Ist die Kaffeequalität in unserem Arbeitsalltag wirklich ein ausschlaggebender Faktor? Der erste Kaffee entscheidet nicht selten über die Stimmung im Büro. Am schnellsten bestätigt sich das, wenn er einfach schlecht ist. Ist unser Starter-Kaffee dann vielleicht wässrig oder bitter, keine Milch weit und breit zu sehen, da hilft nur noch: ganz viel Zucker. Doch als guten Start in den Tag kann man dies nicht unbedingt bezeichnen.
Schmeckt er jedoch einfach nur rund und aromatisch und irgendjemand hat sogar ein bisschen geschäumte Milch am Kaffeeautomaten übrig gelassen, dazu einen Kandis aus dem Teeregal, der sich so wunderbar langsam im Kaffee aufzulösen beginnt und den Erwacher mit jedem Schluck etwas süßer werden lässt, dann läuft der Vormittag doch ganz wie von selbst.
Gerade auch in unseren Kaffe-Sächsschn Leipzscher Büros und Open Spaces, ist doch ein verlässlicher Kaffeestandard bestimmt ein vielleicht von manchem unterschätzter, dafür aber bestimmt sehr wirkungsvoller Produktivitätsfaktor. Guter Kaffee ist nicht auf das Koffein zu reduzieren.
Ein Kaffee, das ist Ritual und Pausen-Religion, er birgt diverse Menüfunktionen, wodurch er unsere Gewohnheiten bestimmt, er schafft es auch Gespräche anzubahnen und langwierige Entscheidungsfindungen zu begleiten. Wenn beim Kaffee die Auswahl, die Zubereitung und die Zelebration gut zusammenpassen, nennt man das Qualität, so einfach ist das.
Bohne, Röstung, Herkunft, Mahlgrad
Arabica oder Robusta
Arabica steht für feine Säuren, florale und fruchtige Noten, Robusta bringt Körper, Erdigkeit und eine stabile Crema. Für klassische Filterkaffee-Trinker eignet sich eine Arabica-dominierte Mischung, Espresso-Liebhaber schätzen oft einen Robusta-Anteil von 10 bis 30 Prozent. Teams mit gemischten Vorlieben fahren gut mit einer balancierten Blend, die sowohl im Vollautomaten als auch im Handfilter funktioniert.
Röstgrad passend zum Gerät
Helle Röstungen zeigen komplexe Aromen, verlangen aber präzise Zubereitung. Mittlere Röstungen sind vielseitig und verzeihen kleine Fehler, ideal für Büroalltag. Dunkle Röstungen liefern einen kräftigen, schokoladigen Geschmack, der im Vollautomaten und in der French Press stabil bleibt. Faustregel: Filter bevorzugt hell bis mittel, Espresso mittel bis dunkel.
Mahlgrad als Stellschraube
Der Mahlgrad steuert Extraktion und damit Geschmack. Zu fein führt zu Bitterkeit, zu grob schmeckt dünn. Für Filter liegt man meist im mittleren Bereich, French Press grob, Siebträger fein. Wenn die Mühle des Vollautomaten verstellbar ist, testet das Team eine Woche lang kleine Schritte und hält die besten Einstellungen schriftlich fest.
Wer sich einen Überblick über aktuelle Kaffeebohnen verschaffen möchte, achtet beim Vergleich vor allem auf Röstgrad, Mischung und Röstdatum.
Zubereitung im Büro: praktikabel = gut?
Maschinen, die wirklich passen
Vollautomaten sind bequem und liefern konstante Ergebnisse, wenn sie regelmäßig gereinigt werden. Für kleine Teams lohnt sich ein Handfilter-Setup, weil es geringe Kosten bei hoher Qualität bietet. Die French Press ist robust und schnell, eignet sich gut für Besprechungen, in denen eine Kanne für alle auf dem Tisch steht.

Brühverhältnis, das nicht stresst
Ein unkompliziertes Verhältnis von 60 Gramm Kaffee pro Liter Wasser funktioniert in den meisten Setups zuverlässig. Für stärkeren Kaffee geht man auf 65 bis 70 Gramm, für milderen auf 55 Gramm. Wasser knapp unter dem Siedepunkt und eine gleichmäßige Benetzung des Kaffeemehls helfen, Spitzen und Löcher im Geschmack zu vermeiden.
Wasser und Reinigung als Geschmacksbooster
Hartes Wasser betont Bitterkeit und dämpft Aromen. Ein einfacher Filterkanne-Einsatz schafft Abhilfe. Maschinen danken tägliche Spülung und wöchentliche Reinigung mit geeignetem Reiniger. Wer das im Teamplan verankert, verlängert die Lebensdauer der Geräte und hält den Geschmack stabil.
Nachhaltigkeit und Budget im Blick
Qualität muss nicht teuer sein, wenn Einkauf und Verbrauch geplant sind. Größere Packungen sind pro Kilo günstiger, sollten aber in luftdichten Behältern dunkel und kühl lagern. Ganze Bohnen bleiben länger frisch als vorgemahlen. Wer die Mühle erst kurz vor dem Brühen arbeiten lässt, spart auf Sicht, weil weniger Kaffee für denselben Geschmack nötig ist. Nachhaltigkeit beginnt bei Transparenz.
Zertifizierungen helfen bei der Orientierung, doch viele kleine Röstereien liefern ebenso gute Nachweise über Herkunft und Preise. Wiederverwendbare Becher, korrektes Recycling von Verpackungen und ein klarer Reinigungsplan senken Abfall und Kosten gleichzeitig.
Für werdende Barista: Einkaufslisten, Lagerung und Teamrituale
Ein fester Kaffeebeauftragter, eine simple Bestellroutine und ein sichtbarer Vorratsplan verhindern Notkäufe zwischen zwei Meetings. Viele Büros bündeln Kaffee, Filter, Becher und Spülmittel bequem über einen Spezialisten für Bürobedarf, damit alles in einem Schwung eintrifft. Für Lagerung gilt: kühl, luftdicht, trocken, dunkel. Angebrochene Packungen kommen in dicht verschließbare Dosen, weit weg von Wärmequellen.

Schöne Rituale sorgen auch mit dafür, dass so eine kleine Kaffeepause im Büro mehr ist, als nur eine kleine Kaffeepause im Büro. Ein kleiner fest auf den ersten Freitag im Monat festgelegter Kaffee-Verkostungs-Morgen, bei dem mindestens zwei Röstungen nebeneinander probiert werden, schärft den Geschmack und auch den Teamgeist und macht total Spaß, sich jedes Mal ein Stückchen weiter in eine Materie zu begeben, die man bis dahin eher als alltägliche Banalität betrachtete.
Hat der neu getestete Kaffee überzeugt, kauft man ihn für das gesamte Büro ein und spielt so ganz nebenbei, die gesamte Klaviatur sämtlicher toller Aromen durch, die man ansonsten schon aus Bequemlichkeit niemals alle probieren würde.
10 verschiedene Röstungen sind auf diese Art pro Jahr ganz bestimmt zu verkosten. Das Testen neuer Sorten und die internen Feedbacks und Notizen zu Mahlgrad und Wassermenge, lassen schon nach kurzer Zeit, eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität, des in deutschen Büros meist verbrauchten Getränks bemerken. Sie werden es selber erleben, probieren Sie es einfach mal aus!

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