Sachsens Umweltminister Wolfram Günther hat im Vorfeld der Umweltministerkonferenz in Münster eine bundeseinheitliche Regelung für den Umgang mit dem Wolf gefordert: „Wir brauchen schnellere und einfachere Verfahren, um einzelne Wölfe zu entnehmen. Denn wir wollen die Weidewirtschaft erhalten, die einen unverzichtbaren Beitrag für den Erhalt von Artenvielfalt und Kulturlandschaft leistet“, so Günther.

„Die Vorschläge von Bundesumweltministerin Steffi Lemke gehen in die richtige Richtung. Niemandem ist aber geholfen, wenn Einzelfallentscheidungen zum Abschuss durch Gerichte gekippt werden. Genau deshalb braucht es eine bundeseinheitliche Verordnung. So eine rechtssichere bundeseinheitliche Regelung muss es zudem möglich machen, dass die Bundesländer regional angepasst vorgehen können. Denn die Länder sind unterschiedlich stark betroffen. Für so eine Regelung sehe ich ebenfalls den Bund in der Verantwortung“, so der Minister, der sich dafür auf der bevorstehenden Umweltministerkonferenz einsetzen wird.

Sachsens Ressortchef hob allerdings hervor, dass es nicht darum gehe, den Bestand der Wölfe zu reduzieren: „Das ist eine rote Linie für mich. Der Wolf muss streng geschützt bleiben. Es darf keine Bejagung des Wolfs geben, sondern wir müssen die realen Probleme der Tierhalterinnen und Tierhalter lösen.“

Die Konferenz der Umweltministerinnen und -minister von Bund und Ländern (UMK) tagt am Freitag (1.12.) in Münster. Dabei wird auch der Umgang mit dem Wolf thematisiert.

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