Am Samstag, 23. November empfängt RB Leipzig im Zentralstadion Hansa Rostock (Anstoß: 14 Uhr). Während die Fans dem Ost-Duell entgegen fiebern, haben Leipzigs Polizisten wenig Grund zur Freude. Für sie bedeutet das brisante Aufeinandertreffen jede Menge Arbeit. Und es ist nicht der einzige Einsatzpunkt an diesem Tag.

Der Fußball-Einsatz startet mit einem Auswärtsspiel. Der 1. FC Lok spielt beim 1. FC Magdeburg. Die blau-gelben Fans werden teils mit der Regionalbahn anreisen. Kaum haben die Fans des 1. FC Lokomotive die Stadt verlassen, richtet sich der Fokus auf das RB-Spiel. Die Hansa-Fans, bis zu 6.000 werden erwartet, reisen nicht gemeinsam in die Messestadt. Wegen Bauarbeiten auf der Strecke hat die Rostocker Fanabteilung keinen Sonderzug organisiert.

Gästefans, die mit Regelzügen anreisen, werden am Hauptbahnhof von der Polizei in Empfang genommen und zu kostenlosen Shuttle-Bussen geleitet. Von den Schönheiten der City werden diese Zuschauer nicht viel zu sehen bekommen. Die Rostocker Ultra-Gruppe “Suptras” hingegen plant offenbar, von der Innenstadt aus zum Stadion zu marschieren. Den Treffpunkt für den Fanmarsch möchten die Hansa-Fans erst im Laufe des Abends bekannt geben. “Die Polizei ist auf einen Fanmarsch vorbereitet”, erklärt Pressesprecher Uwe Voigt.
Rund ums Waldstraßenviertel müssen Anwohner und Spiel-Besucher mit noch mehr Einschränkungen rechnen als üblich. Das Gebiet westlich der Waldstraße ist von 10 Uhr bis 17 Uhr für den Individualverkehr dicht. Anwohner müssen sich ausweisen. Hinzu kommen umfangreiche Halteverbote.

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Der Marienweg wird zum Gästeparkplatz umfunktioniert. Rostocker Fanbusse sollen in der Hans-Driesch-Straße parken. “Strikte Fantrennung, Konzentration auf Schwerpunktbereiche und bekannte Trefforte, Begleitung der Problemfans und Anfahrtsaufkärung”, umreißt Voigt den Einsatzplan.

Während sich die eine Planung vollständig auf den Fußball ausrichtet, hat die Leipziger Polizei am Samstag nicht nur das Ost-Duell bewältigen. In Schkeuditz findet die umstrittene “Compact-Konferenz” statt. Neben Protesten vor Ort planen die Jusos eine zentrale Kundgebung auf dem Augustplatz. In Delitzsch ist die Antifa-Demo “No Dancing mit Nazis” mit anschließendem Konzert geplant. Die Veranstalter erwarten 150 Teilnehmer.

Um alle Einsätze bewältigen zu können, hat Polizeipräsident Bernd Merbitz Unterstützung angefordert. Bis zu 2.000 Beamte könnten am Samstag auf den Straßen unterwegs sein. “Wir haben sechs Hundertschaften im Einsatz und werden noch von einer Hundertschaft aus Niedersachsen und der Bundespolizei unterstützt”, so Voigt. Hinzu kommen 500 private Sicherheitskräfte während des Fußballspiels im Stadion. Dort schützt dann erstmals ein Fangnetz auch die Spieler vor Wurfgeschossen aus dem Gästeblock.

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