ist ja bekanntlich im Bundesrat gescheitert. Sodass im Straßenverkehr die Dominanz des motorisierten Verkehrs erhalten bleibt und jeder Versuch, eine gerechtere Aufteilung des Straßenraums zu erreichen, ein zäher Kampf gegen bestehende Verhältnisse, Gewohnheiten und uralte Paragrafen ist.

Videos von Steffen findet ihr hier:

https://photos.google.com/share/AF1QipNhr4LWbUpJuJYj8w8XsgJ10tHOrFe3t58Iw7WARU1KrShzzGPxb3WvKRLerNCopg?key=RHpSUVVtZldSTjdCYkxScGUwVVZfNWlMblhLV25R

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AbL zur Sonder-AMK zur GAP: Agrarminister – vorwärts gehen statt rückwärts rollen

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Im Vorfeld der morgigen Konferenz der Agrarminister des Bundes und der Bundesländer fordert die Verbände-Plattform in einer gemeinsamen Stellungnahme einen Stopp der aktuellen Rückschritte in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union (EU). Stattdessen müssen die anstehenden Anpassungen des nationalen GAP-Strategieplanes genutzt werden, um die GAP endlich zukunftsfest zu machen, so das Bündnis dem die AbL angehört.

Die Verbände betonen, dass die Bäuerinnen und Bauern in Deutschland gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Verwässerungen der GAP auf EU-Ebene nun im nationalen GAP-Strategieplan in die Lage versetzt müssen, die nach wie vor gültigen Ziele des Umwelt-, Klima-, und Tierschutzes zu erfüllen. Eine Ausweitung der freiwilligen Instrumente zur Honorierung des Umwelt-, Klima und Tierschutzes sei daher unabdingbar.

Konkret fordern die Verbände zusätzliche Öko-Regelungen für Grünlandbetriebe mit Milchvieh und Weidehaltung, zur Stärkung der Biodiversität im Ackerbau sowie für besonders ausgeglichene Nährstoffbilanzen. Für die Finanzierung dieser Förderangebote muss das Budget der Öko-Regelungen sowie der Agrar-, Umwelt-, und Klimamaßnahmen (AUKM) kurzfristig um mindestens 10 Prozentpunkte erhöht werden. Eine klare Absage erteilen die Verbände dem Vorstoß einiger Bundesländer, die Grundanforderungen (Konditionalität) zur Fruchtfolge (GLÖZ 7) sowie zu den Gewässerrandstreifen (GLÖZ 4) auszuhöhlen.

Ottmar Ilchmann, AbL-Sprecher für Agrarpolitik: „Jeder Landwirt weiß, dass eine möglichst weite Fruchtfolge nicht nur die Grundlange für einen erfolgreichen Pflanzenbau darstellt, sondern in Zeiten zunehmender Wetterextreme auch ein wichtiges Instrument zur Risikovorsorge ist. Wer die bestehenden Vorgaben zum Fruchtwechsel in der GAP schleifen will, erweist der Landwirtschaft damit einen Bärendienst.

Was wir Bauern nach den rückwärtsgewandten Beschlüssen der Europäischen Institutionen jetzt brauchen, sind mutige Agrarminister, die nicht weiter die Axt an die GAP ansetzen, sondern diese endlich zukunftsfest weiterentwickeln. Wie das geht hat die Zukunftskommission Landwirtschaft bereits 2021 beschrieben – Ausweitung und Stärkung der Öko-Regelungen.“

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Sachsen und Europa fördern Sanitär- und Haustechnikbetrieb in Weißwasser mit mehr als einer halben Million Euro

Thomas Kralinski – Staatssekretär für Arbeit und Wirtschaft
Thomas Kralinski, Staatssekretär für Arbeit und Wirtschaft © SMWA/Ronald Bonß

Die Kara Service GmbH in Weißwasser, ein Spezialist für die Bereiche Heizung, Sanitär, Klima und Fliesenarbeiten, möchte ihre Betriebsstätte verlagern und die Kapazitäten erweitern. Der Freistaat Sachsen bezuschusst das Ausbauvorhaben des mittelständischen Sanitär- und Haustechnikunternehmens (17 Beschäftigte) mit 522.000 Euro. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski hat den Fördermittelbescheid heute an Milko Kara, Geschäftsführer des 1979 gegründeten Familienbetriebs, übergeben. Die Kara Service GmbH investiert insgesamt 1,3 Millionen Euro in ihr Erweiterungsprojekt.

