Heute sprechen wir von „Seiten“ im Internet. Wie ist es dazu gekommen? Die Ausstellung der Universitätsbibliothek vermittelt Einblicke in die Frühzeit der europäischen Buchdruckgeschichte und führt uns auf die Spur der Druckseitengestaltung. Frühe Drucke in der Epoche nach Gutenberg versuchen, eine Seite zu gestalten. Denn Gutenberg hat mit seiner Technik noch keine neue Ästhetik geschaffen. Parallel zur Ausstellung in der Bibliotheca Albertina wird eine entsprechende Ausstellung in der Bibliothèque municipale in Leipzigs Partnerstadt Lyon gezeigt.

Um 1500 gehören Leipzig und Lyon zu den wichtigsten europäischen Druckzentren. Mit dem reichen Material beider Bibliotheken lässt sich zeigen, wie sich die Gestaltung der Seite herausbildet. Den frühen Druckerzeugnissen ist anzusehen, dass Formen ausprobiert wurden und vieles ein Experiment blieb.

Gleich eingangs liegt die Gutenbergbibel in der Vitrine, daneben die Bibelübersetzung von Luther 1522. In den Hauptabteilungen der Ausstellung finden sich Werke der Geschichte – Hannibal zieht über die Alpen – und Werke, die Wissen vermitteln, in Astronomie und Medizin, Geographie und Mathematik. Erstdrucke – auch vom berühmten Aldus Manutius aus Venedig – machen die Ausstellung zu einer intensiven Begegnung mit den Arbeiten der frühen Drucker, die um 1500 bereits ein weites Netz in Europa spannten.

30.10.2016, 17 Uhr
Textkünste. Die Erfindung der Druckseite um 1500
Ausstellung bis 29. Januar 2017, täglich 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei
Bibliotheca Albertina
Beethovenstr. 6
04107 Leipzig

www.1500.ink

In eigener Sache – Wir knacken gemeinsam die 250 & kaufen den „Melder“ frei

https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/10/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

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