Die IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen hat mit einer Sitzung der Tarifkommission die Tarifrunde 2024 in der Metall- und Elektroindustrie eröffnet. Auf dem Treffen in Leipzig berichteten die Aktiven aus den Betrieben über die Stimmung an der Basis. „Dieser Aufschlag war wichtig, um uns über die Erwartungen der Kolleginnen und Kollegen auszutauschen“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze.

„Diese Diskussion mit unseren Mitgliedern in den Betrieben werden wir jetzt intensivieren.“ Schon jetzt zeichne sich aber ein klares Stimmungsbild ab, so Schulze: „Die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie erwarten ein deutliches und nachhaltiges Lohnplus als Ausgleich für die starken Preissteigerungen.“ 

Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Berlin, Brandenburg und Sachsen: „Alles spricht dafür, dass wir uns auf eine harte Tarifauseinandersetzung im Herbst einstellen müssen. Die wirtschaftliche Lage könnte besser sein, keine Frage. Die Arbeitgeberverbände überbieten sich aber geradezu in Untergangsszenarien, um die berechtigten Ansprüche der Beschäftigten klein zu halten. Das ist mit der IG Metall nicht zu machen.

Lohnzurückhaltung oder gar Nullrunden würden die Konjunktur weiter abwürgen und die wirtschaftlichen Probleme nur verschärfen. Da wird die IG Metall gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben massiv dagegenhalten. Wir führen unsere Forderungsdebatte beteiligungsorientiert, um ein gutes Ergebnis für unsere Mitglieder in dieser Tarifrunde zu erreichen.“

Der Zeitplan für die Tarifrunde Metall und Elektro 2024

Derzeit steht die Diskussion mit den Mitgliedern in den Betrieben im Mittelpunkt. Dabei verschafft sich die IG Metall mit einer Befragung zur wirtschaftlichen Lage und zu den Erwartungen an die Tarifrunde einen Überblick über die Einschätzungen ihrer Mitglieder.  Am 17. Juni 2024 beschließt der IG Metall-Vorstand seine Forderungsempfehlung. Am 21. Juni 2024 entscheiden die Tarifkommissionen aus allen Bezirken in Deutschland über ihre Forderungen für die Tarifrunde 2024.

Die Tarifverhandlungen beginnen im September. Für den 14. September plant die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen mit einer Kundgebung (dem so genannten „Tarifauftakt“) die heiße Phase der Tarifrunde einzuleiten. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober um 24.00 Uhr. Ab dem 29. Oktober wären also Warnstreiks möglich.

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