Der Israeli Avishay Golz erzählt über seine Wurzeln und sein Leben. Er wurde 1949 in Israel geboren, seine Vorfahren erlebten die europaweite Vernichtung der Juden durch die Nazis. Sein Vater stammte aus der Ukraine, viele seiner Angehörigen kamen 1941 beim Massaker von Babi Jar ums Leben. Seine Mutter stammte aus Leipzig und floh mit ihren Eltern nach Holland. Sie selbst kam bei einer Familie auf dem Land unter und überlebte so die Shoah. Ihre Eltern versteckten sich in Amsterdam, wurden verraten, deportiert und in Sobibor ermordet.

Auf der Suche nach seinen Wurzeln besuchte Avishay Golz sowohl das ukrainische Heimatdorf seines Vaters, das Versteck seiner Großeltern in Amsterdam und die Familie, die seine Mutter rettete. In den 2000ern kam er auch nach Leipzig, wo sein Großvater bis in die 30er Jahre eine Wäschefabrik besessen hatte. Es sollte ein einmaliger Besuch werden.

Doch die Erlebnisse hier ermöglichten ihm, sich mit dem deutschen Volk auszusöhnen. Seitdem kommt Avishay fast jedes Jahr nach Leipzig, hält Vorträge und regt den kulturellen Austausch an. Die Besucher dürfen sich auf eine spannende Geschichte mit vielen bildhaften Eindrücken freuen.

Eintritt frei!

Di, 2. Juli // 10 Uhr
“Als Avishay nach Leipzig kam”
KOMM-Haus, Selliner Str. 17

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