Die Polizeidirektion Leipzig führte gestern mit Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei und der Polizei Berlin einen Einsatz zur Absicherung von über zwanzig Versammlungen mit knapp über 3.000 Teilnehmenden im Stadtgebiet von Leipzig sowie in den umliegenden Landkreisen Leipzig und Nordsachsen durch. Der polizeiliche Fokus lag dabei erneut auf dem montäglich wiederkehrenden Versammlungsgeschehen in der Leipziger Innenstadt bzw. des Ringes.

Auf dem Augustusplatz begann gegen 19:10 Uhr eine angezeigte Versammlung in Form eines Aufzugs unter dem Motto: „Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“ mit anfänglich circa 600 Teilnehmern. Etwa zwanzig Minuten später startete der Aufzug, der im Verlauf auf über 1.000 Teilnehmer anwuchs und lief über den Roßplatz, Dittrichring und Goethestraße zurück zum Augustusplatz.

Parallel dazu fanden im Bereich Augustusplatz/ Kleiner Willy-Brandt-Platz und am Richard-Wagner-Platz weitere angezeigte Versammlungen mit Gesamtteilnehmerzahlen im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich als Gegenprotest statt.

Während des Aufzugs kam es zu zwei Sitzblockaden am Roßplatz sowie am Wilhelm-Leuschner-Platz durch Personen des Gegenprotestes. Nachdem die Versammlungsbehörde beide Sitzblockaden als Verhinderungsblockaden im Sinne des Versammlungsgesetzes einklassifizierte, wurden von Personen in einer mittleren zweistelligen Anzahl Identitäten festgestellt. Eine weitere Sitzblockade im Bereich des Hauptbahnhofes wurde durch die Polizei aufgelöst. Die Versammlung erreichte gegen 21:00 Uhr den Augustusplatz, wo sie wenig später beendet wurde.

Im Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen kam es vereinzelt zu Straftaten. Nach derzeitigem Stand wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eröffnet. Zudem wurden mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Etwa in dem gleichen Zeitraum fanden unter anderem mehrere Versammlungen in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen statt, die überwiegend friedlich verliefen. Dort waren Teilnehmerzahlen im zweistelligen bis mittleren dreistelligen Bereich zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, wegen der Durchführung einer öffentlichen Versammlung ohne entsprechende vorherige Anzeige, aufgenommen.

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