Im Familiencafé Yellow des Haus Steinstraße e. V. hält Dr. Bettina Schorr aus Berlin, Expertin auf diesem Gebiet, den Vortrag über die traditionelle Nutzung des Kokablatts als Bestandteil der indigenen Kultur: 1. Lieferant von Kokain 2. Heilpflanze und Genussmittel. Dieser Vortrag findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen statt. Organisiert wird diese Veranstaltung von Ayni - Verein für Ressourcengerechtigkeit e. V. in Leipzig.

Dr. Bettina Schorr ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lateinamerika Instituts in Berlin.

Wenn wir in unserem Kulturkreis das Wort Koka hören, setzen wir es mit dem berüchtigten Kokain gleich. Kaum jemand weiß, das Kokablätter schon seit 5000 Jahren von den Indigenen Völkern der Anden als vielseitige und wertvolle Heilpflanze, bei unterschiedlichen rituellen Handlungen und gesellschaftlichen Anlässen verwendet werden und ihnen heilig sind.

Mit der Entdeckung des Kokains im Jahr 1859 wurde die Pflanze bei uns bekannt und später in internationalen Suchtstoffabkommen geächtet. Mit dem Einheitsübereinkommen über Suchtstoffe von 1961 sollte der Kokagebrauch bei den Indigenen innerhalb von 25 Jahren abgeschafft werden.

Der Vortrag “Koka – Fluch oder Segen?” findet am Freitag, 26. September, um 18 Uhr im Familiencafé Yellow (Steinstraße 18) statt. Eintritt frei.

www.haus-steinstrasse.de

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