Sachsens Landwirtschafts- und Umweltminister Wolfram Günther hat anlässlich des 13. Bio-Branchentreffens am Donnerstag (30.11.) in Wilsdruff die vielfältigen positiven Effekte der Bio-Branche hervorgehoben. „Die Branche treibt den ökologisch notwendigen Umbau unserer Wirtschafts- und Produktionsweisen voran. Die Landwirtschaft ist die größte Flächennutzerin.

Die Bio-Branche ist deshalb zentral für den Klimaschutz, für den Erhalt von Arten und Lebensräumen und für sauberes Grund- und Oberflächenwasser. Sie ist Vorreiterin für nachhaltigere Produktionsweisen und senkt die Kosten, die volkswirtschaftlich infolge landwirtschaftlicher Nutzung entstehen. Allein durch bessere Stickstoff- und Treibhausgasbilanzen sinken diese Kosten in der ökologischen Bewirtschaftung um bis zu 800 Euro je Hektar und Jahr“, so der Minister.

Dahinter stehen Vorteile durch intakte Ökosysteme, geringere Stickstoff-Einträge und weniger Emission klimaschädlicher Gase. So liegt die Zahl der Arten der Ackerflora bei ökologischer Bewirtschaftung um 95 Prozent höher als bei konventioneller Bewirtschaftung. Zudem sind die Stickstoffbilanzüberschüsse deutlich niedriger und die Treibhausgasemissionen 1,7 Tonnen CO2-Äquivalente je Hektar und Jahr geringer.

Zusätzliche positive Effekte ergäben sich, wenn Bio mit Regionalität verknüpft werde, so Günther: „Die Kernpunkte von Bio-Regio sind: bessere Einkommensperspektiven für Bio-Landwirtinnen und -landwirte, verlässliche Planungshorizonte und eine starke regionale Wertschöpfung, die dem ländlichen Raum und seiner Attraktivität zu Gute kommt.“

Ziel in Sachsen sei das marktgerechte Wachstum des Öko-Landbaus, so der Minister. Hierfür hat der Freistaat in den zurückliegenden Jahren die Unterstützungsangebote deutlich ausgeweitet und setzt neben der klassischen Förderung des Ökolandbaus auf starke Akteure und Strukturen, auf Vernetzung und Wissenstransfer.

Das Bio-Branchentreffen ist das wichtigste Netzwerktreffen der führenden Akteurinnen und Akteure der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Themen des diesjährigen Treffens in Wilsdruff sind unter anderem die Fragen, wie sich Verbraucherinnen und Verbraucher für mehr Bio-Lebensmittel begeistern lassen, was Bio-Produzierende brauchen und wie marktgerechtes Bio-Wachstum gelingt.

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