Das Staatsarchiv Leipzig zeigt vom 18. September 2013 bis 28. März 2014 seine Ausstellung "Die Völkerschlacht bei Leipzig. Ereignis und Erinnerung" im Staatsarchiv in der Schongauerstraße 1. Die Ausstellung des Staatsarchivs reflektiert zunächst die unmittelbaren Ereignisse vor, während und nach der Völkerschlacht im Oktober 1813.

Neben den Kampfhandlungen werden die Kriegsfolgen anhand authentischer Quellen sichtbar gemacht: die Zerstörung der Stadt Leipzig und der umliegenden Dörfer, die Maßnahmen zur Versorgung von Kranken, Verwundeten und Gefangenen und der Schutz der Zivilbevölkerung.

Ein zweiter Bereich ist der Erinnerungskultur in zwei Jahrhunderten gewidmet. Bereits im Oktober 1814 fand eine erste Jahrfeier für die Völkerschlacht statt. Mit der 50-Jahrfeier 1863 erhielt die Idee für ein monumentales Denkmal neue Impulse, die letztlich mit Hilfe des Deutschen Patriotenbunds verwirklicht wurde. Der Bau des Völkerschlachtdenkmals wird in der Ausstellung ebenso verfolgt wie dessen unterschiedliche Instrumentalisierung für nationalistische und propagandistische Zwecke bis in die jüngste Vergangenheit. Dabei wird der zeitliche Bogen von den frühen Gedenkfeiern im 19. Jahrhundert bis zur 175-Jahrfeier im Herbst 1988 sowie Einzelveranstaltungen in der “Wendezeit” gespannt.
“Mit unserer Ausstellung und den beiden Schwerpunkten Völkerschlacht und Erinnerungskultur trägt das Staatsarchiv in besonderer Weise zur Ausgestaltung des Doppeljubiläums 200 Jahre Völkerschlacht und 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal bei, das die Stadt Leipzig in diesem Jahr organisiert und koordiniert hat”, betont der Leiter des Staatsarchivs Leipzig, Dr. Volker Jäger.

Zur Thematik liegt in den Beständen des Staatsarchivs eine Fülle von Dokumenten vor. Ausgewählt wurden für die Präsentation bisher unveröffentlichte Archivalien, darunter originale Schlachtpläne, Befehle der kriegführenden Mächte, Bauzeichnungen vom Völkerschlachtdenkmal sowie Foto- und Filmmaterial und einige Leihgaben. Besonders hervorzuheben und für weiterführende Recherchen zu nutzen sind die Archivbestände 20002 Kreisstände des Leipziger Kreises (1660 – 1901) und 21773 Deutscher Patriotenbund Leipzig (1894 – 1944).

Besichtigungen sind während der Öffnungszeiten des Archivs möglich. Zu öffentlichen Führungen lädt das Archiv am 24. September, 16 Uhr, am 16. Oktober, 16.30 Uhr, und am 19. März 2014, 16.30 Uhr, ein. Weitere Termine für Gruppen oder Schulklassen sind nach Vereinbarung möglich. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 8.30 – 18 Uhr, Dienstag und Donnerstag 8.30 – 16 Uhr.

www.sachsen.de/archiv

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