Einen Stummfilm als Live-Performance mit großer Puppenbesetzung haben die flunker produktionen aus dem brandenburgischen Wahlsdorf und ihr Regisseur Hendrik Mannes auf die Bühne gebracht. Im Leipziger Westflügel wird die Inszenierung nach dem ersten deutschen proletarischen Stummfilm „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“ nun am kommenden Wochenende (8./9. Dez, jew. 20 Uhr) aufgeführt.

Der Film des Regisseurs Phil Jutzi (1929), der u. a. auch für die deutsche (Ton-)Fassung des „Panzerkreuzer Potemkin“ arbeitete, basiert auf einer Idee des bekannten Zeichners Heinrich Zille, von dem auch das oben erwähnte Zitat stammt. Wedding, 1929. Die Küche einer Hinterhofwohnung drängt ein Typen-Ensemble zusammen: den melancholischen Sohn und die kesse Tochter, den halbseidenen Schlafburschen, seine sich prostituierende Geliebte und deren Kind. Mutter Krause balanciert sie alle haarscharf am sozialen Absturz vorbei. Bis… „Nanu Onkel Paule, wo warste die janze Nacht? Muttern is heute so traurich.“ – „Ick habe ja so’n Quatsch jemacht!“ –

Diese Inszenierung von „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“, Typenkomödie und Mutter- Melodram zugleich, transformiert den 1929 von Phil Jutzi gedrehten ersten deutschen proletarischen Stummfilm ins Puppenspiel. Das sprachlose Spiel der beredten Körper wird getrieben von Live-Musik. Die Texte, „Zilles“ Berliner Schnauze, erscheinen in der Adaption wie eigenständige Objekte.

„Mutter Krausens Fahrt ins Glück sollte man nicht verpassen.“ (Stuttgarter Nachrichten, 7.11.2015)

Fr 8. & Sa 9. Dezember jeweils um 20:00 Uhr
Karten: 12,- Euro | 8,- Euro ermäßigt
Karten: service@westfluegel.de | Tel. 0341/260 90 06 (Mailbox)

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Westflügel Leipzig | Hähnelstr. 26 | 04177 Leipzig

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