Weniger Einwegplastik zu produzieren und damit den Verpackungsmüll zu reduzieren, der in der Umwelt und den Weltmeeren landet, ist ein Anfang – reicht aber noch lange nicht aus. Innovatives Recycling und eine perfekt organisierte Kreislaufwirtschaft sind hier gefragt.

Jährlich werden weltweit über 300 Millionen Tonnen Kunststoff produziert – und davon etwa 20 Millionen Tonnen in Deutschland. Das bringt logischerweise in etwa die gleiche Menge Kunststoffabfälle mit sich, wovon ein großer Teil auf Verkaufsverpackungen zurückzuführen sind. In Deutschland entstehen pro Kopf durchschnittlich 38,5 kg Plastikverpackungsabfall im Jahr.

Für dieses ernst zu nehmende Problem gibt es hierzulande bereits einen Lösungsansatz: Die Einführung eines Verkaufsverbots für Wegwerfartikel aus Kunststoff. Nachdem der Bundestag diesem bereits zugestimmt hat, gilt es jetzt, noch auf die Bestätigung des Bundesrats zu warten. Das Verkaufsverbot soll Plastikmüll reduzieren und Umwelt und Tiere vor Verpackungsabfall schützen. Verboten werden sollen To-Go-Becher, Plastikgeschirr und -besteck, Wattestäbchen, Trinkhalme, Rührstäbchen, Luftballonstäbe aus Kunststoff sowie Fast-Food-Verpackungen aus Styropor. Ohne weitere Maßnahmen wäre dies jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Denn auch wenn Deutschland als Recycling-Weltmeister gilt, werden von den gesamten 5,2 Millionen Tonnen Kunststoffabfällen im Jahr nur 0,9 Millionen Tonnen zu recyceltem Plastik – das sind nur etwa 17 Prozent. Mehr als die Hälfte des Abfalls wird verbrannt, wobei unter anderem viel Kohlendioxid ausgestoßen wird. Viel Müll wird außerdem ins Ausland exportiert und später nicht mehr weiterverfolgt.

Dass Kunststoff zu selten recycelt wird, ist in der Industrie bekannt und einige Unternehmen, wie beispielsweise auch das Unternehmen Covestro haben es sich zur Aufgabe gemacht, Lösungen unter anderem für innovatives Recycling zu finden. Vorerst wird mit der Produktion von hochwertigem, langlebigem Kunststoff eine notwendige Grundlage geschaffen. Denn Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff.

Dieser soll nämlich von vornherein so produziert werden, dass er die besten Voraussetzungen für Recycling und Wiederverwendung bietet. Parallel forscht und arbeitet dieses Unternehmen an innovativen Technologien, um Plastik wieder in den Wertschöpfungskreislauf zurückzuführen und den Prozess des Recyclings effektiver zu gestalten. Der Lieferant von Hightech-Polymerwerkstoffen hat sich übergreifend das Ziel gesetzt, marktübergreifende Lösungen zu entwickeln, um eine Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.

Mit Kreislaufwirtschaft dem Plastikmüll den Kampf ansagen

Während weltweit Ressourcenknappheit herrscht, wächst parallel die Weltbevölkerung, und mit ihr auch die Nachfrage nach Rohstoffen, weiter an. Das erhöht z.B. den Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen und hat große Auswirkungen auf Umwelt und Klima.

In einer perfekt umgesetzten Kreislaufwirtschaft sind die Lebenszyklen aller Produkte deutlich länger und Abfälle werden auf ein Minimum reduziert. Bereits bestehende Produkte und Materialien werden so lange wie möglich genutzt, geteilt, wiederverwertet, aufgearbeitet und recycelt. Die Produkte landen somit nicht im Abfall, sondern die Ressourcen und Materialien werden Teil eines Kreislaufs und bleiben möglichst lange in der Wirtschaft.

So stellt der Weg von der aktuellen Linearwirtschaft, auch „Wegwerfwirtschaft“ genannt, hin zu einer Kreislaufwirtschaft eine wichtige Entwicklung dar, um Plastikabfällen nachhaltig den Kampf anzusagen. Außerdem nicht zu vergessen sind die folgenden Vorteile: Reduzierung der Treibhausgasemissionen, erhebliche Nettoeinsparungen der Unternehmen und damit Steigerung der Jahresumsätze, weniger Druck auf die Umwelt und erhöhte Rohstoffversorgungssicherheit. Hinzu kommt, dass die Verbraucher von innovativen und langlebigen Produkten mit höherer Lebensqualität profitieren.

Damit eine tatsächlich nachhaltige Zukunft ermöglicht und die Umwelt vor Plastikmüll geschützt werden kann, ist ein Mitwirken aller relevanter Akteure unverzichtbar. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen dafür gemeinsam an einem Strang ziehen.

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