Das Fördergeld stammt aus dem Programm „Regionales Wachstum“. Die Mittel dieses Programms kommen zu 100 Prozent aus dem Just Transition Fund (JTF) der Europäischen Union, der zur Abfederung der Herausforderungen dient, die durch den Braunkohleausstieg entstehen.

Staatssekretär Thomas Kralinski: „Es ist dem Freistaat Sachsen ein besonderes Anliegen, gerade die kleinen und mittleren Unternehmen in den ländlichen Regionen bei ihren Investitionen zu unterstützen. Das gilt für die Lausitz umso mehr, da hier der Braunkohleausstieg die wirtschaftliche Transformation besonders schnell vorantreibt. Investitionen wie die der Kara Service GmbH sind ein Zeichen dafür, dass die Menschen vor Ort mit Engagement und Weitsicht den Wandel aktiv mitgestalten und diesen zum Erfolg führen.“

Geschäftsführer Milko Kara ergänzt: „Mit der Errichtung der neuen Betriebsstätte möchten wir uns wirtschaftlich, ökologisch, aber auch sozial für die Zukunft rüsten. Das heißt für uns, Prozesse zu optimieren, nachhaltiger – insbesondere im Hinblick auf die Energiewende – zu wirtschaften und jahrzehntelange Handwerkstradition auch zukünftig für Kunden, aber auch für unsere Arbeitnehmer modern und attraktiv zu gestalten.

Mit dem neuen Standort wird eine erlebbare Ausstellungswelt entstehen, in der sich Kunden beraten und inspirieren lassen können und der maßgeblich zur Stärkung der Region beitragen soll. Für die Möglichkeit der Umsetzung durch die Bezuschussung des Freistaat Sachsens sind wir daher sehr dankbar.“

Museum Tübke Atelier zeigt ab 25. Mai: „Werner Tübke. Strandbilder“

Gemälde von Tübke.
Werner Tübke: Schlachtberg 1525. Foto: Tübke Atelier e.V.

Am Samstag, 25. Mai, wird im ehemaligen Atelier des Malers Werner Tübke im Dachgeschoss der Tübke Villa in der Springerstraße 5 eine neue museale Dauerausstellung zu Leben und Wirken des berühmten Leipziger Malers und Grafikers eröffnet. Anlass ist der Todestag Werner Tübkes, der sich am 27. Mai zum 20. Mal jährt. Zur Begrüßung wird der Sächsische Landtagspräsident, Matthias Rössler, sprechen.

Der Ort, an dem Werner Tübke (1929–2004) seit 1989 gearbeitet hatte, war zuvor durch die 2006 gegründete Tübke Stiftung genutzt worden. Nach dem Auszug der Stiftung im Dezember 2022 in das Leipziger Museum der bildenden Künste, dem der Stiftungsbestand seit jeher angegliedert ist, gab es den Wunsch nach Erhalt der Atelierräume. So gründete sich 2023 der gemeinnützige Verein Tübke Atelier e.V., mit dem Ziel, die Räume wieder herzurichten und der Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich zu machen.

Eine Dauerausstellung mit Gemälden und Papierarbeiten des Künstlers wurde eingerichtet. Die Arbeiten stammen teilweise aus dem künstlerischen Nachlass oder sind Leihgaben öffentlicher sowie privater Sammler. Zudem gibt eine Auswahl an persönlichen Gegenständen Werner Tübkes Einblicke in private Gewohnheiten und Arbeitsvorgänge. Kabinettartige Sonderausstellungen werden die Präsentation künftig ergänzen.

Das erste Mal in Deutschland ausgestellt: Werner Tübkes Figurengruppe am Strand, 1968, 148 x 148 cm. Foto: Tübke Atelier e.V.
Das erste Mal ist es in Deutschland ausgestellt: Werner Tübkes Figurengruppe am Strand, 1968, 148 x 148 cm. Foto: Tübke Atelier e.V.

Den Auftakt bildet die Schau „Werner Tübke. Strandbilder“, die Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen zum Motiv des Strandes versammelt – den Höhepunkt bildet das Gemälde „Am Strand“ (1968), welches als Leihgabe aus dem Angermuseum Erfurt gezeigt werden kann.

Der Strand ist im Werk Werner Tübkes von den 1950er bis in die 2000er Jahre ein zentrales, wiederkehrendes Motiv mit vielfältigen Ausdrucksformen. In den 60er Jahren intensiviert sich die Bedeutung des Strandmotivs, als Tübke für Studienzwecke mit seiner Seminargruppe in den Sommermonaten der Jahre 1966 bis 1968 nach Zingst an die Ostsee reist, wo in dieser kurzen Zeit mehr als 250 Zeichnungen und Aquarelle entstehen.

Der Strand ist für Tübke viel mehr als ein idyllischer, sehnsuchtsverheißender Ort, sondern gilt ihm als Welt im Kleinen. Etliche Figur- und Aktstudien entstehen: Manieristisch verformte Körper, neben- und übereinander gedrängte Leiber zeigen Tübkes Neigung zu komplexen Kompositionen. Eine inhaltliche Erweiterung erfährt das Strandthema durch die Kombination mit aufgeladenen Sinnbildern, die teilweise in Zusammenhang mit metaphorischen Sujets in Tübkes Werk stehen.

Mysteriöse Geschichte: Das einst von Tübke übermalte Bild namens Großer stehender weiblicher Akt, 1968/69, 180 x 80 cm. Foto: Tübke Atelier e.V.
Mysteriöse Geschichte: Das einst von Tübke übermalte Bild Großer stehender weiblicher Akt, 1968/69, 180 x 80 cm. Foto: Tübke Atelier e.V.

Die Besonderheit der neu konzipierten Ausstellung im ehemaligen Atelier liegt auch in der Auswahl der Exponate: Es werden Bilder zu sehen sein, die noch nie in Deutschland ausgestellt waren. Darunter befindet sich das Großformat „Figurengruppe am Strand“ aus dem Jahr 1968, welches in der mehrteiligen Ausstellung Werner Tübkes 1971/72 in Italien gezeigt und dort in italienischen Privatbesitz verkauft wurde. Das Museum Tübke Atelier hat dieses Gemälde wieder entdeckt und konnte es als Dauerleihgabe gewinnen.

Andere Bilder sind nach aufwendigen Restaurierungsmaßnahmen erstmals der Öffentlichkeit zugänglich: Die beeindruckende Arbeit „Schlachtberg 1525“, 1976 als eine der ersten Vorarbeiten zum Panoramagemälde entstanden, erstrahlt so in neuem Glanz. Über die Geschichte eines anderen Gemäldes kann man nur spekulieren: Ein „Großer stehender weiblicher Akt“ von 1968/69 wurde von Tübke 1975 übermalt.

Auch dieses Gemälde war Teil der Ausstellungsreihe in Italien, kam aber danach zum Künstler zurück. Dieser hatte kurzerhand den Kopf der weiblichen Figur übermalt. Bis zu seinem Tod behielt er das Bild im Atelier. Das Museum Tübke Atelier hat den ursprünglichen Zustand wiederherstellen lassen und zeigt das Gemälde nun erstmals in einer Ausstellung.

Die Eröffnung von „Werner Tübke. Strandbilder“ findet am Samstag, dem 25. Mai, um 15 Uhr beim Tübke Atelier e.V., Springerstraße 5, statt. Zu sehen ist die Ausstellung vom 25. Mai bis 10. August 2024.

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Umweltbürgermeister eröffnet die 68. Leipziger Naturschutzwoche

Modellgründach Botanischer Garten. Foto: Stadt Leipzig
Modellgründach Botanischer Garten. Foto: Stadt Leipzig

„Gesundheit und Naturschutz“ ist das Thema des feierlichen Auftakts der 68. Leipziger Naturschutzwoche, zu welchem Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal am 27. Mai um 15:30 Uhr in das Haupthaus des Botanischen Gartens der Universität Leipzig (Linnéstraße 1) einlädt.

