Am Dienstag ist eine Person bei einem Wohnungsbrand in Grünau-Mitte ums Leben gekommen. Außerdem haben Unbekannte rund 400 CDU-Wahlplakate im Leipziger Osten beschädigt beziehungsweise entwendet – nur wenige Stunden, nachdem diese aufgehangen worden waren. Und vor der Moritzbastei ist am Nachmittag die 27. Ausgabe des „Leipzig zeigt Courage“-Festivals gestartet. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 30. April 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Person bei Wohnungsbrand in Grünau-Mitte verstorben

Am frühen Dienstagabend ist eine Person bei einem Wohnungsbrand in Grünau-Mitte verstorben. Der Brand war in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Alten Salzstraße ausgebrochen. Laut Polizei konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Flammen schnell löschen, entdeckten vor Ort allerdings eine Person, „welche trotz sofort eingeleiteter medizinischer Maßnahmen verstarb“. Zur Identität der Person hat die Polizei noch keine Angaben gemacht.

Die Brandursache ist bisher ebenfalls nicht bekannt. Die Kriminalpolizeiinspektion hat die Ermittlungen aufgenommen und wird einen Brandursachenermittler beauftragen.

Hunderte Wahlplakate der CDU im Leipziger Osten beschädigt

Eben erst aufgehangen, schon sind sie wieder weg: In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Unbekannte im Bereich der Eisenbahnstraße knapp 400 Wahlplakate der CDU beschädigt und teilweise gestohlen. Darüber informierte die Polizei Leipzig heute. Die Wahlplakate – teils auf Deutsch, teils auf Arabisch – waren erst am Samstag von den CDU-Kandidat*innen und ihren Teams aufgehangen worden.

Nach Angaben der Polizei kann der entstandene Sachschaden noch nicht beziffert werden. Es wurde Anzeige wegen Diebstahls und Sachbeschädigung erstattet. Vereinzelt wurden laut Polizei in den letzten Tagen auch Plakate anderer Parteien im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Leipzig beschädigt oder heruntergerissen.

Am 9. Juni finden in Sachsen Kommunal- und die Europawahlen statt.

27. Ausgabe des „Leipzig zeigt Courage“-Festivals

Wie es seit den 90er Jahren in Leipzig üblich ist, findet am Vorabend des 1. Mai das Festival „Leipzig zeigt Courage“ statt – so auch wieder in diesem Jahr. Organisiert wird die Open-Air-Veranstaltung vom soziokulturellen Zentrum Anker e.V., finanziell unterstützt wird es unter anderem vom Freistaat Sachsen. Laut dem Mitorganisator Sebastian Krumbiegel steht das Festival dafür, „sich ganz klar gegen Faschismus und gegen Nazis zu stellen“.

In der Vergangenheit sind beispielsweise schon Danger Dan, Eko Fresh und Olli Schulz & Band bei „Leipzig zeigt Courage“ aufgetreten.

Ab 16 Uhr informierten heute vor der Moritzbastei in der Innenstadt verschiedene Initiativen beim sogenannten „Markt der Demokratie“ über ihre Arbeit, darunter beispielsweise die „Omas gegen Rechts“, das Kulturbüro Sachsen, die Johanniter-Akademie und „Peace & Harmony“. Später wurde die Bühne von der Leipziger Band „The Brake Point“ eröffnet. Weitere Acts waren „Frank White’s Canvas“, „Batiar Gang“ und „Antifuchs“.

Gegen 21 Uhr werden die Punkrocker vom Hamburger Headliner „Swiss und die Andern“ das Bühnenprogramm mit einer einstündigen Show abrunden. Das Festival soll dann ab 22 Uhr bei einer Aftershowparty im Oberkeller der Moritzbastei ausklingen. Bis 23 Uhr ist der Eintritt frei.

Worüber die LZ heute außerdem berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: Stadt will Tempo 30 in der Breitenfelder Straße noch einmal prüfen + Video

LSG Leipziger Auwald einfach asphaltiert: Ökolöwe stellt Fachaufsichtsbeschwerde gegen OBM

Der Stadtrat tagte: Radfahrer können nicht von Hauptverkehrsstraßen verbannt werden + Video

Regionale Lebensmittel in Sachsen: Heike Delling von AgiL über weitgereiste Zwiebeln, neue Mühlen und Vertrauen in der Zusammenarbeit + Video

Stadtrat Prof. Dr. Getu Abraham (SPD): „Das ist immer meine Motivation, Leute dahin zu bewegen, dass sie sich beteiligen“

Worüber LZ TV berichtet hat:

30. April 2024: Stadtratsantrag: Gedenken ohne die AfD? | LZ TV Nachrichten from Leipziger Zeitung on Vimeo.

Was heute noch wichtig war: Die Stadt Leipzig erhöht die Nutzungsgebühren der sieben Leipziger Friedhöfe erstmals seit sieben Jahren, „um den veränderten Sach- und Personalkosten gerecht zu werden“. Darüber hat die Stadtverwaltung heute informiert. Beispielsweise werden die Gebühren für ein Urnenreihengrab ohne Pflege von 189 Euro auf 208 Euro erhöht (mit Pflege von 335 Euro auf 349 Euro). Die Kosten für ein Erdreihengrab ohne Pflege steigen von 401 Euro auf 415 Euro (mit Pflege von 792 auf 837 Euro).

Die erhöhten Gebühren sollen nach Beschlussfassung in der Ratsversammlung per Satzung im Leipziger Amtsblatt bekanntgegeben werden und zum Monatsersten nach der Bekanntgabe in Kraft treten.

Was morgen wichtig wird: Traditionell finden am morgigen 1. Mai (Tag der Arbeit) in Leipzig zahlreiche Kundgebungen statt. Beispielsweise organisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) einen Aufzug mit Start in der DGB-Zentrale auf der Karl-Liebknecht-Straße und Ziel Markt. Außerdem ruft der DGB zu einer Fahrraddemonstration mit Start Anton-Bruckner-Allee im Clara-Zetkin-Park auf, die ebenfalls in Richtung Markt rollen soll.

Ebenfalls in der Innenstadt veranstaltet die Freie Arbeiter*innen Union (FAU) am Nachmittag eine Demonstration unter dem Motto „Syndikalistischer 1. Mai – Revolution ist Alltagssache“. Später soll sich ein Aufzug von dort in Richtung Rabet in Bewegung setzen. Ein weiterer Aufzug, bestehend aus verschiedenen linken Gruppen, startet 15 Uhr in der Südvorstadt ebenfalls in Richtung Rabet. Zum Südplatz mobilisiert zum Beispiel die Gruppe „Rote Wende Leipzig“.

Das Spektral Open Air, das eigentlich am morgigen 1. Mai im Wilhelm-Külz-Park nahe dem Völkerschlachtdenkmal stattfinden sollte, wurde kurzfristig abgesagt. Als Grund gaben die Veranstalter*innen fehlende Spendengelder an. Für die Akquise weiterer Finanzierungsquellen sei die Zeit schließlich zu knapp geworden.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Luise Mosig über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar