Der Leipziger Weihnachtsmarkt findet dieses Jahr in der Innenstadt vom 26. November bis 22. Dezember statt. Erstmals gibt es auf dem Marktplatz eine eintägige Verlängerung bis zum 23. Dezember. Die Besucher können täglich von 10 bis 21 Uhr (außer am 22./23. Dezember bis 20 Uhr) am Marktgeschehen teilhaben. Bis 22 Uhr darf "ausgetrunken" werden.

Am 26. November, 17 Uhr, eröffnet Oberbürgermeister Burkhard Jung auf der Marktbühne traditionell den Weihnachtsmarkt. Begleitet wird er vom Tanzstudio T.A.B.U., der A-Capella-Gruppe Sjaella und dem Jugendblasorchester Leipzig.

Am 30. November, gegen 11 Uhr, treffen der Weihnachtsmann und seine Schneeflöckchen mit dem Sonderzug auf dem Hauptbahnhof auf Bahnsteig 23 ein. Eine Bergmannskapelle aus dem Erzgebirge begrüßt gemeinsam mit vielen Kindern den Weihnachtsmann und geleitet ihn in einer Kutsche zur Bühne auf dem Marktplatz.

Den Hauptbereich des Weihnachtsmarktes bildet wie in jedem Jahr der Marktplatz, der nun wieder in voller Größe genutzt werden kann. Im Mittelpunkt steht ein festlich geschmückter Baum, eine rund 20 Meter hohe Fichte, die mit 300 roten und 300 goldenen Kugeln sowie mit bis zu 3000 Lichtern geschmückt vor dem Alten Rathaus erstrahlt.

Ein abwechslungsreiches kulturelles Programm (werktags ab 16 Uhr, am Wochenende ab 13 Uhr) mit Künstlern und Laiengruppen aus Stadt und Region sowie die beliebte Weihnachtsmannsprechstunde (ab 30. November, Mittwoch bis Sonntag 16:00 bis 16:45 Uhr) sind auf der Bühne Marktplatz zu erleben. Auch die Weihnachtskrippe, seit langem jetzt wieder mit lebendigen Schafen (von Schäfer Weber aus Geithain), ist unter dem Weihnachtsbaum zu finden.

Das Posaunenblasen vom Balkon des Alten Rathauses erklingt während des Marktgeschehens Montag bis Freitag um 18 Uhr und Samstag und Sonntag um 13 und 19 Uhr.

Wieder dabei ist die Café und Weihnachtsbäckerei: Von Montag bis Samstag 10 bis 13 Uhr bietet sie Plätzchenbacken für Kinder von vier bis zehn Jahre. Kosten: 5 Euro für Schürze und 200 g Gebäck; Anmeldung: Tel. 034297 45320 (Bäckerei Wendl).

Kenner schätzen den historischen Weihnachtsmarkt “Alt Leipzig” auf dem Naschmarkt vor der Alten Börse. In historischer Kleidung zeigen 13 Anbieter, zum Beispiel Parfümeur, Töpfer, Korbflechter, Filzer, Steinmetzen, Bogenbauer, eine Blumenbinderin und ein Kunstschmied, ihr Können. Ein spezielles kulturelles Programm rundet das Besondere dieses Bereiches ab.
Zur Freude vieler Weihnachtsmarktbesucher ist die Grimmaische Straße eine der beliebtesten Einkaufsmeilen der Innenstadt. 25 Händler und erstmals ein kleines Kinderkarussell bieten attraktive Weihnachtsartikel und Imbissangebote an.

Blickfang auf dem Nikolaikirchhof ist seit den vergangenen zehn Jahren eine acht Meter hohe Weihnachtspyramide mit original erzgebirgischen Figuren und Schnitzereien. Im unteren Teil der Pyramide wird die beliebte Feuerzangenbowle im bewährten Ambiente ausgeschenkt. Der Brunnen ist mit einem Adventskranz dekoriert. 17 Händler komplettieren das Gesamtbild.

Im Salzgässchen, der Katharinenstraße und dem Böttchergässchen lädt das bekannte historische Etagenkarussell zum Vergnügen auch für Erwachsene ein, und in 31 Verkaufshütten werden weihnachtliche Waren feilgeboten. Besonders zu empfehlen sind Kerzen, Pulsnitzer Pfefferkuchen, Geduldspiele, Strohsterne – und neu, ein Häuschen mit Handwerksutensilien ganz aus Schokolade. Kinder freuen sich über Zaubertafeln und alles vom “Kleinen Maulwurf”.

Der Weihnachtserlebniskalender wird in diesem Jahr pausieren. Diese Entscheidung ist nicht leicht gefallen. Dafür sprachen viele Gründe: Neben der Standortproblematik in der Böttchergasse ist der materielle Verschleiß des Kalenders unbestritten.

In der “Wichtelwerkstatt” im Stadtbüro in der Katharinenstraße können die Kinder nach Herzenslust täglich von 14 bis 18 Uhr zu einem Unkostenbetrag von einem Euro kleine Weihnachtsgeschenke basteln. Anleitung geben fachgerecht die Mitglieder des Netzwerkes Haushalt Leipzig e. V. Termine: 30. November bis 19. Dezember, außer am 16. Dezember.

In der Petersstraße, der meist frequentierten Fußgängerzone in der Innenstadt, stehen 28 Hütten, die diese zusätzlich beleben. Auch die kleine Kindereisenbahn lädt an der Thomaswiese wieder zur Fahrt ein.

Neu in diesem Jahr: Das Märchenland findet einen schönen Platz vor der Oper. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr bekannte und beliebte Märchen der Gebrüder Grimm wie die Goldene Gans, das tapfere Schneiderlein, Schneewittchen und Hans im Glück. In bewährter Weise wurde der Märchenwald von den Leipziger Firmen INUMA und Messeprojekt gefertigt und aufgebaut. Für die Ideen und gestalterische Umsetzung zeichnet Elke Herschel verantwortlich.

Ein kleiner Rätselspaß im Märchenland – absichtlich wurden kleine Fehler in die Märchen eingebaut – begeistert sicher viele Kinder, zumal es etwas zu gewinnen gibt. Teilnahmekarten liegen dort aus und können in einen Kasten gesteckt werden (Ende des Ratespaßes ist der 15. Dezember, um die Gewinner noch vor dem Fest beglücken zu können).

Weiterer Höhepunkt ist die Modelleisenbahnausstellung in der Strohsackpassage. Dort können die Besucher vom 29. November bis 22. Dezember täglich von 10 bis 19 Uhr viele verschiedene Modelle besichtigen und mit längst vergessenen Lokomotiven und Zügen durch liebevoll gestaltete Landschaften reisen. Eintrittspreise: Erwachsene 5 Euro, Kinder (6-14 Jahre) 3 Euro

Die Tradition des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis in das Jahr 1458 zurück. Wie vor fünfhundert Jahren fügt er sich auch heute harmonisch in die historische Kulisse der Leipziger Innenstadt ein. Mit über 250 originell geschmückten Ständen wird er seinem Ruf als einer der größten und schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland gerecht.

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