Schwerpunkt der Veranstaltung ist die Bedeutung des Natur- und Biodiversitätsschutzes für die menschliche Gesundheit. In kurzen Impulsvorträgen des Amtes für Umweltschutz, des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, des Gesundheitsamts sowie des Umweltforschungszentrums wird verdeutlicht, welchen Einfluss zum Beispiel Hitze auf unsere Gesundheit haben kann. Zudem wird aufgezeigt, wie durch vielfältiges Stadtgrün neben der Natur auch die Gesundheit geschützt wird und welche Gefahren durch invasive Arten und das Risiko von Pollen für die Entwicklung von Allergien drohen.    

Beim gemeinsamen Austausch im Anschluss werden Tipps gegeben und über Fördermöglichkeiten für Gründächer oder anderer artenreicher Blühflächen informiert.

Weitere Veranstaltungen verschiedener Institutionen und Vereine zur Leipziger Naturschutzwoche vom 27. Mai bis 2. Juni stehen auf der Seite www.leipzig.de/uiz. Infos gibt es auch unter Tel. (0341) 123-6711 oder persönlich im UiZ (Prager Str. 118-136, Haus A.II), immer dienstags, 14 bis 17 Uhr.

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Polizeibericht 21. Mai: Von der Fahrbahn abgekommen, Einbruch in Tauchschule, Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Schild an einer Hauswand mit der Aufschrift Polizei.
Polizeidirektion Leipzig mit Außenschild. Foto: LZ

Einbruch in Tauchschule

Ort: Leipzig, Zeit: 19.05.2024, gegen 18:00 Uhr bis 20.05.2024, 10:00 Uhr

Unbekannte Tatverdächtige gelangten im angegebenen Zeitraum durch Aufbrechen eines Fensters in eine Tauchschule. Aus einer Geldkassette wurde nachfolgend Bargeld im niedrigen dreistelligen Bereich entwendet. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wurde mit etwa 1.000 Euro beziffert. Am Tatort erfolgte eine Spurensicherung. Es wird wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls ermittelt. 

Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Ort: Wurzen, Clara-Zetkin-Platz, Zeit: 19.05.2024 21:00 Uhr bis 20.05.2024, 10:35 Uhr

Im angegebenen Tatzeitraum schmierten Unbekannte am Busbahnhof mehrere Schriftzüge und ein verfassungswidriges Symbol an einen Lampenschirm sowie an Scheiben. Die Schriftzüge hatten unter anderem polizeikritische Inhalte und eine Größe von bis zu 0,70 x 0,30 Metern. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann noch nicht beziffert werden. Die Polizei hat Spuren gesichert und die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung aufgenommen. 

Von der Fahrbahn abgekommen

Ort: Wermsdorf, B6 von Kühren in Richtung Luppa, Zeit: 20.05.2024, gegen 06:45 Uhr

Der Fahrer (22, deutsch) eines Transporters Mercedes fuhr auf der Bundesstraße 6 aus Richtung Kühren kommend in Richtung Luppa. In der weiteren Folge kam er mit seinem Fahrzeug nach links von der Fahrbahn ab, geriet ins Bankett und beschädigte einen Leitpfosten sowie ein Verkehrsschild. Anschließend kippte das Fahrzeug auf die Seite und stieß gegen zwei Bäume.

Der 22-Jährige sowie zwei weitere Insassen (männlich, 22 und 23) wurden durch den Unfall schwer verletzt und mussten zur medizinischen Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Der entstandene Sachschaden wurde mit etwa 30.000 Euro beziffert. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen wegen des Verdachts einer fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen.

Wieder im Landschaftsschutzgebiet: Ökolöwe protestiert gegen Bebauungspläne am Auensee

Brachfläche in der Landschaft.
Die sanierte Brachfläche an der Rittergutsstraße in Wahren. Foto: Ralf Julke

Muss man eigentlich jedes Stück Land wieder bebauen, wenn mal Gebäude darauf standen, das Gebiet aber ganz offiziell im Landschaftsschutzgebiet Leipziger Auwald liegt? Das ist eine Frage, die der Ökolöwe für ein geplantes Bauprojekt direkt am Auensee stellt. Auf einer Brachfläche zwischen Auensee und Weißer Elster im Nordwesten von Leipzig will das Immobilienunternehmen phase 5 acht mehrstöckige Wohnhäuser mit Tiefgarage und 133 PKW-Stellplätzen bauen. Doch die Fläche liegt im Landschaftsschutzgebiet und Vogelschutzgebiet „Leipziger Auwald“.

