Unter dem Motto „Tradition bewahren – Zukunft gestalten“ wird die Stadt Leipzig am Sonntag, 29. Mai, das 130-jährige Jubiläum der Eröffnung des Südfriedhofes begehen. Das umfangreiche Programm kann auf www.leipzig.de/friedhoefe eingesehen werden. Die Eröffnung des Tages erfolgt durch den Bürgermeister für Umwelt, Ordnung und Sport, Heiko Rosenthal. Danach führt der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, Rüdiger Dittmar, mit der Frage „Wo gehst Du zum Trauern hin? - Zukunfts- oder Auslaufmodell Friedhof?“ in den Tag ein.

Besucht werden können Führungen und Vorträge. Zudem stehen Bestatter, Steinmetzbetriebe und Friedhofsgärtner für Gespräche und Fragen zur Verfügung. Im grünen „Klostergarten“ findet der Besucher Zeit zur Ruhe und Kräftigung bei Speis und Trank. Den Tagesabschluss gestaltetet der Leipziger Synagogalchor unter der Überschrift „Himmlisch und Irdisch – synagogale Gesänge aus Deutschland, Russland und den USA“.

Am 1. Juni 1886 war der Südfriedhof als Hauptbegräbnisplatz der Stadt Leipzig feierlich eingeweiht worden. Der Anlass für die Schaffung eines neuen Städtischen Friedhofes war der rasche Bevölkerungszuwachs in Leipzig. Zentraler Ort dieses Jubiläums ist die 1910 fertiggestellte Kapellenanlage. Das allen Leipzigern bekannte Gebäude ist Mittelpunkt der in Form eines Lindenblattes angelegten Hauptwege. Bewusst wurde gestalterisch der Bezug zum Namensursprungs Leipzigs hergestellt und mit der Pflanzung von Linden an den Alleen konsequent fortgeführt.

Anlässlich des Jubiläums haben sich sieben angehende Abiturienten des Evangelischen Schulzentrums Leipzig im Rahmen eines  mehrtägigen Projektes für die Arbeit auf dem Südfriedhof Leipzig entschieden. Im Rahmen der “Aktion Sühnezeichen Friedensdienste” werden in diesem Jahr an Kriegsgräberstätten Bepflanzungen neu angelegt. Mit dieser dauerhaften Kennzeichnung der Gräber wird den Opfern des 2. Weltkrieges ein würdiges Andenken bewahrt. Das Projekt wird durch Pflegearbeiten an weiteren Kriegsgräber-Anlagen ergänzt. Mit ihrer Arbeit leisten die Jugendlichen einen wesentlichen Beitrag für eine lebendige Erinnerungskultur.

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