Die Monsters of Funk laden zum radikalen Abzappeln. Bombastische Lebensfreude, geballtes Entertainment und grazile Schönheit ineinander gerührt ergeben das Orchester im Namen des kindlichen Kaisers Schwarzkaffee. Was das alles soll und warum so hoch gestochen wird erfragte Volly Tanner.

Hossa. Radio Freakquency, das Album aller Alben, steht in den Startlöchern. Die Funk-Community hibbelt aufgeregt herum, kunterbunte Klamottkas werden zurechtgelegt. Das ist ja alles ganz schön dick aufgetragen. Gehört das zur Subkultur oder glaubt Ihr wirklich, dass Ihr die Höchsten, Weitesten und Größten seid?

Gaga: Ja, sicher!

Hendrik: Halleluja! Funk hat nur einen Zweck und das ist absolute Bejahung des Lebens und positive Verbindung aller Menschen untereinander! Und wenn Schwarzkaffee spielt, dann geht es nur genau darum! Verrückt ist, dass der 18.10. im Werk II tatsächlich für Leipzig das Konzert zur Release unseres Albums ist … wir hatten eine Riesen-Aktion über Visionbakery zur Finanzierung der Platte und viele haben das gute Stück schon längst zu Hause im eigenen Player – schließlich gibt es die Platte ja bereits seit April diesen Jahres! Vielen Dank also hier noch mal an alle Unterstützer!

Schwarzkaffee kam ja nach Black Coffee – dem Anfang Eurer Geschichte. Wie kam es – und vor allem warum – zur Namensänderung?

Hendrik: Unser Funk ist rough und energetisch geworden – da war Schwarzkaffee der bestimmtere Name dafür. Mit Black Coffee waren wir noch mit den Originalen beschäftigt und haben den Spirit der Funkmusik aus den 70ern verinnerlicht. Mit unserem Debutalbum “Diggin’ the Funk” haben wir begonnen, eigene Funkmusik zu kreieren und waren dabei noch stark an den Klassikern orientiert, wie der Name des Albums auch zeigen sollte. Mit der Umbenennung hat ein neues Selbstverständnis begonnen: Wir bewegen uns in der Tradition – aber führen diese selbstständig fort und wohin die Reise geht ist ein offener Prozess. Aktuell arbeiten wir an neuen Songs und am nächsten Album und es ist alles im Fluss …

Könnt Ihr Euer XXL-Ensemble mal bitte dem unwissenden Volke kurz nahebringen? Soll ja doch zweidrei Menschen in Leipzig geben, die noch nie ins Schwarzkaffee-Universum getaucht wurden.
Hendrik: 15 grandiose Musiker sind im Pool, alle beseelt von der Mission, den Funk auf diesen Planeten zu pumpen. Man kann Funk auch Fonk schreiben und sagen oder wenn man möchte, auch Phunk oder wieder Phoonk. Vielleicht wäre auch denkbar Vhunk oder Vhonk. Wie auch immer … das Ensemble, auch bekannt als die Monsters of Funk, betreibt eigene Funkbergwerke, eigene Radiostationen des Senders Radio FreakQuency und wird im Auftrag des kindlichen Kaisers weltweit ausgestrahlt … Alles nachzuhören auf “Diggin’ the Funk”, “In the Machine” und “Radio FreakQuency”!

Gaga: Fetter, grooviger, freakiger, unerreichter XXL-Power Funk aus Leipzig mit einer großartigen Bühnenshow. Muss man sich am 18.10. selbst ein Bild von machen.

Eben. Am 18.10. gibt es im WERK II die große Sause zum Erscheinen des frischen Kindes. Gibt es Specials, irgendetwas gaaaanz Grandioses, Abgefahrenes, Niewiederbringbares an diesem Abend?

Hendrik: Ja und deshalb heißt es unbedingt vorbeikommen! Natürlich ist ein Konzert in Leipzig unserer Hometown ein unglaublicher Höhepunkt – hier wird immer alles Neue installiert, neue Songs gespielt und alles was wir auf unseren Touren erfahren haben, kräftig ausgeteilt! Und da war dieses Jahr einiges an großen Festivals und großartigen Konzerten aus dem wir schöpfen können.

Gaga: Naja, und unsere Bühnenshow, Klamotten, fette Supportband und vor allem unsere CD!

Bei Euch geht es ja ganz schön ab. Gibt es eigentlich auch melancholischen Funk? Weitausladende Funksängerinnen? Ich durfte ja beim “Leipzig hilft” im Sommer 2013 mit Euch auftreten – und Ihr wart ein wahrhaft ansehnliches Paket Lebensfreude. Wo ist da Platz für Schwarzmalerei? Stille Momente?

Gaga: Eher wenig. Dafür gibt es andere Stilistiken. Trotzdem haben ja alle Songs ne gewisse, spezifische Emotionalität. Ausrasten, Durchdrehen, Abfunken sind ja auch in gewisser Weise Ausdrücke von Emotionen. Als wirkliche Ballade wäre Grace vom zweiten Album zu nennen.

Euch unwahrscheinlich viel Spaß am 18.10. und natürlich einen fulminanten Einstieg in die Charts.

Hendrik: Danke Dir! Bei Radio FreakQuency sind wir bereits mit allen Titeln gleichzeitig auf Platz 2 – unglaublich, oder?! Platz 1 ist mit “Krasnogorsk 4.7 2b” an die Band Freak Empire gegangen. Aber vielleicht schaffen wir es mit dem nächsten Album auch mit Schwarzkaffee auf Platz Eins …

Gaga: Danke.

Schwarzkaffee Record Release Radio FreakQuenzy; WERK II, 18.10.2014.

Schwarzkaffee Online:
www.schwarzkaffee.de

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