Donnerstag, 10. November 2022 – 18. Dezember 2022, D21 Kunstraum

Ausstellung „pose fatigue“  

Resilienz: Ein Begriff, der mittlerweile im Alltagsvokabular angekommen ist und als Schlüsselkompetenz gilt, um Erschöpfung, Vulnerabilität, Fragilität und Prekarität aus eigener Kraft entgegenzutreten. Aber was, wenn das nicht gelingt, der Ausnahme- zum Dauerzustand wird?

Darüber treten die Künstlerin Anike Joyce Sadiq und die Choreografin und Performerin Laurie Young im Rahmen der Ausstellung „pose fatigue“ (10.11.2022-18.12.2022) im D21 Kunstraum in einen Austausch. Im Zentrum der Ausstellung stehen die „embracements“, welche skulpturaler Abdruck als auch Ausdruck eines Erschöpfungszustandes sind. Diese verhandeln nicht nur das disruptive Potential von Erschöpfung, sondern auch die Möglichkeiten der Neuorientierung und Begegnung, die sich aus diesem Zustand heraus ergeben können. 

Was passiert, wenn der Zustand der Erschöpfung nicht abgewendet und überwunden, sondern genauer betrachtet und anerkannt wird? Lassen sich mit Intuition und Improvisation Kategorien wie Dysfunktionalität infrage stellen und Normalität anders denken? Wie würde eine Hommage an die müden Körper aussehen? Bei der Suche nach einer Antwort auf diese Fragen betrachten Sadiq und Young die soziale, psychologische und physische Verfasstheit des erschöpften Körpers – und laden die Betrachter:innen ein, das Verhältnis von Erstarren, Stillstand und Innehalten neu auszuloten.

Teil der Ausstellung ist außerdem Sadiqs Arbeit „Visited by a Tiger“, in der die Künstlerin das Bild ihrer eigenen Faust zum Ausgangspunkt nimmt, um die Rolle des Selbst als Teil des politischen Kampfes gegen Unterdrückung neu zu denken. In ihrer künstlerischen Praxis thematisiert Sadiq die prekäre Grenze zwischen dem Selbst und den Anderen sowie zwischen Subjekt und Gesellschaft. Wie kann ein Bewusstsein für die strukturelle Gemeinsamkeit individueller Erfahrung geschaffen und daraus eine überindividuelle, kollektive Stärke entwickelt werden?

Donnerstag, 10. November 2022, ab 19:00 Uhr, D21 Kunstraum

Eröffnung der Ausstellung „pose fatigue“

Weiterhin findet im November eine Veranstaltung der Fotoszene Leipzig statt:

Mittwoch, 23. November 2022, 18:00 Uhr, D21 Kunstraum

Netzwerktreffen „Fotobücher“ mit Magdalena Stöger und Leon Hösl   

Magdalena Stöger und Leon Hösl, die beiden Kurator/-innen der nächsten f/stop-Ausgabe werden sich persönlich vorstellen und einen kleinen Einblick in den aktuellen Stand ihrer Ideen und Vorhaben für das Jubiläumsjahr und das Festival 2024 geben (mehr Infos). So möchten wir ein erstes Kennenlernen ermöglichen und gleichzeitig erfahren, woran ihr gerade arbeitet und wo ggf. Schnittstelle zum Festival sein könnten.

Darüber hinaus soll es bei dem Treffen um Fotobücher gehen – Eure Fotobücher: schon fertiggestellte Bücher, Projekte, an denen ihr gerade arbeitet oder auch einfach nur erste Ideen dazu.

Wir sind sehr gespannt gemeinsam einen Blick auf Eure Fotobuchprojekte zu werfen und uns darüber auszutauschen, wie Ihr bei der Umsetzung vorgeht und ob Ihr bereits einen Verlag habt oder diese in Eigenregie erstellt. Ziel ist es miteinander und voneinander zu lernen und Austausch anzuregen und natürlich zu sehen, was die Leipziger Szene alles zu bieten hat.

Wir möchten Euch darum herzlich einladen, Eure Fotobuchprojekte vorzustellen – meldet Euch dazu gern bis zum 16. November 2022 mit ein paar kurzen Zeilen per E-Mail an fotoszene@f-stop-leipzig.de.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar