Im Zeitalter der Digitalisierung und weltweiten Vernetzung werden Alltagsprozesse komplett neu gestaltet. Dem trägt die Bundesregierung mit ihrem Programm "Digitale Agenda" Rechnung, das heute vorgestellt und im Kabinett verabschiedet werden soll. Der Cluster IT-Mitteldeutschland e. V., Branchennetzwerk der IT-Wirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, begrüßt dieses Vorgehen ausdrücklich und sieht hierdurch zahlreiche Potenziale für die mitteldeutsche Region.

André Soudah, Geschäftsführer des Cluster IT Mitteldeutschland e. V.: “Aus unserer Sicht wird es höchste Zeit, dass es auch auf Ebene der Bundesregierung eine digitale Agenda gibt. Die Digitalisierung unserer Lebenswelt ist tiefgreifend und verdient entsprechend Aufmerksamkeit. Denn nur durch die entsprechende Berücksichtigung im politischen Prozess lassen sich die Strukturen schaffen, die eine moderne IT-Landschaft braucht. Das gilt insbesondere für den Breitbandausbau. Da haben wir in Mitteldeutschland gerade im ländlichen Raum nach wie vor eine deutliche Erweiterung nötig. Durch die ?Digitale Agenda? der Bundesregierung erhoffen wir uns hierfür wichtige Impulse. Schließlich ist vor allem für die regionale Wirtschaft eine moderne, effiziente IT-Infrastruktur entscheidend, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.”

Dass dem Thema IT-Sicherheit durch die “Digitale Agenda” ein größerer Stellenwert eingeräumt werden soll, entspricht ebenfalls einem Kernanliegen des Cluster IT Mitteldeutschland e. V. “Hier sehen wir noch viele Baustellen”, formuliert es Soudah anschaulich, “Um die IT-Sicherheit, insbesondere in der hiesigen Wirtschaft zu erhöhen, sind aus unserer Sicht folgende Punkte entscheidend: die Sensibilität und die Wahrnehmung für das Thema in der Öffentlichkeit zu erhöhen, die Einführung von Maßnahmen in Unternehmen zu fördern sowie die Schulung von Mitarbeitern zu unterstützen. Dazu können Bund und auch Länder aus unserer Sicht entscheidend beitragen.”

Insofern begrüßt der Cluster IT Mitteldeutschland weiterhin grundsätzlich den neuen Entwurf des geplanten IT-Sicherheitsgesetzes, das den Rahmen für die Umsetzung von IT-Sicherheit in Deutschland bilden soll. Das mitteldeutsche Branchennetzwerk hält die Festlegung für Mindeststandards und Meldepflichten für so genannte “Kritische Infrastrukturen” für sinnvoll. Zugleich fordert es jedoch, Unternehmen, die zur Einhaltung dieser Standards verpflichtet werden, bei der Umsetzung aktiv zu unterstützen und für diese den damit verbundenen Aufwand bestmöglich zu minimieren.

Des Weiteren begrüßt der Cluster IT Mitteldeutschland, dass durch die “Digitale Agenda” die “Junge IT” verstärkt Aufmerksamkeit erfährt. Durch die geplante Unterstützung von Nachwuchsunternehmen und Start Ups in der IT-Branche kann vor allem Mitteldeutschland profitieren. So gibt es laut Soudah gerade hier in der Region zahlreiche junge Unternehmen, die mit ihren frischen, innovativen Ideen wesentlich zu einer zukunftsträchtigen, weltweit konkurrenzfähigen IT-Landschaft beitragen.

“F&E Förderrichtlinien sowie Gründungsunterstützungen müssen sich gezielt an Unternehmen im IT-Umfeld wenden. Wir brauchen Steueranreize, damit ausländisches Risikokapital auch in deutsche IT Start-ups fließt, ebenso wie ein eigenes Börsensegment für diese Unternehmen”, so der Geschäftsführer des Cluster IT Mitteldeutschland.

Zusammenfassend betont Soudah: Als Branchennetzwerk erwartet man von der Bundesregierung – aufbauend auf den allgemeinen Aussagen – nun konkrete, bald folgende Umsetzungen der selbstgesteckten Ziele.

www.it-mitteldeutschland.de

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