Der Ökolöwe lehnt die Planungen ab. „Es kann nicht sein, dass schon wieder ins Schutzgebiet gebaut werden soll. Geht es so weiter, haben wir bald keine Natur mehr in der Stadt“, sagt Ökolöwen-Sprecher Marcel Otte. „Durch das Gebiet verläuft ein wichtiger Wanderkorridor im Biotopverbund entlang der Weißen Elster bis in das Leipziger Stadtzentrum. Die Fläche darf nicht bebaut werden und muss für den Biotopverbund aufgewertet werden.“

Tiere und Pflanzen seien darauf angewiesen, dass Biotope vernetzt sind. Durch Wanderkorridore können sie bei widrigen Bedingungen ausweichen und Artgenossen für die Fortpflanzung finden. Können sie das nicht mehr, sterben sie aus. Leipzig wachse immer weiter. Permanent bewillige die Stadt Ausnahmegenehmigungen für Bauprojekte in Leipzigs Schutzgebieten.

Die Folge: Stück für Stück werde die geschützte Natur so angegriffen und immer weiter verdrängt. Der Ökolöwe fordert von der Stadt deshalb ein absolutes Bauverbot in Leipzigs Schutzgebieten.

Das alte Rittergut

Konkret geht es um das Gebiet westlich des Schlosses Wahren in der Rittergutsstraße 23, die ja nicht grundlos seit 1929 den Namen Rittergutsstraße führt. Denn genau hier lag das Rittergut.

Schon im 13. Jahrhundert muss es hier ein Wasserschloss gegeben haben. Das Rittergut zu Wahren wurde um 1370 vom Ritter Johannes Porzik Ort zwischen Weißer Elster und Hundewasser errichtet. Bis zum Kauf des Anwesens um 1650 durch Heinrich von Stammer auf Arn- und Wallenstät hatte das Gut acht verschiedene Besitzer. Die von Stammers besaßen das Gut bis 1900. Das Gebäude ist eines der wenigen in Leipzig erhaltenen spätbarocken Bauwerke. Um 1916 baute der Fabrikbesitzer Richard Lindner das Herrenhaus in ein Wohnhaus um.

1976 wollte der Rat des Stadtbezirks Nord das Herrenhauses aufgrund erheblicher Bauschäden und fehlender Mittel zur Instandsetzung schon abreißen lassen. Doch das verhinderte die Denkmalpflege. Seit 1998 befindet sich das Gebäude in Familienbesitz und wurde Anfang 2000 denkmalgerecht saniert.

Das Gutsgelände

Während das kleine Schloss Wahren saniert und heute als Wohnhaus genutzt wird, liegt das Gelände westlich des Schlosses brach. Als es noch als Rittergut genutzt wurde, standen hier die Gutsgebäude – Stallungen und Scheunen. Die natürliche Westgrenze des Grundstück bildete bis 1934 das Hundewasser, ein Seitenarm der Weißen Elster, der dann im Zuge der Elsterregulierung zugeschüttet wurde und damit aus dem Stadtbild völlig verschwunden ist.

Die gewerbliche Nutzung des alten Gutsgeländes hat für eine erhebliche Kontaminierung des Erdreiches gesorgt, so dass hier in den vergangenen Jahen durch die Rittergut Grundstücksverwaltung mit Mitteln von Bund und Freistaat aufwändig saniert werden musste.

Eigentlich der ideale Zeitpunkt, das Gelände komplett wieder ins Landschaftsschutzgebiet einzugliedern und als Biotop zu entwickeln, findet der Ökolöwe: „Die Planungen widersprechen den naturschutzrechtlichen Bestimmungen und die durchgeführten artenschutzrechtlichen Untersuchungen sind nicht ausreichend. Aus unserer Sicht muss die Fläche weiterentwickelt und für den Biotopverbund aufgewertet werden!“

Das Problem aus Sicht der Stadt ist natürlich, dass ihr das Grundstück nicht gehört. Einzige Steuerungsmöglichkeit ist hier die über eine Bauleitplanung.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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