Der Welt-Down-Syndrom-Tag wird am 21. März zum 19. Mal begangen. Mit Informationen und durch Aufklärung soll an diesem Tag besonders das öffentliche Bewusstsein für das Leben mit Down-Syndrom geschärft werden.

Zwischen 30.000 und 50.000 Menschen leben in Deutschland mit dieser genetisch bedingten Entwicklungsstörung. Im Zeitraum 2011 bis 2020 wurden in Sachsen 178 Kinder mit einer angeborenen Chromosomenanomalie geboren.

Sozialministerin Petra Köpping: „Ich wünsche mir, dass wir es schaffen, Menschen mit Behinderung tatsächlich selbstbestimmt und gleichberechtigt am Leben in allen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben zu lassen. Ich weiß, dass dieser Wunsch für viele wie eine Vision klingt, die kaum erfüllbar scheint. Aber wir arbeiten daran und ich freue mich mit allen Akteurinnen und Akteuren über jeden Fortschritt. Auch wenn es manchmal nur kleine Schritte sind.

Menschen mit Down-Syndrom leiden nicht daran, dass sie mit dieser Anomalie auf die Welt gekommen sind und sich ihr Leben dadurch anders gestaltet als das der vermeintlich gesunden Menschen. Sie leiden aber an den Reaktionen der Menschen im Umfeld. Während meiner Besuche und Begegnungen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder auch in verschiedenen Wohnangeboten haben sie mir davon erzählt und auch von ihrem Wunsch, ein gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft zu sein und selbstbestimmt leben zu können.“

Seit Jahrzehnten schon setzen sich die verschiedenen Interessenvertretungen dafür ein, dass ein Leben mit Down-Syndrom als genauso lebenswert angesehen wird, wie das Leben eines nicht behinderten Menschen. Auch der Freistaat Sachsen fördert die gleichberechtige Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

Mit der Richtlinie selbstbestimmte Teilhabe werden Projekte zur sozialen Teilhabe in der Gesellschaft, so zum Beispiel Theaterprojekte, Sportveranstaltungen und Kurse, die zur selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft befähigen, gefördert. Arbeitgeber werden mit dem Arbeitsmarktprogramm „Wir machen das!“ unterstützt, wenn sie Menschen mit Behinderungen ausbilden und einstellen.

Mit dem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hat die Staatsregierung einen wichtigen Meilenstein in der Inklusionspolitik unseres Freistaates geschaffen. Der Aktionsplan beinhaltet Maßnahmen zur Verbesserung der Selbstbestimmung und Teilhabe in allen Lebensbereichen. Die Umsetzung dieses Planes ist erklärtes Ziel meines Hauses und der gesamten Sächsischen Staatsregierung.

Sozialministerin Petra Köpping: „Ich kann den Wunsch nach gesellschaftlicher Teilhabe sehr gut verstehen und werde mich auch weiterhin für das Thema Inklusion in Sachsen stark machen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, Vorurteile abzubauen und die Solidarität und das gegenseitige Verständnis zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu stärken. Zum Welt-Down-Syndrom-Tag möchte ich nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die zahlreichen Interessenvertretungen und Verbände grüßen und ihnen für ihre Arbeit meinen herzlichen Dank aussprechen.“

Hintergrund

Das Datum 21.3. wurde für den Welttag bewusst gewählt, denn das Chromosom 21 kommt aufgrund einer genetischen Veränderung dreimal im Erbgut der betroffenen Menschen vor und nicht – wie sonst – nur zweimal. Daraus erklärt sich auch die allgemein bekannte Bezeichnung Trisomie 21.

Der Welt-Down-Syndrom-Tag wurde 2006 auf Initiative der Interessenverbände DSI (Down Syndrome International) und EDSA (European Down Syndrome Association) ins Leben gerufen. Seit 2012 findet er unter dem Dach der Vereinten Nationen statt. Über die Jahre hinweg hat sich eine besondere Art der Solidaritätsbekundung verstetigt: Man trägt an diesem Tag zwei unterschiedliche Socken.

Weitere Informationen:

https://www.behindern.verhindern.sachsen.de

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