Seit 2012 steht fest, dass die Sportoberschule (damals noch Sportmittelschule) ein neues Gebäude bekommen soll. Noch ist sie in der Max-Planck-Straße am Waldstraßenviertel untergebracht. Aber das Gebäude ist jetzt schon zu klein und überbelegt. "Am Standort ist eine Erweiterung der Kapazitäten nicht möglich", heißt es im Schulentwicklungsplan der Stadt. Der neue Standort steht fest. Und wie's aussehen soll, kann man seit Donnerstag im Neuen Rathaus besichtigen.

Der Handlungsdruck ist schon seit Jahren hoch. Nicht nur was die Sportschüler betrifft. Seit Jahren fehlt im Waldstraßenviertel eine eigene Grundschule. Die Kinder sind deshalb auf dem Gelände des Sportforums in einer Containerschule untergebracht. Irgendwann in nächster Zukunft soll die Schule in das Schulgebäude in der Max-Planck-Straße einziehen. Wenn denn die Sportoberschule ausgezogen ist. Das kann noch dauern, auch wenn der Wettbewerb um die Gestaltung jetzt entschieden ist.

Den ersten Preis in diesem Wettbewerb erhielt der Entwurf des Berliner Büros Heydorn Eaton Architekten. Je einen dritten Preis erkannte die unter dem Vorsitz von Prof. Frank Hausmann (Aachen) tagende Jury der Einreichung von voigt und herzig architekten und ingenieure Gmbh (Darmstadt) sowie dem Beitrag des Dresdener Büros meyer-bassin und partner freie architekten bda zu. Ein zweiter Preis wurde nicht vergeben.”Es war ein spannender Wettbewerb”, kommentierte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. “Die Jury hat sich ihre Entscheidung unter den 23 eingereichten Arbeiten nicht leicht gemacht. Der am Ende preisgekrönte Beitrag verspricht einen Bau, der dem städtebaulichen Umfeld angemessen Rechnung trägt und sich durch hohe Funktionalität auszeichnet.”

Bürgermeister Thomas Fabian, Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule, freute sich ebenfalls: “Der Schulneubau für die Sportoberschule ist ein echter Gewinn. Die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler werden sich im neuen Gebäude deutlich verbessern und die Wege verkürzen. Und die Dreifachsporthalle bietet optimale Bedingungen für die Umsetzung des sportlichen Profils.”Die Aufgabe des im Juli dieses Jahres ausgelobten nichtoffenen Realisierungswettbewerbs bestand im Entwurf der neuen Sportoberschule, die gemäß dem Schulbauprogramm der Stadt Leipzig auf einem ehemaligen Gelände des Eigenbetriebs Stadtreinigung an der Goyastraße geplant ist. Einige Karten in der Ausstellung zeigen auch, was für eine hübsche Ecke das mal wird. Denn die Max-Planck-Straße, an der das Schulgebäude mit seiner Längsseite zu stehen kommt, trifft an ihrem nördlichen Ende nicht nur auf den Elstermühlgraben. Im Westen ist auch schon der freigelegte Flusslauf der Alten Elster zu sehen. Auch ein geplantes Seniorenheim ist im hinteren Teil des Geländes schon eingemalt, vorn an der Goyastraße auch schon die geplante Kindertagesstätte.Der neue Schulbau war als vierzügige Schule mit einer Dreifachsporthalle und einem Kleinspielfeld zu entwerfen. Sie soll Platz für 672 Schülerinnen und Schüler bieten und maximal vier Vollgeschosse sowie einen Pausenhof und Stellplätze für PKW und Fahrräder umfassen. Gebäude und Außenanlagen waren barrierefrei zu planen. Die eingereichten Entwurfskonzepte sollten einen Passivhausstandard zulassen. Der vorhandene Baumbestand war bei der Planung zu berücksichtigen. Das Wettbewerbsverfahren wurde auf 25 Teilnehmer eingegrenzt.

Der siegreiche, zur Weiterbearbeitung empfohlene Wettbewerbsbeitrag des Berliner Büros Heydorn Eaton Architekten entscheidet sich für eine klare Gliederung in zwei Hauptbaukörper. Die Schule siedelt er an der Ecke Goyastraße / Max-Planck-Straße an, die Sporthalle im nördlichen Bereich des Grundstücks. Ein zweigeschossiges, L-förmiges Bauteil, das den Pausenhof umschließt, verbindet beide Gebäude. Die Jury lobte besonders die klare Anordnung der Baukörper sowie die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit des Entwurfs.

Alle eingereichten Arbeiten sind vom 21. November bis 9. Dezember im Neuen Rathaus (Ausstellungsbereich im 4. und 5. Obergeschoss) montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr zu sehen.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar